Dogs Avenue — Nr.6 2017

(Ben Green) #1

WOHLFÜHLEN Fitness


macht Spaß


Beim Sport mit dem Hund haben wir es grund-
sätzlich mit drei Komponenten zu tun. Erstens:
Wir als Mensch müssen in der Lage sein, die jewei-
lige Übung auszuführen. Zweitens: Das Gleiche
gilt für den Hund. Und die große Kunst, wenn man
so will, liegt dann – drittens – in der Kombination
und Koordination von beidem. Deshalb ist auch
ein so scheinbar trivialer Vorgang wie Joggen –
geschweige denn Canicross – nur nach Anleitung
und mit der richtigen Übung gut durchzuführen.
Beachten Sie folgende Hinweise und werden Sie
im Wortsinne mit Ihrem Hund zu einem guten
Gespann.

JOGGING


Ab ins
Grüne


KLEIN ANFANGEN – LANGSAM STEIGERN


Es bleibt dabei: Joggen – und dann noch mit Hund – ist nichts
für absolute Fitness-Einsteiger. Nur wer über ein Mindestmaß an
Kondition verfügt und körperlich fit ist, sollte sich dem Laufen
widmen. Ein kurzer Check-up durch einen Arzt ist für Ungeüb-
te vorab durchaus sinnvoll. Achten Sie vor allem darauf, sich er-
reichbare Ziele zu setzen. Wer zu viel will, scheitert. Wer scheitert,
verliert die Motivation. Wer die Motivation verliert, hört auf. Das
ist weder für die Halterin noch für den Hund sinnvoll. Gerade das
Training in Gruppen, wie in den Fit-mit-Hund®-Kursen, hilft da-
bei, die Motivation aufrechtzuerhalten. Auch der Hund muss sich
zuerst an die „neue“ Fortbewegungsweise mit Ihnen gewöhnen.
Es ist durchaus möglich, dass er anfänglich schnell abgelenkt ist
(Schnüffeln etc.). Machen Sie ihn in dem Fall auf sich aufmerksam
und versuchen, das Training fortzuführen. Auch hier stellt sich erst
nach und nach ein Trainingseffekt ein.

FÜR FORTGESCHRITTENE


Auch wenn es für Ungeübte zunächst den Anschein haben kann:
Laufen ist alles andere als langweilig. Gerade wenn wir trainierter
sind und uns mehr als 45 Minuten am Stück bewegen, schüttet der
Körper Endorphine aus, die zu einem wahren Glücksgefühl führen
können. Wenn Sie aber Ihre Übungen gerade im Hinblick auf die
Kommunikation mit Ihrem Hund aufpeppen möchten, eignen sich
kurze Sprinteinlagen. Setzen oder legen Sie den Hund ab, sprin-
ten eine kurze Strecke und legen ein für den Hund interessantes
Spielzeug sichtbar aus. Wenn Sie zurückgespurtet sind, schicken Sie
den Hund voraus oder rennen mit ihm gemeinsam zum Spielzeug.
Wiederholen Sie dies in regelmäßigen Abständen und Sie haben
ein kräftiges Intervall-Training, das auf Dauer Ihrer Kondition zu-
gutekommt.

CANICROSS – FÜR GUTE „GESPANNE“


Canicross bezeichnet das Laufen unter Zug. Das bedeutet, der
Hund ist mit Ihnen über eine elastische Leine von maximal zwei
Metern Länge und ein Geschirr verbunden. Der Hund läuft voraus
und „zieht“ Sie hinterher. Durch die gemeinsame Laufarbeit errei-
chen die sechsbeinigen Gespanne so Geschwindigkeiten von bis zu
30 km/h. Diese Variante bietet sich für alle Geübten – das bezieht
sich auf Hund und Mensch – an.
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