Berliner Zeitung - 23.10.2019

Berlin/Brandenburg

18 * Berliner Zeitung·Nummer 246·Mittwoch, 23. Oktober 2019 ·························································································································································································································································································

NACHRICHTEN

KünftigeKoalition will eine

Milliarde Euro neue Schulden

Diekünftigerot-schwarz-grüneKoa-

litionwillfüreinen„Zukunfts-Inves-

titionsfonds“eineMilliarde Euro

Schuldenaufnehmen.Damitsollen

indenkommendenzehnJahrenzu-

sätzlicheInvestitionenindenNeu-

bauvonSchulenundKitas,denWoh-

nungsbau,dasGesundheitswesen,

dieDigitalisierungunddenKlima-

schutzfinanziertwerden,wieMinis-

terpräsidentDietmarWoidke(SPD)

amDienstagerklärte.DieErmächti-

gungfürdieKreditaufnahmesoll

nochbisEndedesJahresvomLand-

tagmiteinemNachtragshaushaltbe-

schlossenwerden.Dennam1.Januar

2020trittdieSchuldenbremsein

Kraft,dieneueSchuldennurnochin

Ausnahmesituationenerlaubt.(dpa)

Vermisste Britneyoffenbar

tot gefunden

Seitdem15.OktoberwurdedasMäd-

chenvermisst,seit Dienstag14.

UhrgibtesfürdieAngehörigennun

traurige Gewissheit,wasmitder15-

jährigen BritneyvoreinerWochege-

schehenist.Offensichtlichistsieer-

trunken.WiediePolizeiam Dienstag-

nachmittagmitteilte,hatsicheine

AnglerandieRettungsleitstellein

Potsdamgewandt.Erangelteinder

Innenstadt,ganzinderNähedes

Hauptbahnhofs.„Dortsahereine

leblosePersonim Wassertreibend“,

sagtePolizeisprecherHeikoSchmidt.

„Die verständigteFeuerwehrkonnte

diePersonbergen.EinNotarztstellte

denTodderweiblichenPersonfest.“

Weitersagteer:„Nachbisherigem,je-

dochvorläufigemIdentifizierungs-

standhandeltessichmitsehrgroßer

Wahrscheinlichkeitumdie15-jährige

BritneyausPotsdam.“Nachbisheri-

gemErmittlungsstandwirdnichtvon

einerStraftatausgegangen.„Esgibtes

keineAnhaltspunktefürtodesur-

sächlicheFremdeinwirkungen“,

sagteSchmidt.(bla.)

Kur-Korrektur

BadFreienwaldedrohtderVerlustdesTitels„StaatlichanerkanntesMoorheilbad“

VonJeanette Bederke

I

lkaKrügerreichtes .Seiteinem

JahristsieinihrerHeimatstadt

BadFreienwalde (Märkisch-

Oderland) Geschäftsführerin

der Tourismus GmbH. Seitdem

macht ihr die drohendeAberken-

nung des Kurort-Status durch das

BrandenburgerGesundheitsministe-

riumzuschaffen.„DieLageisternst,

fürBadFreienwaldesiehteswirklich

nicht gut aus“, sagt Krüger,die Kon-

takte zum Landesfachbeirat fürKur-

undErholungsortehat.

Dieser hatte derStadt mehrfach

Auflagen unter anderem zurVerbes-

serung vonInfrastrukturundKuran-

geboten erteilt, um denTitel„Staat-

lich anerkanntesMoorheilbad“ be-

halten zu können.BadFreienwalde

trägtihnseit2003–schondamalsun-

terAuflagen,dienacheinerÜberprü-

fungzehnJahrespäteralsnichterfüllt

angesehen wurden. Jetzt läuft in

Brandenburgs ältestemKurort,wo

schon 1683 eineHeilquelle entdeckt

wurde ,die Aberkennung desPrädi-

kats.EineGalgenfristgibtesnochbis

MittenächstenJahres.

Doch die Tourismuschefin hat

nichtdenEindruck,dassBadFreien-

waldeumdasAushängeschildMoor-

heilbad kämpft. „Hier herrscht eher

soeine Vogel-Strauß-Politik,unddas

seit 20 Jahren: Kopf in denSand ste-

ckenundabwarten“,konstatiertKrü-

ger.Für Mittwochabend hat sie des-

halb zumKurforum mitFachleuten

und Einwohnerngeladen. „Ichver-

stehedasalseineArtWeckruf,damit

wir uns klarwerden, ob wir dasKur-

orte-Prädikat überhaupt noch wol-

len. Gibt es da keinInteresse ,brau-

chenwirunsnichtlängerdarumbe-

mühen“,machtsiedeutlich.

Krüger weiß, dass die Zeit zu

knappist,umtatsächlicheinkurort-

tauglichesHotelzubauen,mehrgas-

tronomischeVielfalt zu etablieren,

die das Stadtbild verschandelnde

Hochbrücke abzureißen oder mehr

Gesundheitsangebote,basierend auf

der Mooranwendung, anzusiedeln.

