Torries

(nextflipdebug2) #1
MODELLE | SF Models/Ripmax (www.ripmax.de)
Fokker D.VII

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An Hilfsmitteln benötigt werden neben einem spitzen
scharfen Messer hauptsächlich Sekundenkleber, ein
bisschen Kontaktkleber und Fünf-Minuten-Epoxy.
Und natürlich ein paar Mini-Schraubendreher in
Kreuzschlitz- und Inbus-Ausführung. Hilfreich wäre
auch ein kleiner Lötkolben, der es ermöglicht, die
an einigen Stellen notwendigen Folienausschnitte
sauber herausbrennen zu können.

Ruderverstellung
Ein Scale-Modell mit 1.200 Millimeter (mm) Spann-
weite – auch wenn zweiflüglig – braucht noch keine
Powerservos. In die vorbereiteten Ausschnitte von
13 × 24 mm, die in geringem Maße erweiterbar sind,
passen somit 11-Gramm-Servos. Keine Angst, die
schaffen das. Querruder gibt es nur an der oberen
Fläche – das reicht. Die Rudermaschinen für Höhe
und Seite sitzen in der Rumpfmitte und übertragen
ihre Kraft via 0,8-mm-Stahldrähten an die Flossen.
Dem Kasten beigelegt sind schnuckelige, verstellbare
Ruderhörner auf Basis von M2-Schrauben. Im Ge-
wichtsparen ist man konsequent. Nichts ist schwerer
als notwendig. Übersehen hat der Autor erst mal,
dass die Bowdenzughüllen nur lose verlegt und nicht
eingeklebt waren. Die Maschine flog trotzdem, wenn
auch so etwas wie mit „Gummirudern“. Besser man
liest die Anleitung und fixiert die Züge punktuell.

Schnell ist auch das Fahrwerk montiert. Es sieht
starr aus, die 3-mm-Stahlachse hat aber, weil nicht
ganz außen befestigt, trotzdem eine gewisse Feder-
wirkung. Für ein Modell dieser Gewichtsklasse kei-
ne schlechte Lösung. Für die passende Ausrichtung
der profilierten Achsverkleidung liegt eine Schablo-
ne bei. Richtig pfiffig ist auch die Realisierung der
oberen Flächenhalterung mittels Carbonröhrchen
und M2-Gewindestiften, die Mini-Kugelkopfanschlüs-
se tragen und so eine nicht vollkommen starre
Verbindung zum Rumpf ermöglichen. Eine weitere
Schablone hilft, die acht Streben längengerecht zu
montieren. Das Ganze erfordert etwas Schrauberge-
duld, belohnt aber durch ein späteres „Passt exakt“.
Nein, im Gegensatz zu manchen ARF-Machwerken
der Anfangszeit hat man sich bei diesem Baukasten
einige Gedanken gemacht.

Jetzt können die Flächen mit dem Rumpf „verheiratet“
werden. In der Folge sieht es dann besser aus, wenn
die Tragflächen mit dem Höhenleitwerk genau paral-
lel liegen. Um hier auch winzige Restfehler auszuglei-
chen, kann man natürlich die Flächenstreben nachar-
beiten. Leichter geht es, das Leitwerk erst nach der

28 04/2017


Ohne Zweifel ist SF-Models,
vertrieben über Ripmax, ein
wunderbarer Klassiker der
Luftfahrt als Modellnachbau
gelungen. Der handliche
Doppeldecker ist sauber
durchkonstruiert, in kurzer
Zeit fertigzustellen und ange-
nehm leicht geraten. Kraftvoll
motorisiert, kann er sein
ganzes fliegerisches Potenzial
entfalten und seinem künf-
tigen Piloten viel Flugfreude
bereiten. Eine typische
Fokker in wünschenswerter
Ausführung. Diese D VII
überzeugt vollauf.
Ludwig Retzbach

Mein Fazit


Demontage recht
aufwändig, aber typisch
für Doppeldecker

Sehr gute Baukastenaus-
führung mit hochwertigen
Komponenten
Leichte, stabile Konstruktion
Sehr gute Flugeigenschaften,
kraftvoll motorisierbar

Flächenmontage zu verkleben, mit eingedicktem
Epoxidharz, das (wirklich nur) kleine Parallelfehler
ausgleicht. Das Seitenleitwerk wurde zuvor schon
rechtwinklig mit der Höhenflosse verklebt.

Und jetzt noch etwas zum Antrieb
Kampfflugzeuge sind keine Wiesenschleicher und
sollten deshalb angemessen motorisiert sein. Die
Bauanleitung empfiehlt einen Außenläufer mit 800
bis 900 kv und einen 4-zelligen LiPo von mindes-
tens 2.200 Milliamperestunden (mAh) Kapazität. Der
BEC-Motorcontroller sollte dann auch so minimal 40
Ampere (A) verkraften können. Wegen der vier wirk-
lich kleinen Servos braucht man sich hingegen um
die Stromabgabeleistung des BEC keine wirklichen
Sorgen zu machen. So fand sich neben einem älteren
Graupner-Motor des Typs Compact 365FZ mit 890 kv

Und so ist die Flächenhalterung
mit dem Rumpf verbunden 

Die Ruderanlenkung ist filigran, aber für die
Modellgröße ausreichend. Man sollte vor
dem Erstflug nicht vergessen, die Gabelköpfe
durch die beigefügten Plastikschläuche zu
sichern und die Bowdenzughüllen beidseitig
im Rumpf mit Sekundenkleber zu fixieren

Unverkennbares
Merkmal von Fokker-
Flugzeugen ist die
Leitwerkskonstruktion


  • sie wurde von SF-
    Models/Ripmax sehr
    gut nachgebildet


Nicht weniger typisch für Fokker-
Flugzeuge ist die kleine Fahrwerksfläche
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