Die Zeit - 24.10.2019

(lu) #1

Viele Eltern können es gar nicht erwarten, dass ihr Nachwuchs eine
Fremdsprache lernt, und schicken ihn in eine Kita, wo die Erzieher


mit den Kindern neben Deutsch noch eine zweite Sprache sprechen.
Und tatsächlich haben Stu dien ergeben, dass es vorteilhaft für das


Sprachvermögen sein kann, wenn man im Kindergartenalter mit
einer Fremdsprache in Kontakt kommt. Deshalb sind bilinguale


Kitas gefragt wie nie: 1200 gibt es laut dem »Verein für frühe Mehr-
sprachigkeit an Kindertageseinrichtungen und Schulen« in ganz


Deutschland, etwa viermal so viele wie vor 15 Jahren. Hamburger


Eltern haben die Wahl zwischen 102 solchen Kitas. Die zweite Spra-
che ist hier am häufigsten Englisch, danach kommen Spanisch und
Türkisch. Die meisten bilingualen Kitas findet man in den Bezirken
Eimsbüttel und Hamburg-Nord. Dort leben viele junge Eltern aus
bildungsnahen Schichten, die ihre Kinder besonders gern in einer
zweisprachigen Kita anmelden. Der internationalste Kita-Bezirk ist
nicht etwa Hamburg-Mitte, wo der Anteil der Bürger mit Mi gra-
tions hin ter grund am größten ist, sondern Eimsbüttel. Hier sind
sogar Chinesisch und Schwedisch im Angebot.

Von Friederike Milbradt


Hamburgkarte BILINGUALE KITAS


Englisch
Spanisch
Türkisch
Russisch
Türkisch/Griechisch
Französisch
Schwedisch
Italienisch
Chinesisch

Mitte

Wandsbek

Harburg Bergedorf

Altona

Eimsbüttel

Nord

Standorte von
Kindertagesstätten,
in denen neben
Deutsch mindestens
eine andere Sprache
gesprochen wird


Quelle

BASFI Hamburg, FMKS und eigene Recherchen

Illustration 1kilo

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