Torries

(Marcin) #1
TEXT Tom Huber
ZEICHNUNGEN Helmut Mauch
ILLUSTRATION Eric Kutschke

S


ki unter die Räder schnallen oder
Räder gleich ganz weg und Ski
dran – das kann doch nicht so
schwierig sein, ebenso der Betrieb
eines Skilugzeugs: Wenn alles
mit Schnee überzogen ist, erscheint das
Platzangebot riesig. Klingt plausibel, oder?
Tatsächlich ist es aber wesentlich an-
spruchsvoller, ein Flugzeug auf Ski zu be-
treiben statt auf Rädern. Das gilt für alle
Arten von Ski-Fahrwerk:

>^ Verstellbare Ski – mit Hilfe eines hyd-
raulischen oder elektrischen Systems
werden die Ski in der Höhe verstellt
(»eingezogen«). Ski- und Radbetrieb
möglich, im Rad-Modus größere Boden-
freiheit als bei Penetration Ski.

Für den Betrieb auf Ski braucht der je-
weilige Flugzeugtyp eine erweiterte Mus-
terzulassung (Supplemental Type Certiica-
te РSTC) oder im Einzelfall eine Ȁnderung
am Stück«. Bei ULs existieren keine Bau-
vorschriten für Skibetrieb, deshalb ist eine
»Änderung am Stück« obligatorisch.
Heute werden meist verstellbare Ski
verwendet, da sie vielseitig einsetzbar sind.

>^ Reine Ski – die Räder werden durch Ski
ersetzt; leichteste und widerstands-
ärmste Lösung, Betrieb ausschließlich
auf Schnee und Eis.
>^ Untergeschnallte Ski – die Ski sind unter
den Rädern montiert. So bleiben Feder-
und Dämpffunktion der Räder erhalten;
Betrieb ausschließlich auf Schnee und
Eis.
>^ Penetration Ski – die Räder ragen teil-
weile unterm Ski hervor. Das ermöglicht
Ski- und Radbetrieb, ohne die Ski dafür
verstellen zu müssen. Im Rad-Modus ist
die Bodenfreiheit der Ski gering; im Ski-
Modus bremsen die Räder, vor allem bei
Nassschnee oder Bruchharsch.

Sonnenschein hilft: Im winterlichen Weiß
sind Kontraste willkommen, um Abstände und
Unebenheiten einschätzen zu können

Skifliegen So spielerisch es aussehen mag – der Betrieb eines Flugzeugs auf Schnee
ist anspruchsvoll. Auf weichem Untergrund ohne Grip lauern zahlreiche Tücken

Rutschen statt rollen

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