28.11.
Maschinengleich
Seit der industriellen Revolution befasst
sich die Kunst mit dem technologischen
Fortschritt und dessen Folgen. Wie
Mensch und Maschine sich annähern,
gar verschmelzen, welche Umbrüche die
Digital-Ära bewirkt, beschäftigt Künstler
auch heute. Das Museum Folkwang wid-
met sich in der Ausstellung „Der montierte
Mensch“ den großen gesellschaftlichen
Fragen und Umbrüchen der letzten 150
Jahre (bis 15. März). Es zeigt Klassiker
wie Fernand Légers „Mécanicien“ (Foto)
und aktuelle Arbeiten der Post-Internet-
Generation als Spiegel von Industrialisie-
rung, Technisierung und Digitalisierung.
http://www.museum-folkwang.de8.11. ESSEN
Lebenstextur
Bücher trösten, wecken Emotionen
und erschließen Fremdes. 17 Promi-
nente von Ex-Arbeitsminister Norbert
Blüm bis zum Schriftsteller Najem Wali hat Friedel Bott
nach Lektüre und Lebensstationen gefragt. Die jeweili-
ge Vita in Büchern sowie eingestreute Zitate der jewei-
ligen Hausheiligen machen Lust aufs gedruckte Buch.
Friedel Bott, Warum wir Bücher lieben. Aus den Bücherregalen
prominenter Leser, 272 Seiten, 22,95 Euro, Edel Books.6.11.
Der Berserker
Alexander McQueen war ein genial zügel -
loser Exzentriker der Mode. Der hochtalen-
tierte Schneider beleidigte Prinz Charles
und schuf dystopische Schauen aus Horror,
Sex und Melodrama. Die Regisseure Ian
Bonhôte und Peter Ettedgui zeichnen in ihrem
Dokumentarfilm Aufstieg und Fall eines
unsicheren Genies. Berührend, emotional
und doch ohne Voyeurismus.www.prokino.deDes Pudels Kern
Nichts Geringeres als die Menschheits -
geschichte erzählt eine Ausstellung im
Bayerischen Nationalmuseum durch das
Motiv Hund. „Treue Freunde“ reflektiert
Vierbeiner als Bedrohung ebenso wie als
Statussymbol oder erotischen Reiz mit
über 200 Kunst- und Alltagsobjekten (bis
1 9. April). Prominente, die auf den Hund
gekommen sind - die Queen, Sisi, David
Bowie oder Rudolph Moshammer - dürfen
in ihrer Leidenschaft für den so treuen
wie verspielten Gefährten nicht fehlen.
http://www.bayerisches-nationalmuseum.de28.11. MÜNCHEN
23.11. LONDON
Afrika im Blick
Seit Langem schon vibriert die Kunstszene der Demo -
kratischen Republik Kongo. Das Rietberg Museum zeigt
erstmals historische Masken, Designstücke und Fotogra-
fien in Gegenüberstellung mit zeitgenössischen Werken,
etwa von David Shongo („Black Out Poetry“) oder Michèle
Magema. Die Kunstschaffenden werfen einen kritischen
Blick aus afrikanischer Perspektive auf Kolonialzeit, Mis-
sionierung und Welthandel. Die Schau „Fiktion Kongo“
läuft bis zum 15. März.rietberg.chBeschleunigung
Eine umfängliche Schau im Victoria and
Albert Museum beleuchtet die Kulturge-
schichte des Autos. Kfz- und Designlieb-
habern dürfte in „Cars“ (bis 19. April) der
Messerschmitt-Kabinen-Scooter (Foto)
gefallen, der schnittige „Tatra 77“ und
General Motors „Firebird I“. Edelkarossen,
Technik, Werbung, Mode und Accessoires
zeichnen nach, wie aus nützlichen Ma-
schinen Objekte der Begierde wurden.
Neueste Trends sind integriert und verlei-
hen der Ausstellung Aktualität. „Pop.Up“
heißt etwa das fliegende Auto von Ital -
design, Airbus und Audi, das künftig in
überfüllten Metropolen Beweglichkeit und
eschleunigung verspricht.vam.ac.uk/cars22.11. ZÜRICH
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Redaktion: Susanne Schreiber Fotos: Bayerisches Nationalmuseum München, Louwman Museum/The Hague (NL), NGC, Fernand L
èger/VG Bild-Kunst, Bonn 201
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SECHS RICHTIGETermine im November