FOTOS DER WOCHE
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Foto: privat
Der niedrigste Berg kam
zuletzt dran. Mit dem
Gipfelsieg auf dem 8027
Meter hohen Shishapang-
ma in Tibet, Chinas
„autonomer Verwaltungs-
einheit“, hat Nirmal Purja
in etwas mehr als sechs
Monaten alle 14 Acht-
tausender der Welt be-
zwungen. Die bisherige
14er-Bestleistung hatte
der Südkoreaner Kim
Chang-Ho mit knapp acht
Jahren Zeitspanne gehal-
ten. Im Gegensatz zu Pur-
ja verwendete Kim keinen
Flaschensauerstoff. Vor
einem Jahr starb Kim bei
einem Bergunglück.
Der erste erfolgreiche
Mensch in dieser Diszi-
plin, Reinhold Messner
(er bestieg 1970 bis 1986
alle 14), lobte die „einzig-
artige bergsteigerische
Leistung“ und hob die
„logistische Vorbereitung“
hervor. Purja nutzte die –
oftmals präparierten –
Normalanstiege und legte
die Strecken zwischen
den Basislagern häufig
per Hubschrauber zu-
rück. „By fair means sieht
anders aus“, merkt das
Magazin „Alpin“ dazu
an. Zuletzt hatte Purja
die mühevolle Finan-
zierung beklagt. Jeder
Gipfel kostete umgerech-
net rund 56 000 Euro.
Das brachten nicht nur
Sponsoren auf. Erst
eine Crowdfunding-Kam-
pagne im Internet und
eine Hypothek auf sein
Haus ermöglichten das
Projekt. Streckenweise
nahm Purja zahlende
Kunden mit.n
KURT-MARTIN MAYER
Premiere
ganz oben
Tibet
Sie tragen Gebete gen Himmel
Tibetische Gebetsflaggen sind in der
gesamten Himalaja-Region verbreitet
und zieren mittlerweile nahezu jeden
Pass und Gipfel. Buddhisten glauben,
dass durch sie Gebete besser
dem Himmel zugetragen werden
Über allen Grenzen
Alle 14 Achttausender befinden sich
im Himalaja-Massiv, vom Kang-
chendzönga zwischen Nepal und
Indien im Osten bis zum Nanga
Parbat im Westen, in Pakistan