3 Häufig werden die Tiere, etwa Schafe, mit
Kränzen für die feierliche Prozession durch die
Kathedrale geschmückt
4 Seit 35 Jahren schon findet die »Segnung der
Tiere« in der neugotischen Cathedral of St. John
the Divine in Manhattan statt
Gottesdienste mit Haustieren spätes
tens seit dem 19. Jahrhundert statt.
Nirgends entwickelte sich daraus je
doch ein solches Massenphänomen wie
in den Vereinigten Staaten. Überall im
Land werden dort alljährlich Anfang
Oktober Tiergottesdienste gefeiert. Die
ursprünglich katholische Tradition ha
ben längst auch andere christliche Ge
meinschaften in den USA übernommen.
Und selbst Polizeipfarrer segnen mitt
lerweile Einsatztiere wie Spürhunde
und Pferde.
Die Fotografin Dina Litovsky, von
der die gezeigten Aufnahmen stammen,
wollte mit ihrer Reportage auch eine
persönliche Frage stellen: Wenn man
Tiere segnet - heißt das, dass sie eine
Seele haben? Und wenn das zutrifft, darf
man sie dann essen?
Man dürfe, so antwortete Clifton Da
niel, der Dekan der Diözese. Allerdings
bleibe Gott kein Opfer verborgen. Hoff
nung auf den Einzug ins Himmelreich,
so Daniel, könnten sich die Tiere daher
dw-chaus machen.