Die Welt - 23.10.2019

(Rick Simeone) #1

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23.10.19 Mittwoch, 23. Oktober 2019DWBE-HP


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er Berliner Senat hat am Dienstag
einen fünfjährigen Mietendeckel
beschlossen. Der Regierende Bür-
germeister Michael Müller verteidigte das
Instrument als sachgemäß. Wohnraum
werde nicht nur in Berlin, sondern in vie-
len großen Städten weltweit teurer, sagte
der SPD-Politiker. „Viele Menschen kom-
men da an die Grenzen ihrer Möglichkei-
ten.“ Darauf müsse die Politik reagieren.
„Wir sind nicht mit dem Kopf durch die
Wand gegangen“, ergänzte Müller mit
Blick auf den Gesetzentwurf.
Er ermögliche weiter Modernisierun-
gen und Neubau. Der Senat sei zudem
überzeugt, dass der eingeschlagene Weg
rechtssicher sei. „Viele Bundesregeln

greifen einfach nicht“, sagte Müller. Rot-
Rot-Grün will die Mieten für 1,5 Millionen
vor dem Jahr 2014 gebaute Wohnungen
für fünf Jahre einfrieren. Hinzu kommen
Obergrenzen von in der Regel bis zu 9,
Euro Kaltmiete je Quadratmeter, die sich
nach Baujahr und Ausstattung richten
und bei Neuvermietungen nicht über-
schritten werden dürfen.
In bestimmten Fällen sollen höhere
Grenzen greifen. Bestandsmieten dürfen
in Zukunft nicht mehr als 20 Prozent
über den Obergrenzen liegen. Andernfalls
könnten Mieter über ein ordnungsrechtli-
ches Verfahren eine Absenkung fordern.
Dabei drohen Vermietern hohe Strafen
von bis zu 500.000 Euro.

Unterdessen hat Bayern eine Bundes-
ratsinitiative zur Bekämpfung von Miet-
wucher angekündigt. Vermieter sollen
demnach leichter belangt werden kön-
nen, außerdem sollen höhere Bußgelder
gegen Wucherer verhängt werden kön-
nen, hieß es in München. Die Regierung
aus CSU und Freien Wählern verwies da-
rauf, dass derzeit Regeln gelten, die die
Verfolgung von Mietwucher behindern.
Bereits vor einigen Wochen hatte Ham-
burg eine Bundesratsinitiative angekün-
digt – für eine Senkung der Kappungs-
grenze: Binnen drei Jahren sollen Mieten
in laufenden Verträgen statt um 15 nur um
zehn Prozent erhöht werden können. DW
Kommentar Seite 3, Seite 9

Berlin deckelt die Mieten


Bürgermeister Michael Müller: „Viele Bundesregeln greifen einfach nicht“


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erlin ist in großer Ge-
fahr. Einer der zentralen
Plätze soll durch eine
gigantische, wackelnde Obst-
schale verschandelt werden, die
von offizieller Seite als Ein-
heitsdenkmal oder Einheits-
wippe bezeichnet wird. In Ber-
lin interessiert sich niemand
für den Vorgang, weil bisher
auch niemand ein Einheits-
denkmal vermisst hat und weil
sowieso schon die ganze Stadt
voller Bausünden steht. Doch
nun stemmt sich der Nabu
dagegen und versucht, den Bau
des Monstrums aufzuhalten –
mit guten Erfolgsaussichten.
Denn das Einheitsdenkmal
verdrängt Wasserfledermäuse,
die zurzeit noch dort wohnen,
denen man aber kein akzepta-
bles Ausweichquartier angebo-
ten hat. Und das trotz Mieten-
deckel. Sinnvoller wäre daher
ein Einheitsdenkmaldeckel
gewesen. Jetzt gilt es, die Was-
serfledermaus zu schützen, die
uns bisher mitten in Berlin vor
Mücken geschützt hat. Sie
muss bleiben, und stattdessen
müssen wir für das Einheits-
denkmal ein Ausweichquartier
finden, zum Beispiel auf dem
Rollfeld der Hauptstadtflugha-
fenruine oder im Keller des
Reichstags.

ZZZippert zapptippert zappt


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AP

/KAZUHIRO NOGI

Des Kaisers


alte Kleider


Ein Kimono im Stil des 9. Jahrhunderts
und imposante Rituale: Japans neuer Kai-
ser Naruhito hat in einer feierlichen Zere-
monie den Wechsel auf dem Thron der
ältesten Erbmonarchie der Welt vollzogen.
„Ich gelobe, dass ich stets für das Glück
des japanischen Volkes und den Welt-
frieden beten werde“, sagte er.
Naruhito folgt seinem abge-
dankten Vater Akihito.

