Die Märkte heute
Akteur des Tages
Peter Altmaier (CDU)
Bundeswirtschaftsminister
stellt in Berlin die Herbst-
prognose der Bundesregie-
rung vor. Die Konjunktur in
Deutschland hat sich abge-
kühlt. Mehrere Wirtschafts-
forschungsinstitute sowie
der Internationale Wäh-
rungsfonds haben bereits
ihre Wachstumsprognose
2020 für die Bundesrepu-
blik von 1,7 auf 1,2 Prozent
gesenkt. Nun legt die Bun-
desregierung ihre Erwartun-
gen vor.
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Die EU-Staats- und Re-
gierungschefs treffen
sich zum Gipfel in Brüs-
sel. Auf der Tagesordnung für
Bundeskanzlerin Angela Mer-
kel und die übrigen Staats-
und Regierungschefs stehen
unter anderem der langjähri-
ge EU-Finanzplan und die
Strategische Agenda für die
Jahre bis 2024. Dominieren-
des Thema dürfte jedoch der
für 31. Oktober geplante Bre-
xit sein. Am Dienstag hatten
sich bereits die EU-Minister in
Luxemburg getroffen, um ei-
ner Brexit-Einigung näherzu-
kommen. Chefunterhändler
Michel Barnier hatte sich zu-
nächst optimistisch gezeigt,
dass ein Deal noch diese Wo-
che möglich sei. Ziel war,
noch am Mittwoch einen Ver-
tragsentwurf vorzulegen. Um-
stritten ist nach wie vor die
Frage, wie die Grenze zwi-
schen dem britischen Nordir-
land und dem EU-Staat Irland
offen gehalten werden kann.
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Lebensmittelriesen le-
gen Umsatzzahlen vor.
Mit Nestlé und Unilever
geben an diesem Donnerstag
zwei Schwergewichte der
Branche Einblick in ihre Zah-
len für das abgelaufene
Quartal. Nestlé-Chef Mark
Schneider hat für dieses
Jahr das Ziel ausgegeben,
ein organisches Wachstum
von 3,5 Prozent zu errei-
chen. In Zukunft will der
Konzern mit Sitz in der
Schweiz den Wert der Marke
durch Zu- und Verkäufe von
Geschäftsteilen, aber auch
Preiserhöhungen und neue
Produkte steigern. Analysten
werden auf Einblicke hoffen,
welche Fortschritte Nestlé
dabei erzielt. Auch der bri-
tisch-niederländische Kon-
kurrent Unilever will die soli-
den Halbjahreszahlen bestä-
tigen. Analysten erwarten
für das Quartal ein organi-
sches Umsatzwachstum von
2,8 Prozent.
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Ceconomy-Aufsichts-
rat berät über Ab-
gang des Chefs: Der
schwer angeschlagene Elek-
tronikhändler kommt nicht
zur Ruhe. Nach einem hefti-
gen Streit im Führungskreis
und schwachen Zahlen hat
das Unternehmen angekün-
digt, dass das Kontrollgremi-
um an diesem Donnerstag
über eine mögliche Ablösung
von Vorstandschef Jörn Wer-
ner entscheiden will. Ein
Nachfolger ist noch nicht in
Sicht. Wegen der ungeklärten
Situation war der Aktienkurs
bereits eingebrochen. Analys-
ten halten eine erneute Füh-
rungsdiskussion für wenig
hilfreich bei der Sanierung
des Händlers.
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Jahrestagung des In-
ternationalen Wäh-
rungsfonds (IWF) und
der Weltbank: Handelskon-
flikte und ein schwächeres
Wirtschaftswachstum über-
schatten das Jahrestreffen
des Internationalen Wäh-
rungsfonds und der Weltbank
in dieser Woche. An diesem
Donnerstag tritt nun die IWF-
Chefin Kristalina Georgiewa
vor die Presse. Es ist ihr erster
großer Auftritt im neuen Amt,
da sie erst Anfang Oktober
die Leitung des Währungs-
fonds übernommen hat.
Analyst
Aktienwert
Empfehlung
Aktueller Kurs
Kursziel
Barclays
Hellofresh
Stand: 16:30 Uhr
HANDELSBLATT
Quelle: Bloomberg
17,54 €
19 ,00 €
Kaufen
Die britische Investment-
bank Barclays hat das Kurs-
ziel für Hellofresh nach
Quartalszahlen sowie der
Anhebung der Unterneh-
mensziele von 14 auf 19 Euro
angehoben und die Einstu-
fung auf „kaufen“ belassen.
Die Aktie des Kochboxen-
versenders sei trotz des
Rekordhochs noch nicht
teuer, weshalb man zum
Kauf rate, heißt es in einer
am Mittwoch vorgelegten
Studie. Die neuen Jahres-
ziele seien konservativ.
Analystencheck
AP
Inhalt
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DONNERSTAG, 17. OKTOBER 2019, NR. 200
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