Torries

(coco) #1
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PANORAMA


Foto GMAM

Foto Spanische Luftwaffe

BOEING 747
»Ed Force One« in
Deutschland

Die Flughäfen Berlin, München und Düssel-
dorf waren Landeziele für eine der ungewöhn-
lichsten Boeing 747, die Deutschland jemals
ansteuerte. Diesen speziellen Jumbo-Jet, eine
Boeing 747-428 mit der isländischen Zulas-
sung TF-AAK, nutzte die englische Rockgruppe
Iron Maiden bei ihrer Welt Tour 2016 »The
Book of Souls«. Das Besondere an diesem
Flugzeug ist das außerordentlich beeindru-
ckende und erstaunliche Finish mit »Eddie«,
dem Maskottchen der Band, auf der riesigen
Heckflosse der Maschine. Wo immer der
»Vogel« landete, zog er große Besucherzahlen
an. Auf dem internationalen Flughafen von
Amsterdam machte die Polizei sogar Über-
stunden, um Parkstrafen an Luftfahrtenthusi-
asten zu verteilen, die ihre Parkdauer zu lange
überzogen, um mit der Kamera auf das Flug-
zeug zu warten. Roger Soupart

Die Boeing 747-428, TF-AAK, in Ams-
terdam mit dem Tournamen der Grup-
pe Iron Maiden: »The Book of Souls«

Foto Roger Soupart

LOCKHEED CP-140A ARCTURUS
Jungspund unter
den Veteranen

Das Greenwood-Militärluftfahrtmuseum in
Kanada hat seine Sammlung um die viermo-
torige CP-140A Arcturus, ser/no 140119, er-
weitert. Bei diesem Muster handelt es sich
im Prinzip um eine CP-140 Aurora (die ka-
nadische Bezeichnung für die amerikanische
Lockheed Orion), aus der man die gesamte
U-Jagd-Elektronik ausgebaut hat. Die Arctu-
rus 140119 kam im Jahr 1992 zur kanadi-
schen Luftwaffe, ehe sie nun Teil der Ausstel-
lung in Greenwood wurde. In Kürze erwartet
das Museum noch einige weitere neue und
interessante Flugzeuge. Roger Soupart

Vorsichtig fährt man die Arcturus
durch den schmalen Eingang des
Greenwood-Militärluftfahrtmuseums

D


ie im spanischen Gelves beheimatete
CASA Azor T.7-16 soll restauriert wer-
den. Bei der Maschine handelt es sich um
ein auf der iberischen Halbinsel gebautes
zweimotoriges Mittelstrecken-Transportflug-
zeug, das die spanische Luftwaffe von Mitte
der 1970er- bis in die 1980er-Jahre einsetzte.
Von der nur in sehr kleinen Stückzahlen
produzierten Azor existiert lediglich noch eine
Handvoll. Eine davon ist die T.7-16, die bei der
351 Escuadrónas als 351-16 flog. Nachdem die
Spanier sie außer Dienst gestellt hatten, entwi-
ckelte sich die Azor zu einer Attraktion in der
Nähe des Fußballstadions von Gelves im Sü-

CASA AZOR

Von der Logistik zur Touristik


den des Landes. Da man die Zweimot aber
über Jahrzehnte hinweg vernachlässigt sowie
dem Vandalismus und den Elementen ausge-
setzt hatte, stand sie kurz davor, zu einem
totalen Wrack zu mutieren. Als die Spanier
schließlich planten, das Sportplatzgelände, auf
dem die Azor stand, zu bebauen, befürchteten
Enthusiasten, dass dies das Ende der seltenen
CASA bedeuten würde.
Doch dank der Hilfe einiger örtlicher tech-
nischer Schulen wird die Maschine nun res-
tauriert. Später soll sie sogar als neues Frem-
denverkehrsbüro der Ortschaft dienen.
Roger Soupart■

DOUGLAS SBD-4 DAUNTLESS

Lebenszeichen


D


ie Restaurierung
des 1943 herge-
stellten leichten Sturz-
kampfbombers Douglas
SBD-4 Dauntless, Bu.
No. 10694, ist einen
großen Schritt vorange-
kommen. Am 15. Sep-
tember 2016 sprang ihr
R-1280-Motor zum ers-
ten Mal nach vierjähri-
ger Arbeit wieder an. Im
Juni 1944 stürzte die
»Dauntless« auf einem
Übungsflug vom Deck der USS Sablein den
Michigansee – 50 Jahre später barg man sie
wieder aus dem Gewässer. Als sie Jim Slat-
tery schließlich erwarb, engagierte er eine

Crew in Vultures Row, die sich auf die Res-
taurierung von US-Navy-Flugzeugen mit Fang-
haken spezialisiert hat, um die Dauntless wie-
der flügge zu machen. Dave McDonald■
Foto Chuck Wahl/Vultures Row

Jim Slatterys SBD-4 Dauntless, nach deren
erstem Motorlauf. Slattery ist passionierter
Sammler und besitzt mehr als 40 Flieger

Die »amputierte« Azor
steht kurz vor der
Restaurierung
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