Die Zeit - 07.11.2019

(Elle) #1

Jedes Jahr im November schickt das ZEITmagazin seine
Leserinnen und Leser auf Schatzsuche, also auf die Jagd
nach einer Uhr, die wir versteckt haben. Finden kann sie,
wer das eine entscheidende Rätsel von allen hier folgen-
den Rätseln löst und das Glück hat, am richtigen Ort zu
sein – denn nur an einem der beschriebenen Orte ist eine
Uhr versteckt.
Frühere Schatzsuchen führten zu unvollendeten Bau-
werken, zu Orten, die in Märchen und Sagen eine Rolle
spielen, oder zu den Schauplätzen der schönsten Liebes-
geschichten. Diesmal möchten wir die Leser zu besonderen
Bäumen locken. Denn vom Wald ist in Deutschland oft die
Rede. Aber dass es auch unter den Bäumen herausragende
Individualisten gibt, dringt nur selten ins öffentliche Be-
wusstsein. Wüssten wir mehr über diese grünen Superstars,
würde es uns mehr am Herzen liegen, sie zu beschützen.
Viele dieser Bäume sind beeindruckender (und oft auch
langlebiger) als so manches großartige Gebäude. Etwa Tanz-
linden, die schon seit Jahrhunderten den Mittelpunkt von
Dorffesten bilden. Gerichtseichen, unter denen einst harte
Urteile gesprochen wurden. Oder Tannen, die höher sind
als das Brandenburger Tor. Mithilfe des Baumschützers An-
dreas Roloff, Professor für Forstbotanik an der TU Dresden,


haben wir 24 Bäume ausgewählt, von denen wir meinen,
dass sie einen Ausflug wert sind. In einem Interview erklärt
Roloff, was an diesen Bäumen aus botanischer Sicht so be-
sonders ist (S. 70). Die Texte zu den Illustrationen liefern
Hinweise, wo sich die Bäume befinden.
Nur an einem der 24 Orte wartet die abgebildete Uhr auf
den Finder. Dort stehen am Samstag, dem 9. November,
um Punkt 10 Uhr Mitarbeiter des ZEIT magazins, sie wer-
den sich deutlich zu erkennen geben. Falls um diese Uhr-
zeit mehrere Finder vor Ort sein sollten, entscheidet das
Los. Wenn Sie einen der Orte aufsuchen, aber keine Uhr
entdecken (und keine ZEIT magazin- Mit arbei ter), können
Sie trotzdem etwas gewinnen: Fotografieren Sie sich dort
selbst, und schicken Sie das Bild unter Angabe des Ent-
stehungsorts und Ihrer Anschrift an [email protected].
Einsendeschluss ist Montag, der 11. November. Bei Brie-
fen gilt der Poststempel (ZEIT magazin, Stichwort Schatz-
suche, Dorotheenstraße 33, 10117 Berlin). Wer auf diese
Weise belegt, dass er am gesuchten Ort war, erhält ein klei-
nes Dankeschön. Pro Zuschrift können wir leider nur ein
solches Dankeschön vergeben. Eine Auswahl der Bilder
werden wir im ZEITmagazin veröffentlichen – bitte teilen
Sie uns mit, falls Sie nicht abgebildet werden möchten.

Götterbaum (S. 46). In einer Stadt mit einer recht pro-
minenten Lindenallee gibt es eine Bushaltestelle, die fast
den gleichen Namen trägt wie ebenjene, tauscht man die
Linden gegen Eichen. Ihr gegenüber finden sich allerhand
einheimische und exotische Gewächse in einem eigens
dafür geschaffenen Garten, der Jahr für Jahr Tausende
Besucher anlockt. Hinter besagter Bushaltestelle ist eine
Grünanlage. Betritt man sie und hält sich rechts, steht man
schnell vor dem von uns gesuchten Götterbaum. Mehrere
Teilstämme ragen wie eine schmale Krone in die Höhe.
Wer hier eine Uhr finden will, sucht an der Stelle, wo der
Fuß des Baumes und die Rasenfläche auf ein an der treff en.


Tulpenbaum (rechts). Auf einer beliebten deutschen
Ferieninsel befindet sich ein Landschaftspark nach eng-
lischem Vorbild, der einst im barocken Stil angelegt wurde.
Als herrschaftliche Residenz diente ein Schloss, das heu-
te der Vergangenheit angehört. Veränderungen konnten
unseren beiden Tulpenbäumen nichts anhaben: Seit 190
Jahren stehen sie Seite an Seite und sind heute um die
30 Meter hoch. Im Herbst erstrahlt ihre Krone in gold-
gelber Pracht. Man findet sie in der Nähe einer alten Kir-
chenruine. Wer die Baum-Zwillinge aufgestöbert hat, sollte
einmal ganz genau nachsehen, ob nicht im Gras zwischen
ihnen etwas Funkelndes liegt.

Bulgari, Lucea Skeleton

Von ANNE-CATHERINE PIÉTRIGA und TILLMANN PRÜFER

Omega, Speedmaster Apollo 11

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