SEITE 32·FREITAG,8.NOVEMBER 2019·NR.260 Sport FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
D
as können GesaKrause und
Christoph Harting persön-
lichnehmen:DieWettbewer-
bede rEuropameisterinunddesOlym-
piasiegerssind ebenso wie dievon
Kristin Gierischund Max Hessaus
dem Programm der Diamond League
geflogen, jedenfalls aus den neunzig
Minuten, die sie denFernsehsendern
anbietet: Hindernislauf, Diskuswer-
fenund Dreisprung. Zu langweilig.
Auch die 200 Metergehören neuer-
ding snichtmehrzumKernderVeran-
staltung en,ebensowi eder10000-Me-
ter-Lauf, der schon länger als Zumu-
tung fürsTV-Publikum gilt.Für den
Sprint durch die Kurveherrscht an-
geblich zu viel Betriebvorden Olym-
pischenSpielen,schließlichfindensie
im Auguststatt;die At hleten sollen
nichtüberfordertwerden.Angeblich.
Dochdas is tUnsinn. Die Entschei-
dung,die seit ihrerVeröffentlichung
am Mittwochabend Empörung aus-
löstbei Leichtathletenund ihrem Pu-
blikum, illustriertdie Verzweiflung,
mit welcher derWeltverband IAAF
und seineVeranstalter um Aufmerk-
samkeitringen. Hätten sie wirklich
die Konzentration aufsWesentliche
imSinn,wiesiebehaupten,hättensie
vonihren vierzehn Meetings in aller
Welt die streichen können, zu denen
kaum Zuschauer ins Stadionkom-
men. Stattdessen haben sie dieWelt-
tournee ihrer Besten um eineVeran-
staltung in China erweitert, vonder
sienoc hnichteinmaldenOrtnennen
können.
NochdazuistdieDiamondLeague
mit dem Versuchgescheitert,in
DeutschlandFußzuf asse n.Sie findet
hier im Nischen-Fernsehenstatt.Das
Land mit seiner reichen Leichtathle-
tik-Tradition, seinen großen Sponso-
ren,seinenengagiertenAthletenund
seinem kenntnis reichenPublikumver-
fügtnurnochübereineinzigesgroßes
Sportfest, das IstafinBerlin. Dessen
Veranstalter wurden imvergangenen
Jahr aufgefordert, sichumAufnahme
indieer steLigazubewerben–undbe-
kamen in diesem Jahr einenKorb.
Die Vermutung liegt nahe, dassder
Grund dafür das Engagement eines
neuenSponsorsausChinaist.
Vielleicht haben das Zusammen-
streichen der Disziplinen wie diekal-
te Schulter für Berlin ihr Gutes.Der
Hindernislauf, mit demWassergra-
ben und den überaus unterschiedli-
chen Anforderungen an Ausdauer
undTechnikein ederspektakulärsten
Disziplinen der Leichtathletik, hat in
der unermüdlichenGesaKrause eine
deutscheHeldin hervorgebracht.
Nicht nur ihreSiege, auchihr Sturz
vonLondon 2017 istunvergessen.
HartingIIistTeileinerdeutschenDy-
nastie, und im Dreisprung sorgt die
Chemnitzer Schule für Aufsehen und
wecktEr wartungen.Manwirddarauf
wetten können, dassdie deutschen
Teilnehmer sichbeim Istaf im Berli-
ner Olympiastadion 2020 mit den
StärkstenderWeltmessen,mitderKe-
nianerinBeatrice Chepkoech, dem
SchwedenDanielStåhl ,mitde nOlym-
piasiegernund WeltmeisternCateri-
neIbargüenausKolumbienundChris-
tian Taylor aus denVereinigten Staa-
ten. Mag die Diamond League ihre
Bühne verkleinernund sic hselbst
schädigen. Das Istaf hat die Chance,
Athleteninvernachläss igtenDiszipli-
nen Wertschätzung zu erweisen. Und
Glanzzuschaffen,derDiamantenwo-
möglic hüberstrahlt.
A
Real Mad rid–GalatasarayIstanbul 6:0
ParisSaint-Germain–FCBrügge 1:0
Sp.g.u.v. TorePkt.
