amas0117

(やまだぃちぅ) #1

ERFAHRUNGSBERICHT


W


ährend
.

einer gemeinsamen
.
Heilfastenk�r 2012 fassten wir den Entschluss,
uns zukunftlg vegan zu ernahren. Den taglichen Fleischkonsum hatten wir
beide im wahrsten Sinne des Wortes schon lange "satt". Für die eine von uns
waren Fleisch und Wurst auf dem Teller noch nie wichtig. Sie ging schon als
Kind lieber mit den Schweinchen und Schäfchen an der Leine durch den ort und kümmerte
sich fürsorglich um ihren Hasen "Ticki".
An einem Sonntag aber gab es Hase zum Mittagessen. Erst später stellte die kleine Alex­
andra fest, dass der Stall von "Ticki" leer war. Die andere war von Kindheit an ein Lebensmit­
tel-Junkie. Sie ernährte sich gern von Fastfood und Süßigkeiten. Erst als die Kinder kamen,
begann sie auf ihre Ernährung zu achten.
Obwohl wir beide absolute Käseliebhaberinnen waren, ließen wir uns von unserem Ent­
schluss nicht abbringen, zukünftig nicht nur fleischlos, sondern komplett tierfrei zu es­
sen. In unserem Umfeld ernteten wir für unser vorhaben und unseren Mut größtenteils
Bewunderung. Natürlich wurden wir auch mit
provokanten Fragen konfrontiert, wie zum Bei­
spiel: "Was esst ihr denn überhaupt noch?",
"Ist das nicht total kompliziert?" oder "Sieht
der Speiseplan dann nicht langweilig aus?"
Die größte Herausforderung vermu­
teten wir bei unseren Familien. Wir
fürchteten, dass unsere Männer und
Kinder nicht mitmachen würden. Doch
das stimmte gar nicht. Im Gegenteil.
Für den einen unserer Männer war es
sogar leicht, sich darauf einzulassen.
Bedingt durch jahrelange Rücken-
und Muskelschmerzen hatte er
selbst im letzten halben Jahr


Mittagessen, das war dennoch für unsere Männer
lange Zeit nicht mehr als eine Zwischenmahlzeit.
Sie hatten dann das Gefühl, nicht satt zu wer­
den. Nun waren sie jedoch bereit, es für ein paar
wochen auszuprobieren. Dass heutzutage viele
Beschwerden oder Krankheiten ernährungSbe­
dingt sind, war den beiden natürlich bewusst.
Für unsere Männer was das Ganze zunächst ein
Experiment, eine Art selbsttest, den sie wagen
wollten. Unsere Kinderwaren dafür, dagegen und
sowohl als auch. Die einen sagten spontan Ja, die
anderen protestierten lautstark bei dem Gedan­
ken, zukünftig keine Pizza oder Nudel Bolognese
mehr zu bekommen und die Kleinsten waren für
beides. Unser Entschluss stieß damit anfangs zwar
nicht gerade auf die volle zustimmung, aber es
schien doch leichter als wir ursprünglich dachten.
Uns war auch bewusst, dass wir niemandem
in unseren Familien unseren persönlichen Ent­
schluss aufzwingen konnten und auch nicht
wollten und somit ließen wir ihnen ihre eigenen
Entscheidungen. Wir fingen einfach an, probier­
ten neue Gerichte aus oder wandelten unsere nor­
malen Mahlzeiten vegan ab. Manchmal kochten
wir anfangs auch zweigleisig. ES war uns klar, dass
die Kinder und die Männer zukünftig beim Essen
nicht verzichten oder sich einschränken wollten.
Und eigentlich wollten wir das auch nicht. Viel zu
sehr haben wir Gulasch oder Lasagne geliebt und
die Kinder ihre Chicken-Nuggets.

immer wieder versucht, sich ve- Aller Anfang ist schwer
getarisch zu ernähren. Und der

Was als
veganes
Experiment
begann, wurde
für zwei Familien
aus Niedersachsen
zur Lebensphilosophie_
Angenehmer Nebeneffekt:
Die tierfreie Ernährung
ließ auch die pfunde purzeln_
Alexandra Weber (2_v.1.) nahm -
unterstützt auch durch Heilfasten -
stolze 30 Kilo ab_ Ihr Mann (hinten
Mitte) verlor acht Kilo

andere war einfach offen, wollte Wir mussten es irgendwie hinbekommen, diese
ausprobieren, ob er durch eine Er- Speisen auch zukünftig in einer fleischlosen Vari-
nährungSumstellung seine Migräne ante auf den Tisch zaubern zu können. Auch auf
wegzaubern konnte. Ein fleischloses das Käsebrot am Abend wollten wir nicht wirklich
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