Aero International Mrz 2017

(Nancy Kaufman) #1

EDITORIAL


N


ie mehr soll ein Flugzeug einfach verloren gehen – so
wie Flug MH370 der Malaysian Airlines. In diesen
Tagen wurde die Suche nach der Boeing 777 endgül-
tig eingestellt. Sie ist zwar das erste Flugzeug in der
Lutfahrtgeschichte, das spurlos verschwand – doch
dieser Fall soll sich nicht wiederholen. Welche technischen Lö-
sungen geplant sind, um Flugzeuge küntig überall auf der Welt
jederzeit in Echtzeit verfolgen und aufspüren zu können, be-
schreibt Heinrich Großbongardt auf Seite 48.

Ein angenehmes Erlebnis – ob die Sicherheitskontrolle von
Passagieren das je werden kann, darf man bezweifeln. Doch es
gibt Initiativen, die Situation deutlich zu verbessern. Eine ist der
neue Kontrollbereich „Easy Security“ in Köln-Bonn, den Astrid
Röben auf Seite 38 vorstellt. Schon der Blick auf die Bilder zeigt,
wie viel ofener und freundlicher das Areal gestaltet ist. Die Per-
sonenscanner sind keine Plastikröhren mehr, sondern ein Tor
zwischen zwei Wänden. Es reicht, die Arme leicht zu spreizen,
anstatt sie hoch über den Kopf zu heben. Eine neue Scanner-
Technik, die Frank Littek auf Seite 40 erklärt, soll zudem das
Auspacken von Laptops oder Flüssigkeiten überlüssig machen.

Beide Artikel sind Teil unseres Airport-Extras. Eigentlich sind
die Nachrichten gut: Noch nie haben die Flughäfen in Deutsch-
land, Österreich und der Schweiz mehr Passagiere befördert als


  1. Warum es dennoch keinen Jubel gibt, beschreibt Astrid
    Röben ab Seite 30.


Ein neues Flugzeug für die Lufthansa: Dass die Airline sich
gründlich vorbereiten muss, wenn sie – wie nun mit dem Airbus
A350 - ein neues Muster einführt, leuchtet sofort ein. Aber auch
Wartung und Reparaturmöglichkeiten erfordern jahrelange
Vorarbeit, wie Frank Littek bei Luthansa Technik erfuhr. Seinen
Bericht lesen Sie auf Seite 44.

Es war lange eine der großen Menschheitsfragen: Wo bin
ich und wie komme ich dorthin, wo ich hin will? Navigation –
auch und besonders in der Lutfahrt – ist in Zeiten von GPS so
einfach wie nie zuvor. Grund genug für Rolf Stünkel, ab Seite 76
zurückzublicken in eine Zeit, in der an Bord von Airlinern Navi-
gatoren mit Sextanten zu den Sternen blickten.

Großlughäfen bedienen – wie langweilig! Was die Busch-
piloten von Coastal Aviation mit ihren Propellermaschinen in
Tansania leisten, ist für viele „normale“ Linienpiloten kaum vor-
stellbar: Täglich operieren sie von unbefestigten Pisten mitten im
afrikanischen Busch – um Touristen zu den besten Spots für die
Beobachtung von Großwild zu bringen. Dass sich die Tiere re-
gelmäßig ausgerechnet die Landebahn als Ruheplatz aussuchen,
gehört zum Alltag, wie Dietmar Plath und Astrid Röben auf Seite
58 berichten. Vergleichbare Abenteuer wünscht Ihnen
Ihre Aero-Redaktion

PS: Im Übrigen sind wir der Meinung, dass
die Luftverkehrsabgabe abgeschafft werden sollte.

DER ERHöHTE
STANDPUNKT
Alle Fotografen suchen
ihn – auch Dietmar Plath.
Am Siwandu Airstrip in
Tansania fand der Aero-
International-Herausge-
ber die optimale Perspek-
tive auf der Motorhaube
des Safari-Land-Rovers

MÄRZ 2017


FOTO: ASTRID RÖBEN

3/2017 http://www.aerointernational.de 3
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