Seite 8


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ie SPD reagiert mit großer
Skepsis auf den überra-
schenden Vorschlag von
Verteidigungsministerin
Annegret Kramp-Karren-
bauer für eine internationale Sicherheits-
zone in Nordsyrien. Mehrere SPD-Politi-
ker beklagten, die CDU-Vorsitzende habe
den Vorstoß nicht mit dem Koalitions-
partner abgestimmt. Die Spitze der Uni-
onsfraktion stärkte der Ministerin dage-
gen den Rücken. Ungewiss ist, ob Part-
nerländer wie Großbritannien und
Frankreich mitziehen. Russland erklärte,
den Vorschlag zu prüfen. Das sei eine
neue Idee, die sich Russland anschauen
werde, sagte der Sprecher des Präsidial-
amts in Moskau, Dmitri Peskow.
Kramp-Karrenbauer hatte am Montag-
abend erklärt, sie wolle Verbündete für
einen internationalen Stabilisierungsein-
satz im umkämpften Nordsyrien gewin-
nen. Ziel sei, den Kampf gegen die Ter-
rormiliz Islamischer Staat (IS) fortzuset-
zen und mit einem Wiederaufbau zer-
störter Regionen eine freiwillige Rück-

kehr von Flüchtlingen zu ermöglichen.
Über eine Beteiligung der Bundeswehr
müsse der Bundestag entscheiden, sagte
sie. Die Initiative sei mit Kanzlerin Ange-
la Merkel (CDU) abgestimmt, Außenmi-
nister Heiko Maas (SPD) habe eine SMS
bekommen, sagte die CDU-Chefin. Maas

reagierte verärgert. „Von SMS-Diploma-
tie halte ich wenig“, sagte er. Mit Blick
auf die Bündnispartner erklärte er, es ge-
be „eine gewisse Irritation“ über den
Vorstoß. „Wichtig ist, wenn man Vor-
schläge macht, für die man die interna-
tionalen Partner braucht, mit diesen in-
ternationalen Partnern auch zu reden“,
kritisierte Maas seine Kabinettskollegin.
Auch von Grünen und Linker kam Kritik.
Merkel kündigte an, sie werde bei ei-
nem Treffen mit dem französischen Prä-
sidenten Emmanuel Macron, dem briti-
schen Premier Boris Johnson und dem
türkischen Präsidenten Recep Tayyip Er-
dogan über den Vorschlag Kramp-Kar-
renbauers sprechen. Einen „Versuch ist
es allemal wert“, sagte die Kanzlerin
nach Informationen der Deutschen Pres-
se-Agentur vor der Unionsfraktion. Auch
Bundesinnenminister Horst Seehofer
(CSU) äußerte Zustimmung. Merkel und
Kramp-Karrenbauer trafen am Rande der
Fraktionssitzungen eine halbe Stunde
lang mit Maas und Vizekanzler Olaf
Scholz (SPD) zusammen.

CDU-Außenpolitiker Markus Grübel
hält ein militärisches Engagement der
Bundeswehr für nötig, sollte der Vor-
schlag von Kramp-Karrenbauer realisiert
werden. „Ich halte die Initiative nur für
glaubwürdig, wenn die rechtlichen Rah-
menbedingungen geschaffen werden
können, dass sich die Bundeswehr militä-
risch an einer solchen Schutzzone betei-
ligt“, sagte der Berichterstatter der Uni-
onsfraktion zu Syrien, zum Libanon, Irak
und Iran im WELT-Interview. Bisher be-
teiligt sich die Bundeswehr mit Aufklä-
rungsflügen über Syrien und einer Aus-
bildungsmission im Irak am internatio-
nalen Anti-IS-Kampf. Eine US-Anfrage,
amerikanische Soldaten in Syrien zu er-
setzen, war vor einigen Monaten abge-
lehnt worden.
Die syrischen Kurden meldeten unter-
dessen den Rückzug ihrer Kämpfer aus ei-
nem 120 Kilometer langen Grenzstreifen
zwischen Tell Abjad und Ras al-Ain. Aus
ranghohen Beamtenkreisen im Weißen
Haus wurden die Angaben bestätigt. DW
Siehe Kommentar, Seite 4

Kramp-Karrenbauers Vorstoß


zu Syrien spaltet die Koalition


SPD sieht Idee für eine internationale Sicherheitszone skeptisch. Maas spricht von „Irritation“ unter


den Verbündeten. Zustimmung kommt aus der Union. Russland will den Vorschlag prüfen


DIE WELT digital ISSN 0173-8437 247-43 ZKZ 7109
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Die Türkei hat die zunächst bis
Dienstagabend angesetzte Waf-
fenruhe für Nordsyrien um wei-
tere 150 Stundenverlängert. Das
teilte der russische Außenminister
Sergej Lawrow nach einem Tref-
fen von Kremlchef Wladimir Putin
mit seinem türkischen Kollegen
Recep Tayyip Erdogan in Sotschi
mit. Russland will mit der Türkei im
syrischen Grenzgebiet gemein-
same Patrouillenorganisieren.