1 ParisSt-Germain 4 4 0 0 10:0 12
2 Real Madrid 4 2 1 1 9:5 7
3 FC Brügge 4 0 2 2 2:8 2
4 Galatasaray SK 4 0 1 3 0:8 1
Nächste Spiele:Di.,26.11., 18.55:GalatasarayIstanbul–
FC Brügge, 21.00:RealMadrid –Paris Saint-Germain
B
Bayern München–Olympiakos Piräus 2:0
RoterStern Belg rad –Tottenham Hotspur 0:4
Sp.g.u.v. Tore Pkt.
1 Bayern München 4 4 00 15:4 12
2 Tottenham Hotspur 4 2 11 13:9 7
3 RoterStern Belgrad 4 1 03 3:13 3
4 Olympiakos Piräus 4 0 1 3 5:10 1
Nächste Spiele:Di.,26.11., 21.00:TottenhamHotspur –
Olympiakos Piräus,RoterStern Belgrad–BayernMünchen
C
AtalantaBergamo –Manches terCity 1:1
Dinamo Zagreb–Schachtjor Donezk 3:3
Sp.g.u.v. TorePkt
1 ManchesterCity 4 3 1 0 11:2 10
2 Dinamo Zagreb 4 1 2 1 9:7 5
3 Schachtjor Donezk 4 1 2 1 7:9 5
4 AtalantaBergamo 4 0 1 3 3:12 1
Nächste Spiele:Di.,26.11., 21.00:Manchester City –
Scha chtjor Donezk,AtalantaBergamo–DinamoZagreb
D
LokomotiveMoskau -JuventusTurin 1:2
BayerLeverkusen –Atlético Madrid 2:1
Sp.g.u.v. TorePkt
1 JuventusTurin 43 1 0 9:4 10
2 Atlético Madrid 42 1 1 6:4 7
3 Lok.Moskau 41 0 3 4:7 3
4 BayerLeverkusen 41 0 3 3:7 3
Nächste Spiele:Di.,26.11., 18.55:Lokomotive Moskau –
BayerLeverkusen, 21.00: JuventusTurin–Atlétic oMadrid
Chance für
Berlin
VonMichael Reinsch
PeterBoszhatziemlichlangewartenmüs-
sen,biser sichamspäten Mittwochabend
einem ungewohnten Gefühl hingeben
konnte. Gerade hatteersein insgesamt
zehntesChampions-League-SpielalsTrai-
nerhintersich,bisherhattederNiederlän-
der aberkeine dieserPartien gewinnen
können, weder mit Borussia Dortmund
nochmitBa yerLeverkusen.Nachdem2:1
mit derWerkself gegenAtlético Madrid
freut eers ichnunendlichüberseineners-
tenSieg in diesemWettbewerb. „Wenn
man gewinnt, istdas ein gutes Gefühl“,
sagtederNiederländerüberseinbesonde-
resPremierenerlebnis, stellteaber so-
gleichklar:„Heuteist nicht dasPersönli-
chewichtig.Ichhoffe,dassnochvieleSie-
ge fo lgen werden.“ Ganz unwichtigwar
der Einflussdes Peter Bosz allerdings
nicht gewesen, vielmehrgehörte der Trai-
nerzudenHauptfigurendieservonKurio-
sitäten geprägtenPartie: Mehrmals er-
zeugten die Leverkusener mitvomTrai-
nerteamkunstvollausgetüfteltenEc kenva-
rianten Gefahr.Zudem entpupptBosz
sichmehr und mehr als Mann mit unge-
ahnten Talenten –aberdasHerzeinesRü-
pelsträgterauchinsich.
Jedenfalls berichteteermit einemge-
wissen Stolz in derStimme, dasserals
Spieler „selbstmitbeteiligt“gewesen sei,
alseszueinemeindruc ksvollenTumult ge-
kommen war. Nach einer Ecke vordem
Torder Spanier wurdegeschubst,gezo-
gen, gedrückt und diskutiert, in immer
neuen Wellen mit immer neuen Spielern.
