Flugrevue April 2017

(Barré) #1

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Fliegende


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KDL 0317 Vk 215x280.indd 1 08.02.2017 16:07:06

Bei Redaktionsschluss war nur der Airbus-Teil
der Aufträge definitiv unterzeichnet. Als Nächstes
sollten ATR und Boeing folgen.

Der Flottenplan


FR

noch vor dem Amtsantritt von Donald
Trump als Präsident. Trump hatte sich
im Wahlkampf kritisch über den Iran ge-
äußert und nach dem jüngsten irani-
schen Raketentests – er hält den Flug-
körper für atomwaffentauglich und des-
halb für einen Bruch des UN-Abkom-
mens – neue, einseitige US-Sanktionen
gegen den Iran verhängt. Auch auf
Trumps jüngster Einreisesperrliste für
die USA landeten die Staatsangehörigen
des Iran. Umgekehrt polterte die Regie-
rung in Teheran gegen die USA, sodass
man das Verhältnis der beiden Staaten
bisher noch keineswegs als normal be-
zeichnen kann.
Dennoch haben Airbus und Boeing
eine gültige US-Exportfreigabe für ihre
Flugzeuglieferungen in den Iran; erteilt
hatte sie noch die abgelöste Administra-
tion unter Präsident Obama. Neben der
politischen Großwetterlage ist auch die
Finanzierung ein wunder Punkt bei den
Flugzeugverkäufen. Zwar ist der Iran
durch die Freigabe zuvor eingefrorener
Guthabenkonten in den USA sehr ver-
mögend, er hat aber nicht das sogenann-
te Kapstadt-Abkommen unterzeichnet,
das den rechtlichen Rahmen internatio-
naler Pfändungen und damit Finanzie-
rungsfragen regelt. Somit bleibt bei Iran-
Geschäften vermutlich ein größerer Teil
des finanziellen Risikos bei den westli-
chen Flugzeugherstellern hängen.

NEUE LANGSTRECKEN
ÜBER DEN ATLANTIK?
Während die Verhandlungsteams am
Abschluss der restlichen Flugzeugbestel-
lungen feilen, plant Parvaresh schon sein
künftiges Streckennetz: „Iran Air hat
früher mal New York täglich mit der
747SP bedient. Heute haben wir die

Hinter der abholbereiten A321 rollt
eine nun verschmähte A380 entlang.

Die altersschwachen Boeing 747SP
wurden erst vor Kurzem stillgelegt.

vierfache Bevölkerungsgröße.“ Viele
Ziele habe man nur aufgeben müssen,
weil die passenden Flugzeuge fehlten,
darunter Peking, Tokio und Südkorea.
„Wir wollen an unser Vermächtnis mit
großartigem Service anknüpfen“, gelobt
der Vorstandschef.
Ihre ersten Einsätze nahm die A321
auf iranischen Inlandsstrecken auf. Nach
einer mehrwöchigen Eingewöhnungs-
phase war die Aufnahme von Mittelstre-
ckenflügen nach Westeuropa geplant.
Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe
stand auch schon die erste A330-Über-
gabe an Iran Air bevor.

Fotos: AirTeamImages / Mehrad Watson; FR / Steinke

* plus 20 Optionen

BOEING

ATR

AIRBUSA320-Reihe
A330
A350

46
38
16
737 MAX 8
777-300ER
777-9

50
15
15
72-600 20 *

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Zivilluftfahrt


Erster Airbus A321 für den Iran

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