Torries

(nextflipdebug2) #1
MODELLE | Hacker Motor/Jetcat (www.hacker-motor-shop.com, http://www.jetcat.de)
Avanti S mit JetCat P-20

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wie mit der elektrischen Ausrüstung. Entscheidend ist jedoch, gerade bei einem
kleinen Jet mit recht hoher Flächenbelastung, das Landegewicht. Und hier ist die
Turbine klar im Vorteil, schlägt doch das verbrannte Kerosin nun gewichtsmäßig
nicht mehr zu Buche – im Gegensatz zu einem Akku, der leider auch in entleertem
Zustand nicht leichter wird.

Mit Blick in den jetzt wieder leeren Rumpf des Avanti S planen wir das weitere
Vorgehen bezüglich Einbau der Turbine und des Schubrohrs, die Lage des Tanks
wie auch der übrigen notwendigen Komponenten. Das Hauptaugenmerk liegt
dabei auf dem Einhalten des Gewichts, der leichten Zugänglichkeit wie auch den
zu erzielenden Schubwerten.

Umbau
In der Bedienungsanleitung des Avanti S ist der Turbineneinbau in einem separa-
ten Abschnitt recht gut beschrieben. Ein optional erhältliches „Turbine Conversion
Set“ enthält bis auf die Turbine sämtliche benötigten Teile. Hierzu zählen Tank,
Befestigungselemente, Schubrohraufnahme für das Heck und ein einwandiges
Schubrohr. Da dieses Set aber nicht so einfach zu bekommen war, haben wir
kurzerhand die Komponenten selbst zusammengestellt.

Zuerst wird die Turbine positioniert. Hierbei ist darauf zu achten, dass der davor
platzierte Tank möglichst dicht am Schwerpunkt zu liegen kommt, um bei Verrin-
gerung der Spritmenge keine allzu großen Lastigkeitsänderungen zu verursachen.

32 04/2017


Zwei Hilfsträger aus Aluminiumblech stellen die
Verbindung zwischen Turbinenaufnahme und den
eingebauten Sperrholzträgern im Rumpf her. Zwar
kommt jetzt die Turbine 1,5 Millimeter (mm) höher zu
liegen, was sich aber nicht negativ bemerkbar macht.
Nun folgt der knifflige Teil des Antriebs – die Posi-
tionierung des Schubrohrs. Um jegliches Mehrge-
wicht zu vermeiden, wird ein einwandiges Rohr mit
Einlauftrichter verwendet. Die Länge ergibt sich aus
dem Abstand Düsenaustritt der Turbine zu Ende des
Rumpfs. In unserem Fall sind dies 490 mm, wobei das
Ende der Düse etwa 17 mm in den Trichter hineinragt
und das Schubrohr gut 5 mm hinter dem Rumpfaus-
lass endet.

Am Heck des Modells muss das Schubrohr so
gelagert sein, dass es mittig aus der großen
Hecköffnung herausführt, Längenänderungen auf-
grund des Temperaturwechsels möglich sind und
genügend Kühlluft vorbeiströmen kann. Außerdem
ist es zwingend notwendig, die von den Leitwerken
kommenden Servokabel vor allzu großer Hitzeein-
wirkung zu schützen.

Ausgehend vom langen Schubrohr des Impelleran-
triebs aus Hartpapier wird kurzerhand das hintere
Stück mit einer Länge von 160 mm „kopiert“ und
innen mit leichtem GFK verstärkt. Ein dünner Sperr-
holzring mit der zentralen Bohrung gemäß Durch-
messer des Schubrohrs erhält rundherum großzügig
gestaltete Aussparungen und wird danach in dem
Rohr verklebt. Ein Anstrich mit Silberbronze schützt
noch etwas vor der Hitzeabstrahlung des heißen
Schubrohrs. Jetzt erfolgt die Feinjustierung des Gan-
zen. Das Schubrohr samt Schutzumhüllung wird von
der großen Kabinenöffnung soweit eingeschoben,
dass das Schutzrohr etwa mit dem Rumpfaustritt ab-
schließt. Dadurch wird der gesamte Leitwerksbereich
abgedeckt und ausreichend geschützt. Fluchtet der
Einlauftrichter genau mit dem Turbinenaustritt, kann
das Schutzrohr jetzt exakt parallel zum Schubrohr
ausgerichtet und anschließend mit dem hinteren
Rumpfspant verklebt werden. Somit lässt sich das
Schubrohr, nach Ausbau der Turbine, spielend nach

Zwei Aluhalterungen
sorgen für die
nötige Stützweite (1)

Ist der Tank
voll, wird der
Tankschlauch einfach
durch ein kleines
Kunststoffröhrchen
gehalten (4)

Schon wegen
der offenen
Radkästen ist ein
Ansaugschutz für die
Turbine zwingend
erforderlich (2)

Der Rundtank stammt
von Graupner und
fasst 750 Milliliter (3)

Einfach genial ist die
riesige Rumpföffnung –
man kommt leicht an
sämtliche Teile heran

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