Am Ende zeigteder Schiedsrichter zwei
Leverkusenern(Tahund Bellarabi) sowie
zweiMadrilenen(OblakundMorata)Gel-
beKarten,Boszhattedasgefallen.DieLe-
verkusener werteten die Rangelei als In-
diz für einewachsende Widerstandskraft.
Torhüter LukasHradeckysprachvon„Rei-
fe“, während Kevin Volland sagte: „Es
schade tunsnichtalsMannschaft,malein
bisschen hitziger auf dem Platz zu sein.
Das is tschon ok ay und motivierteinen.“
BeiBa yerarbeitensiedaran,daskunstvol-
le Spiel mit ein bisschen mehr Durchset-
zungsvermögenundWiderstandskraftauf
allen Ebenen anzureichern. Unddazu
passtauchdiegroßeWeissagungdesPeter
Bosz.
Voreinigen Wochen hatt eder Trainer
prophezeit, dasssein Team in dieser Sai-
son „sechs oder sieben“ Eigentoreder
Gegner„erzwingen“werde,vieleZuhörer
hattendasfüreinenreichlic habsurdenGe-
danken gehalten. Dochder Ball, den der
Madrilene Thomas zum 1:0 für Bayerins
Torseines Teams köpfte (41.), warnun
schon das sechste Eigentor zugunstender
Werkself, auc hihren er sten Trefferind er
laufendenChampions-League-Saisonhat-
te ein Mann in einem anderenTrikot er-
zielt:Benedikt Höwedes warbeim 1:2 ge-
genLokomotiveMoskau der Schütze.
„Dannfehltimmernocheins“,sagteBosz
zuseinerEigentorprognose,diedirektmit
dem Trainer und seinerStrategie zu tun
hat.
Denn Thomas unterlief seinFauxpas
im Anschlussaneine dieserspeziellen
Ecken, die BayerLeverkusen an diesem
Abend in Serie schlug. Gerade in den
Heimspielenerarbeitet sichdas Team im-
merwiederspektakulärvielesolcherStan-
dardsituationen.Neulichbeim 0:0gegen
Hoffenheim lautetedas Ec kenverhältnis
am Ende 19:0, amvorigenWochenende
beim1:2gegenMönchengladbachimmer-
hin 13:0 und am Mittwoch zur Pause
schon wieder 7:0. Diesmal entstand dabei
viel Gefahr,weil sic himmer wieder die
halbe Leverkusener MannschaftimFünf-
meterraumamkurzenPfos tenversammel-
te.GenaudorthinschlugenKeremDemir-
bayund Nadiem AmiriihreBälle, durch
dasMenschenknäuelwarderWegfürMa-
drids Torhüter Jan Oblakversperrt.Nach
38 Minuten trafFelipe nac heiner dieser
Eckendie eigene Latte, drei Minuten spä-
terhatteThomas das 1:0fabrizier t. Zu-
letzthatteBayerLeverkuse njai mmerwie-
der spektakuläreBallbesitzquoten, vorne
aber zuwenig Durchschlagskraft, wäh-
rend hinten regelmäßig folgenschwere
Fehlerpassierten.Nunbericht eteBosz,er
sei „nicht nur mit dem Ergebnis“ sehr zu-
frieden, sondernauchmit der Art, „wie
wirgespielthaben“.VorallemdieDefensi-
ve umden starkenSvenBend erbliebend-
lichmal stabil. Zuletzt hatten ja immer
mehrSkeptikeran derTauglichkeitdieser
Spielweise gezweifelt, die als Gegenmo-
dell des trendigen Balleroberungsfußballs
gilt.„Wirhatten ein bisschen Gegenwind
in den vergangenenWochen“, sagteVol-
land,demdannendlichderer steselbster-
zielteTrefferdieserLeverkusenerChampi-
ons-League-Saisongelang (55.). Dieser
Siegsei„fürdenKopfrelativwichtig“,ver-
kündete derKapitän, der hofft,dassdie
Werkself jetzt „ein bisschen in den Flow
kommen“werde.
