Die Welt - 19.10.2019

(Nora) #1

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APÉRO


„Heimat ist ein schwieriger


Begriff. In dieser Alltagsstadt,


wie Pina Bausch Wuppertal


genannt hat, bin ich glücklich.


Hier habe ich meine Familie


und treffe Freunde und


kann in aller Ruhe meiner


Arbeit nachgehen“


Und es ist eben jener Aspekt des Humanen,


der die Sprache der britischen Kunst be-


stimmte. Figuren von Henry Moore oder


Gemälde von Lucian Freud bezeugen diesen


tiefen Glauben an den Menschen. Psychi-


schen Befindlichkeiten eine adäquate Sprache


zu verleihen, ist ein wesentlicher Antrieb.


Hat sich der deutsche Ansatz in Ihre Werke


eingeschlichen?


—Diese Frage kann ich schwer beantworten.


Nationale Eigenheiten haben mich nie in-


teressiert. Jeder Künstler bezieht Inhalt und


Form seines Werks aus seiner Umwelt und


seinem Erleben. Ändert man die Umwelt und


die Erlebniswelt, ändert sich auch die Kunst.


Daher hat mein Leben in Deutschland si-


cher Einfluss auf mich. Allerdings war in den


Siebzigerjahren vieles auch geprägt von


den Amerikanern.


Bliebe noch die Frage nach dem FC Liver-


pool, Ihrem Lieblingsclub. Mit Jürgen Klopp


als Trainerals Trainerals Trainer, ist das nicht die ideale englisch-, ist das nicht die ideale englisch-


deutsche Verbindung?


—Ja, das ist eine erfreuliche Ausnahme, wo


doch die zwei Nationen viel zu oft auf


verschiedene Weisen konkurriert haben. Mit


Klopp funktioniert das recht gut. Aber es


kommen auch andere Tage. In Deutschland


bin ich Borussia-Dortmund-Fan. Und


irgendwie bin ich traurig, dass Klopp nicht ...


That’s life.


STACKS OF BRICKS


1973, STEIN, 260× 200 × 30 CM


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