Dogs Avenue — Nr.6 2017

(Ben Green) #1

Fotos: fotolia.com – olezzo, Heather, nuzza11


sie auf Spaziergänge, Löcher werden in den
Boden – ja, auch in den Teppich – gebuddelt
und mütterliches Verhalten wird gezeigt.
Auch bei uns Frauen trifft das Prolaktin


  • wie oben schon beschrieben – durch al-
    leinige Sichtung dieser Szenarien ins Herz
    und wir möchten unseren Hund schützen.
    Daher finden meist viele Gespräche statt,
    ob eine Hündin leidet oder nicht.


5


Die Ruhe vor dem nächsten Sturm.
Nach diesen vier wilden Phasen kehrt
Ruhe ein. Im Anöstrus finden die Hor-
monwechsel Ruhe, was natürlich nicht
bedeutet, dass keine Hormonproduktion
stattfindet. Aber sie werden Ihre Hündin
wieder „so wie immer“ erleben und keine
überraschenden Stimmungsschwankungen
feststellen.

Oft wird überlegt, dass man der Hündin
einiges ersparen könnte, wenn man sie kas-
trieren würde. Vorsicht an dieser Stelle: es
sind tiefe Eingriffe in den Hormonhaus-
halt, sodass sich die Hündin sogar schlech-
ter fühlen könnte als zuvor. Das Thema
Kastration ist sehr komplex und bedarf

immer einer individuellen Entscheidung
und mehrerer Fachmeinungen. Was aber
nachgewiesen ist: wenn der Östrogenspie-
gel nach einer Kastration sinkt, lässt dies
nicht immer jedes Hundehalterherz höher
schlagen. Nach der Kastration einer Hün-
din sind prozentual gesehen andere Hor-
mone in höherer Konzentration im Körper
vorhanden. Daher steigen u.a. das Jagdver-
halten und die Ressourcenverteidigung bei
Hündinnen. Auch zeigen Hündinnen, die
von sich aus zu einer stärkeren Aggressi-
onsbereitschaft neigen, nach einer Kast-
ration oft noch stärkere Aggressionsnei-
gungen. Somit wird das Zusammenleben
wieder stark in Frage gestellt, denn hieraus
resultiert Stress – gerade wir Frauen lieben
es doch harmonisch.

Ganz klar, ohne Hormone geht es nun mal
nicht. Schön aber, dass man sich das eine
oder andere Verhalten und somit Gründe
dafür, warum Mann, Frau und Hund so
sind, wie sie sind, doch herleiten kann.

APROPOS
HARMONISCH...

Wir Frauen sind ja auch nicht ohne...,
also ohne Zyklus. Natürlich geben
auch hier die Hormone den Takt
an und beeinflussen damit unsere
Stimmung. Nicht nur, dass wir meist
zum Zeitpunkt des Eisprungs super
aussehen, die Haare glänzen und die
Nägel fest sind, nein, wir haben sogar
sehr gute Laune. Ich nenne diese Tage
gerne „Gewinnertage“ und sie sind
prima geeignet, um mit dem Hund zu
trainieren. Wir strahlen Kompetenz
und Führungsqualitäten aus – das liebt
unser Hund und lässt sich somit auf
uns und das Training ein. Fazit: Ein
guter Zeitpunkt, um Hundetraining
durchzuführen. Die Erfolgschancen
sind an Gewinnertagen einfach besser.
Dem gegenüber stehen die Tage,
an dem denen der Östrogenspiegel
niedrig ist. Auch solcheTage kennt
jede Frau. Bad-Hair-Day, alles fühlt
sich zu viel an und sensibel ist man
ggf. auch. Jetzt überlegen Sie sich
noch kurz, welche Auswirkungen das
auf das Hundetraining hat?! Genau an
diesen (Verlierer-)Tagen nimmt uns
unser Hund überhaupt nicht ernst –
und mal Hand aufs Herz: Geht es uns
selbst nicht etwas genauso?! Folglich
passieren Fehler im Training und die
Erfolge lassen auf sich warten. Schüt-
zen Sie sich und Ihren Hund davor
und lassen Sie die Trainingseinheit
sausen! Trainiert wird, wenn Sie Lust
haben und wissen, dass es klappen
wird. Hierfür gibt es genügend Tage


  • die anderen verbringen Sie lieber
    mit Sachen, die nicht schief gehen
    können.

Free download pdf