SogarleiseHoffnungenaufeineAchtel-
finalteilnahmehabensienoch,mitSiegen
in Moskau undgegenJuventusTurinbe-
steht theoretischdie Chance, Atlético
nochzuüberholen, auchwenn sie in den
entscheidendenPartien wohl auf Amiri
verzichten müssen, der nacheinem über-
flüssigenFoul eineRote Kartegesehen
hatte(84.).PlatzdreiundeineVersetzung
indieEuropaLeaguehabensieindereige-
nen Hand, „wir müssen das Spiel in Mos-
kaugewinnen und brauchen ein bisschen
Glück“, sagteVolland.„Auf jeden Fall
glaubenwirdaran.“
Champions League
D
ie Ba yern-Familie hattediese
Wocheeinen schmerzlichen
Verlust–den altenTrainer zu
entlassen tutweh, vorallem,
wenn man nochkeinen neuenhat.Dafür
bekommtsiebaldneuenZuwachs.Kenner
dermeist etwasschlichten Bildsprache
vonFußballspielernini hren Botschaften
an die Welt wus sten es gleich, nachdem
RobertLewandowskinac h69einfalls-und
torlosenMinutenmi tdemFührung storge-
genOlympiakosPiräusdieZeitnac hNiko
Kovac mit einem ersten Lichtblickver-
sorgthatte. Er holtesichden Ball ,schob
ihnuntersei nTrikotundsteckt edenDau-
menindenMund.DieserscheinbareRück-
fall in kleinkindlichesVerhaltenwareine
frohe Kunde,di ederTorjägerspäterbestä-
tigte.BeizuvorzwanzigSaisontorenhatte
er ja bereitsgenug Gelegenheitenfür die
angedeuteteSchwangerschaftbesessen,
„mussteaberei nbisschen warten,eszusa-
gen“,wieererklärte.„Nunhatesmitdem
Torgepasst,ich konnteoffiziell sa gen,
dasswirdaszweiteKindbekommen.Vier-
terMonat jetzt.Wir freuen uns.“Vierter
Monat, das passte, genauso lang trifft er
wie am Fließband.„Wahrscheinlichhat
dasauc hmitmeinenTorenzutun“,vermu-
tete Lewandowski auc hselbst. „Das
Glück, ein Kind zu bekommen, ist das
Schöns te,wasimLebenseinkann.“
VonLewandowskisVaterfreudenprofi-
tieren gerade sehr viele beim FC Bayern,
auchHansi Flick. Dessen Lob über die
Leistung desTeams, sein Beteuern, den
erstenAbendals Cheftrainer „genossen“
zuhaben,weil„dieMannschaftdieQuali-
tät, die sie hat,gezeigt hat“, hätten ohne
Lewandowskis Torkaum Überzeugungs-
kraf tbesessen. Gegen einen biederen,
reindefensivenGegneröffneteesdie Tür
zum 2:0-Sieg (ehe der eingewechselte
Ivan PerisicmitdererstenBallberührung
kurzvorSchlusszumEnd standtraf).
Vorallem die Defensivleistung hoben
Trainer undTeam her vor, nachdem mit
dem viertenVorrundensiegvorzeitig die
K.-o.-Phase der Champions League er-
reicht und nachmehr als sechsWochen
mal wieder einePartie ohne Gegentor
überstanden worden war. Flickhattedie
defensiveDisziplin betont, indem er auf
Luxusspieler wie Thiago und Coutinho
verzicht ete, ein Kollektiv unter dem kla-
renMotto:lieberkompaktalskreativ.„Es
hatnac hvorneeinbisschenderGlanzge-
fehlt“, räumteThomas Müller ein. Des-
halb wirkeder Sieg „nichtganz so him-
melhochjauchzend“, aber einZu-null-
Spiel nachden letztenWochen „stimmt
unssc honfür sErstezufrieden“.
Flickerwarte tamSamsta ggegen Bo-
russia Dortmund einedeutlich schwieri-
gere Aufgabe. Eswerde„ein Duellvon
hoherIntensität, ein Spiel, auf dasganz
Deutschlandsichfreut“,sagteer. „Da
könnenwireinweiteres Zeichensetzen.“
Ob es schonwieder Flicks Abschied aus
der Chefrollesein wird, dürfteweniger
vomErfolg seinesTeams in der Münch-
ner Arena alsvomErfolg seiner Chefs
Karl-Heinz RummeniggeundHasanSali-
hamidzic auf dem internationalenTrai-
nermarktabhängen.„Eristbisauf weite-
resTrainer,alles andere werden wir se-
hen“,sagte Sportdirektor Salihamidzic
und nannte Flick den „in diesem Mo-
mentrichtigen Trainerfüruns“.
