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FOTOS: ERIKA LARSEN (ARDERN), DEEPTI ASTHANA (DE VOS); ILLUSTRATION: LAUREN
TAMAKI; ÜBERSETZUNG: SABINE SCHMIDT
„ICH STEHE
MIR SELBST
IM WEG.“
Es war eine Heraus-
forderung für mich, ein
neues Forschungs-
gebiet in Sri Lanka zu
etablieren. Meeres-
schutz war hier
praktisch unbekannt.
Und er ist stark auf den
Westen ausgerichtet
- als wäre das ein
Privileg der Industrie-
länder. Ich musste
mich doppelt bewei-
sen: als Frau und
als „Einheimische“.
DIE MEERESBIOLOGIN
IST AUF JENE BLAU-
WALE SPEZIALISIERT
DIE IM OZEAN UM
IHRE HEIMAT SRI
LANKA VORKOMMEN.
ASHA
DE VOS
Für mich sind die
größten Hürden seit je
Rassismus, Frauenfeind-
lichkeit und Schlank-
heitswahn. Ich muss
damit klarkommen, dass
ich in einem Körper
lebe, der in dieser
Gesellschaft auf
verschiedenste Weise
diskriminiert wird. Es
kostet mich viel Kraft,
dagegen anzugehen.
DIE AUTORIN UND
KRITIKERIN VER-
ÖFFENTLICHTE DEN
BESTSELLER „HUNGER.
DIE GESCHICHTE
MEINES KÖRPERS“ UND
DIE ESSAYSAMMLUNG
„BAD FEMINIST“.
ROXANE
GAY
Die neuseeländische Premierministerin Jacinda
Ardern ist die zweite Staatschefin, die während ihrer
Amtszeit Mutter wurde. Ihre Tochter kam im Juni
2018 zur Welt. Neun Monate später forderte Ardern
nach dem Terroranschlag auf zwei Moscheen in
Christchurch mit 50 Toten eine Waffenrechtsreform.
„Das größte Hindernis bin ich selbst. Ich stehe mir oft
im Weg, weil ich zu übertriebener Selbstkritik neige.
Ob Zweifel an den eigenen Leistungen oder Fixierung
auf mangelndes Zutrauen – ich glaube, viele
Frauen bewerten sich und ihre Fähigkeiten viel zu
streng. Und ich gehöre zu ihnen.“
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