Focus - 12.10.2019

(Ron) #1

WISSEN


Fotos: ALMA/ESO (1) Illustration: Matthias Seifarth/FOCUS-Magazin

96 FOCUS 42/2019

Immer weniger
Betten und
Personal in der
Kinderintensiv-
medizin

20
Prozent
der Intensiv-
betten für Kinder
in Deutschland
sind gesperrt,
weil es zu wenig
Personal gibt.
Dies ergab eine
Befragung von
Beschäftigten in
der Pädiatrie.

41
Stationen
für Kinder-
intensiv- und
Neugeborenen-
medizin be-
teiligten sich an
der Studie.

25
Prozent
gaben an, 2017 bis
zu 50 Patienten
mangels Kapazi-
tät abgewiesen zu
haben. Weitere
25 Prozent lehn-
ten sogar bis zu
100 Kinder ab.

25 000
Betten
gab es 1996
auf Kinder-
stationen und in
Kinderkliniken.
2017 waren es
weniger als
20 000.
Quelle: Deutsche Inter-
disziplinäre Vereinigung
für Intensiv- und
Notfallmedizin

D


ie innere Uhr vieler Menschen ist aus dem Takt geraten.
Die Innenzeit ihres Körpers stimmt nicht mehr mit der durch
Arbeit und Freizeit vorgegebenen sozialen Zeit überein. Die Fol-
gen sind Schlafstörungen und ein chronisches Schlafdefizit.
Mediziner der Charité in Berlin haben nun einen Bluttest ent-
wickelt, der die Aktivität zweier Gene misst, die im Takt der
inneren Uhr variieren. Damit lassen sich nicht nur Störungen in
der Tagesrhythmik aufspüren, sondern auch der ideale Zeitpunkt
für die Einnahme von Medikamenten. Die Behandlung von Blut-
hochdruck sowie Chemo- oder Psychotherapien werden dadurch
wirksamer, versprechen die beteiligten Forscher. bro

D


ie Brezeln auf dem Oktober-
fest glänzen mit astronomi-
schen Preisen. Die Brezel,
die Forscher mit dem chileni-
schen Atacama Large Millimeter/
Submillimeter Array (ALMA) ent-
deckt haben, mit gigantischer
Größe.
Ihre Masse entspricht der 80-
fachen Masse des Jupiter. Statt
aus Hefeteig besteht die Welt-
raumbrezel aus kosmischem
Staub, der sich um zwei junge
Sterne windet. Die beiden hellen
Punkte in der Mitte des Gebil-
des sind nicht die Sterne selbst,

sondern dichte Scheiben aus
Gas und Staub, die sie umge-
ben. Jede der Scheiben ist etwa
so groß wie der Asteroidengür-
tel unseres Sonnensystems und
liefert Material, das die Sterne
weiter wachsen lässt.
Das Doppelsternsystem befin-
det sich im Pfeifennebel und ist
zwischen 600 und 700 Lichtjahre
von der Erde entfernt. Erstmals
können Astronomen die Ent-
wicklung eines Doppelsterns
nun direkt beobachten und mit
ihren rechnerischen Modellen
vergleichen. bro

Riesenbrezel Kosmische Stäube und Gase formieren sich um
ein junges Doppelsternsystem im Pfeifennebel

Kranke
Kinder sind
schlecht
versorgt

Bluttest für die innere Uhr


Babynahrung für Sterne


Astronomie

Chronobiologie

Große Klappe Das Asus VivoBook 14
hat ein 14-Zoll-Display

Solider Flachmann


Der taiwanische Hersteller Asus
hat das Interesse des Warentesters
mit einem Versprechen geweckt:
24 Stunden Akku-Laufzeit – und dazu
ein Verkaufspreis von 599 Euro, das
wäre sensationell. Der Preis für das
VivoBook 14 stimmt. Sie erhalten da-
für ein durchaus schickes, mit 1,4 Ki-
logramm angenehm leichtes Note-
book im Aluminiumgehäuse. Die Tas-
tatur ist besser als die eines Mac-
Books. Der Bildschirm misst 14 Zoll in
der Diagonalen und spiegelt kaum.
Aber was ist mit der Akku-Laufzeit?
24 Stunden sind nur im sparsamsten
Modus realistisch. Wenn Sie konti-
nuierlich bei mittlerer Bildschirm-
helligkeit Videos sehen, ist nach etwa
neun Stunden Schluss. Einen ganzen
Tag lang durcharbeiten kann wohl
nur, wer bei reduzierter Bildschirm-

Matthias Matting
ist FOCUS-Autor und
Technik-Experte

Mattings


Warentest


Asus VivoBook 14

beleuchtung Texte tippt. Auffällig
ist der Lüfter, der zu einem unange-
nehmen, hohen Pfeifen neigt, selbst
wenn das Notebook wenig zu tun
hat. Das Netzteil ist zwar schön klein,
braucht aber zum Aufladen des
Notebooks bis zu vier Stunden. Fazit:
Das VivoBook 14 ist ein solides Gerät
fürs Geld, jedoch eher ein 50-Kilo-
meter-Geher als ein Marathonläufer.

Für alle, die unser Leben


bunter machen.


Senay, DJ

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