Anders alsWillySagnol, dervorzwei
JahrennachderEntlassungvonCarloAn-
celotti ebenfalls für eineWochevom As-
sistentenzumChefaufstieg,dannaberun-
terdem reaktiviertenJupp Heynckes
nicht mal mehr Assistent sein durfte,
wirdFlick, vertraglic habgesichert, in die
alteRolle zurückkehren.Um dann unter
einemneuenChefzuarbeiten,derweiter-
hinnuralsPhantomexistier t.
Gegen Mitteder Woche, na ch Absagen
aus der Richtung einesRangnic k, Tuchel
odertenHag,hattedasPhantomdesneu-
enBa yern-Trainer sindenmeistenSpeku-
lationenüberraschenddieGestaltvonAr-
sène Wenger angenommen. Dieser räum-
te am Mittwochzwarein, noc hnicht mit
denBa yerngesprochenzuhaben,erklärte
aber,stets of fenfür Gespräche mit ihnen
zu sein, „weil ichdie Leute, die den Klub
leiten, seit dreißigJahren kenne. Vorlan-
ger, langer Zeit wäre ichbeinahe zu den
Bayerngegangen.“
1994hattendi eBayernWengerausMo-
nacozuholenversucht, dochder Elsässer
wollteseinen Vertragnicht brechen.Nun,
mit siebzig, ein Jahr nachdem Ende sei-
ner22-jährigenÄrabeimFCArsenal,sah
es aus, als sei er plötzlichwieder gefragt.
„Ichhabemic hnochnichtentschieden,ob
ichauf den Platz zurückwill oder nicht“,
sagteWenger .„Ichwerde michinden
nächstenTagenoderder kommendenWo-
cheentscheiden.“ Das mussernun doch
nicht mehr.AmDonnerstagabend bestä-
tigte der FC Bayern,dassesinzwischen
ein Telefonat zwischen Vorstandschef
Karl-Heinz Rummeniggeund Wenger ge-
geben habe;dassdieser aber„keine Opti-
on“sei.
MitjedemKandidaten, dersich, ob aus
eigener Entscheidung oder der desVer-
eins,als„keineOption“herausstellt,wach-
senwiederumdieChancenvonFlick,eine
zu werden. Nach seinem ersten Sieg steht
erviell eichtbaldvoreinerWin-win-Situa-
tion.EntwedererdarfmiteinemStartr ai-
ner arbeiten, den die Bayernholen.Oder,
falls sie auf die Schnellekeinen finden:
Dannkönnteerb leiben,wo erist.
Kurzzeitchef oder längereZwischenlösung?MitHansiFlicksindbeimFCBayernbeideMöglichkeitendenkbar. FotoAP
Kunstvoll und einbisschenrüpelhaft
TrainerBos zundBa yerLeverkusenbeeindruckenmitDur chsetzungsvermögen.VonDanielTheweleit,Leverkusen
Hiergeht’slang:PeterBoszweistderWerkselfden Weg. FotoEPA
Bundesliga, 11. Spieltag:1. FC Köln –
1899Hoffenheim (20.30 Uhr).
ZweiteBundesliga, 13. Spieltag:Dyna-
moDresden–SVWehenWiesbaden,FCSt.
Pauli –VfL Bochum (beide 18.30Uhr).
Lieber kompakt alskreativ
peh. FRANKFURT. Boris Beckerist
gut gelaunt, ja, mankann sagen, dass
er seine nAuftritt genießt,obwohl er
nacheinerAußenband-Operationan
Krückengeht.Seine Antworten auf
dieFragen,dieermag,sindpointiert,
und aufdie unliebsameThem atikan-
gesprochen, die sein Leben beein-
trächtigt, erwiderter freundlich, dass
er nicht daraufreagieren werde. Wo-
für er vomPublikum nichtnur Ver-
ständnis, sondernsogar Applaus er-
hält.„Diese Frageist hier fehl am
Platz“, sagteder dreimaligeWimble-
don-SiegerzurMeldungüberdieVer-
längerungseinerInsolvenzauflagen.
