Dogs Avenue — Nr.6 2017

(Ben Green) #1

PRAXIS Ausbildung


DER START INS MANTRAILING


Die Versteckperson beschäftigt sich zunächst spielerisch mit dem
Hund, „freundet“ sich ein bisschen an. Das geschieht durch ein kur-
zes Spiel, ein paar Leckerli oder manchmal reichen auch bereits ein
paar Streicheleinheiten, damit der Hund der Versteckperson folgen
will. Das ist überhaupt die Zauberformel beim Trailen: Der Hund
muss wollen und nicht müssen! Das heißt konkret: Jede Phase des
Trainings muss für den Hund als angenehm empfunden werden.
Jetzt entfernt sich die Versteckperson langsam vom Hund. 50 Meter
Entfernung genügen für den Anfang. Jetzt bleibt die Versteckper-
son hinter einer natürlichen Barriere (zum Beispiel einem Baum)
für den Hund nicht sichtbar versteckt. Für die ersten Trails kann
die Versteckperson alle paar Meter ein Blatt Toilettenpapier auf den
Boden legen. Dies dient zum einen als „Geruchsverstärker“ und
zum einen als gefühlte Sicherheit für den Hundeführer.


Nach dem Anriechen am
Geruchsartikel folgt unmittelbar
der Start der Suche.

DIE AUFGABE DES MENSCHEN
Aufgabe des Menschen ist es – während sich die Versteckperson
entfernt – die Aufmerksamkeit des Hundes weiterhin auf das „Op-
fer“ zu lenken. Ist die Versteckperson außer Sicht, wird der Hund
ins Suchgeschirr genommen, die Schleppleine wird am Geschirr
befestigt und der in einer Tüte befindliche Geruchsartikel wird prä-
sentiert. Bei der Präsentation des Geruchsartikels ist es nicht not-
wendig, dass der Hund mit seiner Nase komplett in die Tüte geht.
Man kann den Geruchsartikel auch etwas nach außen stülpen und
seinen Hund so anriechen lassen. Beim Anriechen wird auch gleich
ein Signalwort hierfür benutzt – zum Beispiel „Riech“. Sobald dann
der dann Geruchsartikel in der Jackentasche verstaut ist, bekommt
der Hund das Signal zum Start – ebenfalls mit einem passenden
Signalwort Trail.

BLEIBEN SIE ERFINDERISCH!
Der Hund wird jetzt zu seiner „Versteckperson“ wollen. Dort ange-
kommen gibt es natürlich ein besonders dickes Lob vom Hunde-
führer. Ab jetzt heißt es: trainieren, trainieren, trainieren. Die Trails
müssen spannend bleiben, indem man immer wieder eine neue
Schwierigkeit einbaut. Das können Abzweige, Geländeübergänge,
Verleitpersonen u.s.w. sein. Bleiben Sie erfinderisch!

Manfred Burdich

Abby ist wirklich gut auf dem Trail!
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