Handelsblatt - 18.11.2019

(Tina Meador) #1

FOKUS → GSK


Impfen rettet Leben


Impfstofe gehören zu den größten Errungenschaften der
Biomedizin und des Gesundheitswesens. Denn Impfungen
retten jedes Jahr Millionen Menschenleben. Doch das
Immunisieren gegen Infektionskrankheiten nutzt nicht
nur dem Einzelnen – Impfungen haben auch einen gesell-
schaftlichen und einen ökonomischen Nutzen.

Durchschnittlich 0,5 Prozent ihrer Gesundheitsausgaben
geben europäische Staaten für Impfstofe aus: Mindestens
328 Euro kosten die empfohlenen Impfungen für einen
gesunden Erwachsenen in ausgesuchten westeuropä-
ischen Staaten; für alle Impfungen ab Geburt kommen
2.352 Euro für Personen mit Grunderkrankungen zusam-
men – geringe Kosten im Vergleich zu den Kosten, die auf
die Gesundheitssysteme zukommen würden, wenn nicht
geimpft würde. Die Behandlung Millionen Erkrankter, der
Arbeitsausfall sowie die Folgekosten für die, die sich nicht
vollständig von den Infektionskrankheiten erholen, gingen
in die Milliarden. Kosten, die von der Gesellschaft getragen
werden müssten.
Doch beim Impfen geht es in erster Linie nicht um die
Kosten. Vorrangiges Ziel ist die Gesunderhaltung des Men-
schen. Impfungen retten jedes Jahr rund drei Millionen
Menschenleben. So haben Impfstofe in den vergangenen
200 Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass die Lebens-
erwartung weltweit kontinuierlich angestiegen ist. Eine
vergleichbare Auswirkung auf die Gesundheit hat nur die
Bereitstellung sauberen Trinkwassers.

Krankheiten werden ausgerottet

Dank des konsequenten Impfens konnten zahlreiche
Infektionskrankheiten in den vergangenen Jahrzehnten
weitgehend eliminiert oder zumindest stark zurück-
gedrängt werden, wie beispielsweise Typhus, Diphtherie,
Tetanus, Kinderlähmung (Poliomyelitis), Haemophilus
inluenzae Typ b (Hib). So gab es nach Angaben des
Robert-Koch-Institutes in der Bundesrepublik seit Jah-
ren keinen Fall von Kinderlähmung mehr. Auch Krank-
heiten wie Diphtherie oder Tetanus sind dank lächen-
deckender Impfungen hierzulande außerordentlich
selten geworden.

WINTERZEIT IST GRIPPEZEIT

Mit Beginn der kalten Jahreszeit steigt die
Gefahr, an Grippe zu erkranken. Die Gefährlich-
keit dieser Viruserkrankung wird jedoch noch
immer unterschätzt. Dabei erkrankten allein in
der vergangenen Grippesaison laut Robert-
Koch-Institut (RKI) rund 270.000 Deutsche.
Im Jahr 2018 hat es dem rki zufolge aufgrund
von Grippeerkrankungen mehr als 25.000
Todesfälle gegeben.

Die Ständige Impfkommission (stiko) empiehlt,
dass sich vor allem Menschen über 60 Jahren
sowie Patienten mit chronischen Vorer-
krankungen impfen lassen sollten. Wichtig
sei die Impfung aber auch für Personen mit
erhöhter Gefährdung, z. B. medizinisches
Personal, Personen in Einrichtungen mit
umfangreichem Publikumsverkehr sowie
Personen, die als mögliche Infektionsquelle für
von ihnen betreute Risikopersonen fungieren
können. Außerdem sollen sich alle Schwangeren
ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel gegen
Grippe impfen lassen, bei erhöhter gesund-
heitlicher Gefährdung infolge eines Grund-
leidens schon ab dem ersten Drittel der
Schwangerschaft, so die stiko.