Boris Beckerhat ein Heimspiel in
Mainz-Kastel.Außeretwa60Medien-
vertrete rnfüllenvorallemGeschäfts-
freunde ,Anges tellteundgut eBekann-
tedesWiesbadenerImmobilienunter-
nehmersKhaled Ezzedine das Auto-
museum „Startimer“. Der Ort, an
dem „Einmaliges“ der Öffentlichkeit
mitgeteilt wird. Im Frühjahr 2021
wirdimbenachbartenHochheim die
Boris BeckerInternational Tennis
Academyeröffnet–dievonEzzedine
erdacht, entwickelt und finanziert
worden ist. Ganz so einmalig, wie es
angekündigt wird, istdas nicht, denn
schoninderchinesischenStadtShen-
zhenexistier teinTenniszentrum, das
denNamendesdeutschenTennis-Hel-
den ziert. „Da habe ichjedochnur
meinen Namen verkauftund war
auchschon malda,aber dasin Hoch-
heim is tetwas ganz anderes“, erläu-
tertBeckeraufNachfrage.
Mitjedem Satz, der das Projekt be-
schreibt, wirddeutlicher,dassessich
bei der Boris BeckerInternational
Tennis Academytatsächlichumein
Phänomenhandelt,dasdieWeltnoch
nicht gesehenhatunddiebishergröß-
tenTenniszentren in Manacor (von
RafaelNadal)undNizz a(Patric kMou-
ratoglou)übertrif ft.Soe ntsteht auf
dem 48000 Quadratmeter großen
GrundstücknichtnureineAußenanla-
ge mit 18 Plätzen, nich tnur eine Pri-
vatschule ,nicht nur ein Boarding
House mit 270 Betten, in denen die
Tennisschülerschlafen, nicht nur ein
Hotelmit 65 Zimmern, nicht nur ein
Restaurantmit260Sitzgelegenheiten,
nicht nur eineWellnessanlage, nicht
nur ein Boris-Becker-Museum und
nicht nur einTennis-Shop, sondern
auchdie größteTennishallederWelt,
in der auf 21 Indoor-Courtsgespielt
werdenkann.
EzzedinesprichtvoneinerIn vestiti-
on im Rahmen von20Millionen
Euro. Die Geschäftsidee besteht dar-
in, das squasi jede ArtTennisspieler,
ob Profi,Nachwuchshoffnung, Ver-
eins- oder Hobbyspieler,dazu bei-
trägt, Kapitalaufwand,Personal- und
Betriebskosten zu decken. Den Kern
der Einnahmen sollen jedoch die Be-
gabungen, oderbesser deren Eltern,
generieren, die in Hochheim in die
Weltklasse vorstoßen wollen. Aufdie
Aus-und Weiterbildungvon270Ten-
nis-Elevenaus dem In-,vor allem
aber aus dem Ausland istdie Akade-
mie ausgelegt.Nicht nur im Sport,
auchschulisch.Deshalbseierals„Fa-
milienvater“ sehr schnellvondiesem
Projektüberzeugtgewesen,soBecker.
WorinbestehtseinBeitrag?„Siekön-
nenmic hSchirmher rnennen. WoBo-
risBeckerdraufsteht, mussauchBo-
risBeckerdrinsein.“AußerinChina.
EUROSPORT1:10.00Uhr:Sambo,Weltmeis-
terschafteninCheongju/Korea, erster Tag.
19.25 Uhr:Rad, Bahn-Weltcup in Glasgow/
Großbritannien,ersterTag.
Wasnachvielen
WochenderG egen tore
aufdemPlat zgilt,
könnteauch fürdie
Trainers uchederBa yern
passen:Vielleic htbleibt
Flick,waserist.
VonChristianEichler,
München
Wo Becker
draufsteht
Einaußergewöhnliches
Tennis-Bauprojekt
Fußball amFreitag
Dasverzweifelt eRingen
derIAAF-Funktionäre
umAufmerksamkeit
istein persönlicher
AngriffaufdieSportler.
SportliveimFernsehen