Waffenruhe in Nordsyrien


wird verlängert


E


ndlich macht eine wichtige
Stimme aus der deutschen Po-
litik einen Vorschlag, der nicht
nur reaktiv auf die Tragödie in Nord-
syrien eingeht. Annegret Kramp-Kar-
renbauersInitiative für eine Sicher-
heitszone wirft viele Fragen auf und
mag nicht bis ins Detail durchdacht
sein. Aber was bisher in Berlin disku-
tiert wurde, reicht nicht, um
Deutschlands Verantwortung und
seinen Interessen gerecht zu werden


  • dem Interesse am fortgesetzten
    Kampf gegen den IS und an einer ech-
    ten Stabilisierung der Region sowie
    der Verantwortung für die kurdischen
    Verbündeten im Anti-Terror-KampfVerbündeten im Anti-Terror-KampfVerbündeten im Anti-Terror-Kampf..
    Natürlich reden deutsche Minister,
    Abgeordnete und Staatssekretäre
    schon länger über weitere Sanktionen
    gegen die Türkei. Aber das ist Sym-
    bolpolitik. Denn jeder Politiker, der
    Maßnahmen gegen die Türkei ver-
    langt – etwa eine Aussetzung von
    Hermes-Bürgschaften – weiß, dass
    Sanktionen Zeit brauchen. Der türki-
    sche Präsident Recep Tayyip Erdogan
    dürfte längst Fakten geschaffen ha-
    ben, bevor sich Berlin oder Brüssel zu
    weiter gehenden Schritten durchge-
    rungen haben. Wer wirklich eine Ka-
    tastrophe in Nordsyrien verhindern
    will, braucht bessere Ideen.
    Natürlich stellt sich bei Kramp-Kar-
    renbauers Vorschlag die Frage, was die
    völkerrechtliche Grundlage für eine
    solche Sicherheitszone wäre und wer
    sie sichern soll. Die Bundeswehr
    müsste wohl Kräfte von anderen Ein-
    sätzen abziehen, wenn sie in Syrien
    aaaktiv werden soll. Weiter würde sichktiv werden soll. Weiter würde sich
    die Frage stellen, welche Rollen genau
    RRRusslandusslandund die Türkei spielen sol-
    len, die Kramp-Karrenbauer „einbe-
    ziehen“ möchte. Erst wenn diese und
    andere Fragen beantwortet sind, lässt
    sich ansatzweise beurteilen, wie rea-
    listisch und sinnvoll eine solche Si-
    cherheitszone wäre. Doch das größte
    Hindernis wäre ein anderes.
    Weil der Westen so lange so wenig
    getan hat, ist Russland längst zum ei-
    gentlichen Entscheider in Syrien ge-
    worden. Aber hat Moskau ein Interes-
    se daran, seine Schlüsselposition zu
    teilen? Denn wenn etwa die Europäer
    auf dem Boden Syriens aktiv würden,
    wären sie wieder Player im Ringen
    um Syriens Nachkriegsordnung. Ge-
    nau diese Rolle wäre vielleicht der
    größte Vorteil, den eine solche Si-
    cherheitszone hätte. Sie könnte die
    Chance eröffnen, eine nachhaltigere
    Lösung für das Land zu befördern als
    Assads Cliquendiktatur, die Millio-
    nen von Sunniten ausgrenzt und da-
    mit die Rückkehr von Flüchtlingen
    erschwert. Mit konstruktivem Enga-
    gement könnten die Europäer viel für
    Syrien erreichen und für sich selbst.
    Wenn es dafür nicht zu spät ist.


KOMMENTAR


IIIn die richtigen die richtige


Richtung


[email protected]


DANIEL-DYLAN BÖHMER


SchlussSchlussSchlussSchlussSchluss EZB-KursEZB-Kurs ��.�� Uhr��.�� Uhr��.�� Uhr��.�� Uhr��.�� Uhr


Dax Euro Dow Jones


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Punkte

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Punkte

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US-$

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DAX


Leicht im Plus


Seite 15


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ie Journalistin Nafo-
sat Olloshukurova,
die in Usbekistan
unter dem Namen „Shabnam
Olloshukurova“ bloggt, befin-
det sich seit Anfang Oktober
dieses Jahres in einer psy-
chiatrischen Klinik. Sie war
am 23. September von der
Polizei festgenommen und
kurz darauf wegen „Hoo-
liganismus“ und der „Teil-
nahme an nicht genehmigten
Versammlungen“ angeklagt
worden. Nach einer zehn-
tägigen Administrativhaft
ordnete ein Gericht in der
Stadt Urganch dann eine
Zwangseinweisung der Jour-
nalistin an. Zuvor hatte die
Staatsanwaltschaft angegeben,
dass Olloshukurova sich „ab-
normal“ verhalte und mögli-
cherweise an einer „psy-
chischen Störung“ leide.
In ihren Beiträgen auf Face-
book hatte die Journalistin in
der Vergangenheit wiederholt
die usbekische Regierung
kritisiert und den Behörden
Korruption vorgeworfen. Kurz
vor ihrer Verhaftung hatte
Olloshukurova über den Dich-
ter und Journalisten Mahmud
Rajabov berichtet, der zuletzt
ebenfalls eine Haftstrafe ver-
büßen musste, weil er in Us-
bekistan verbotene Bücher
mit sich geführt hatte.

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Nafosat Olloshukurova BIRDAMLIK PDP


In Kooperation mit
REPORTER OHNE GRENZEN

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