Torries

(Marcin) #1

EDITORIAL


wenn Piloten zusammensitzen,
erlebt man es immer wieder: den
Versuch, Fliegen zu rationalisieren.
Es irgendwie als vernüntig, nützlich
oder wirtschatlich zu begründen.
Natürlich gibt es Bereiche der All-
gemeinen Lutfahrt, wo diese Kate-
gorien sinnvoll sind, wo kleine Flug-
zeuge ein Zeit und Geld sparendes
Transportmittel sind. Und natürlich
ist die »kleine Fliegerei« nützlich als
Brutstätte für Berufspiloten.
Doch allzu ot vermisse ich ein wenig Selbst-
bewusstsein unter Privatpiloten: Fliegen macht
einfach unglaublich viel Spaß! Es ist intellektuell

Darauf kommt’s an: jede Menge Spaß beim Fliegen

Was sagen Sie zu diesem Thema? Schreiben Sie mir bitte an [email protected] oder per Brief.

Eine unglaubliche Bereicherung


FOTOS: FLORIAN HAMMER, CHRISTINA SCHEUNEMANN


ebenso wie als sinnliche Erfahrung
eine unglaubliche Bereicherung des
Lebens. Und daran ist überhaupt
nichts verwerlich. Ich meine, wir
sollten öter und lauter dazu stehen,
anstatt irgendeinen Nutzen als Ver-
kehrsmittel herbeizuerinden.
Gleich zwei perfekte Beispiele in-
den sich in diesem Het: Skiliegen in
traumhater Landschat – mehr kann
man für die Sinne kaum tun (Seite
86). Und ein Militärjet mit 600 Liter Verbrauch
pro Stunde als Privatlugzeug treibt den Spaß-
Gedanken auf die Spitze (Seite 12).
Sicherlich kann und darf man sich über die
Wirtschatlichkeit des eigenen Fliegens ausführ-
lich Gedanken machen – unser Erfahrungsbericht
aus einer Haltergemeinschat (Seite 62) ist ein
Beispiel dafür. Doch ich glaube fest, dass es in die
Irre führt, irgendwie ausrechnen zu wollen, dass
sich ein eigenes Flugzeug »lohnt« – wenn nicht
die Belohnung durch Lebensfreude gemeint ist.

Herzlichst


Thomas Borchert, Chefredakteur
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