Weltweit bereits komplett ausgerottet sind die Pocken. Die
Impfung gegen den gefährlichen Erreger war die erste
Impfung überhaupt. Sie wurde 1796 entwickelt und in den
folgenden fast 200 Jahren so konsequent genutzt und
weiterentwickelt, dass der Erreger restlos eliminiert werden
konnte. Im Jahr 1980 verkündete die who, dass es weltweit
keine Pockenerkrankungen mehr gebe – die weltweite Impf-
plicht wurde aufgehoben.
Das soll nun auch mit dem Masernerreger passieren –
zumindest, wenn es nach der Weltgesundheitsorganisation
WHO geht. Die möchte die Masern bis zum Jahr 2020 kom-
plett ausrotten. Gelingen kann dies aber nur, wenn alle
mitmachen. Denn nur wenn die Impfquote über 95 Prozent
liegt, ist die durch weltweite Impfungen erzeugte sogenann-
te Herdenimmunität so stark, dass keine Erkrankungen mehr
auftreten. Herdenimmunität heißt: Sind mehr als 95 Prozent
der Menschen geimpft, schützt dies auch diejenigen, bei
denen die Impfung nicht wirkt oder die aufgrund anderer
Erkrankungen nicht geimpft werden können. Der Grund:
Der Erreger kann sich gar nicht bis zu ihnen ausbreiten.

Neue Impfstofe verhindern
noch mehr Erkrankungen

Der Kampf gegen Infektionskrankheiten geht darüber hinaus
immer weiter. Die Pharmaindustrie sowie die Forschungs-
institute nehmen immer neue Erreger ins Visier. Und das ist
auch gut so. Denn aufgrund von Klimaveränderungen und
Globalisierung breiten sich immer mehr Krankheitserreger
in Europa aus, die bisher nur in tropischen Regionen heimisch
waren. Zika, Malaria oder das Dengue-Fieber könnten in
einigen Jahrzehnten auch in Deutschland heimisch sein. Das
Ziel muss es sein, auch gegen diese Infektionskrankheiten
zuverlässige und günstige Impfstofe zu entwickeln.
Zu einem positiven Beispiel ist mittlerweile auch die Schutz-
impfung gegen Gürtelrose geworden. Das Varizella- Zoster-
Virus verursacht die schmerzhafte Gürtelrose, die oft jahre-
lange chronische Nervenschmerzen nach sich zieht. In den
vergangenen Jahren konnte ein neuer hochwirksamer Impf-
stof entwickelt werden, der seit 2018 zum Einsatz kommt.
Seit diesem Jahr tragen die deutschen Kranken-
kassen die Kosten der Impfung bei Patienten über 60 Jahren.
Derzeit kann es jedoch zu Wartezeiten kommen, denn die
Nachfrage übersteigt das Angebot an Impfstof.

Höchste Sicherheitsstandards
bei der Impfstofproduktion

Die Entwicklung und Produktion moderner Impfstofe ist
aufwendig. Schon in der Forschung wird viel Erfahrung
und Wissen benötigt. In der Herstellung sind höchste
Sicherheitsstandards einzuhalten und umfangreiche
Qualitätskontrollen durchzuführen. Zunächst gilt es, die
Erreger genau zu verstehen. Auf Basis dieser Erkenntnisse
lassen sich Impfstofe entwickeln, die bei einer großen
Vielzahl von Menschen, mit jeweils höchst unterschiedli-
chen körperlichen Voraussetzungen, eingesetzt werden
können.
In diesem hochkomplexen Forschungsfeld hat sich
GlaxoSmithKline (GSK) als führender Hersteller von Impf-
stofen etabliert. Seit über 100 Jahren schützen GSK-
Impfstofe Menschen auf der ganzen Welt vor Infektions-
krankheiten. Elfmal bereits ist es GSK gelungen, den
weltweit ersten Impfstof gegen einen Erreger auf den
Markt zu bringen. Heute stellt das Unternehmen jähr-
lich mehr als 850 Millionen Impfstof-Dosen her. Rund
40 Prozent aller Kinder auf der ganzen Welt sind mit min-
destens einem gsk-Impfstof vor bedrohlichen Krankhei-
ten geschützt.

Weitere Informationen inden Sie unter:
→ http://www.de.gsk.com
→ http://www.impfen.de

Mit freundlicher Unterstützung von GSK

FOTO:

GETTYIMAGES / BSIP UIG

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CHANCEN DER MEDIZIN 3
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