Doch sie hat denEindruck, der Lan-

desfachbeirat warte aufSignale aus

derStadt,sichjetztmitderKurortent-

wicklungbefassenzuwollen.

BadFreienwaldesStadtentwickler

RainerTexdorfverstehtdieAufregung

nicht.„WirsindbeiderAuflagenerfül-

lung auf einem gutenWeg. In der

Stadt ist richtig was inBewe gung, in

neuer Qualität mitIdeen undKon-

zepten“, erklärter. DieKurortent-

wicklungskonzeption stehe,ebenso

wieein Flächennutzungsplan,indem

ausreichendKur- und Erholungsge-

bieteausgewiesensind.

ZwargebeesnochkeinHotel,aber

Interessenten dafür,sagt Texdorf.

Eine zweiteKur-Fachklinik hätte die

Stadt noch nichtvorzuweisen, dafür

die umgebaute Schlossparkambu-

lanz inklusivePhysiotherapie und

Mooranwendungen.Sauna undSpa

sollenfolgen.ZudemwerdedasKur-

mittelhaus modernisiertund erhalte

eine Moorsauna.Beider Brücke be-

finde sich dieStadt im Planungsver-

fahren, derAbriss könne dann 2022

beginnen, sagt derStadtentwickler.

„Den SinneinesKurforumskannich

nicht erkennen.Wirhaben eine gül-

tigeKurortkonzeptionundandiehal-

tenwiruns“,erklärtTexdorf.

DieSorgen derTourismuschefin

seien durchaus berechtigt, erwidert

der SPD-Stadtverordnete Reinhard

Schmook. „DieStadtverwaltung hat

vielGeldausgegebenfürStudienund

Gutachten.Siehat selbstGrundstü-

ckeangekauft,umsieInvestorenzur

Verfügungzustellen–allesLuftnum-

mern, es kam keiner“, kritisierter.

Statt sich um dieKurstadtentwick-

lung und dieErfüllung derAuflagen

zu kümmern, konzentrieresich das

Rathaus aufLuxussanierungenvon

Bahnhof und alter Post, meint

Schmook und schimpft über diesen

„ökonomischenWahnsinn“.Einziger

Lichtblickfürihn:Inderneugewähl-

ten Stadtverordnetenversammlung

würdenauchBürgersitzen,„diemit-

denken“undderStadtverwaltungauf

die Finger klopften. Doch auch er

weiß,dassdieZeitknappist.(dpa)

DieHochbrückeverschandeltdasStadtbildvonBadFreienwalde.Sie ist abernureinesderProblemeim Kampfum denTitel Kurort. BERLINERZEITUNG/GERDENGELSMANN

POLIZEIREPORT

Frau zu Boden geschlagen.

AufdemU-BahnhofParacelsus-Bad

isteine FrauvoneinerUnbekannten

zuBodengeschlagenworden.Das

27-jährigeOpferhattegegen 19 Uhr

denBahnsteigbetreten.Alssieaufdie

Bahnwartete,verspürtesieeinen

SchlaggegendenHinterkopf.Sie

stürztezuBoden.Dennochschlug

dieunbekannteTäterinweiteraufsie

ein.AnschließendentrissdieUnbe-

kanntedasHandyder27-Jährigen

undrannteinRichtungAusgang.Da-

beiverlorsiedasMobiltelefon.

Räuber mit Dönermesser vertrieben.

DerBetreibereinesSpätkaufshatin

derNachtzumDienstaginderFried-

rich-Karl-StraßeinTempelhofeinen

Räubervertrieben.DerTäterhatte

den59-JährigenmiteinemMesser

bedrohtunddasGeldausderKasse

verlangt.DasOpferholteeinDöner-

messerunterdemTresenher vorund

kamaufdenRäuberzu.DerMann

flüchteteohneBeute.

Motorradfahrer schwer verletzt.

BeimZusammenstoßmiteinemAuto

amMontagistein35-jährigerMotor-

radfahrerinReinickendorfschwer

amKopfundandenFüßenverletzt

worden. Zuvo rsolleine19-jährige

AutofahrerindenBikeraufseinem

MotorradamMontagabendaufder

MarkstraßebeimFahrstreifenwech-

selübersehenundberührthaben.

DerMotorradfahrerverlordie Kon-

trolleüberseinFahrzeugundstürzte

aufdie Straße.Der35-Jährigebesitzt

keinengültigenFührerschein.

Anschlag auf Bürgerbüro.

AufdasBürgerbürodesCDU-Bun-

destagsabgeordnetenKlaus-Dieter

GröhleristinderNachtzum Diens-

tageinAnschlagverübtworden.Un-

bekanntehattengegen1.30Uhrfünf

ScheibendesBürosinderZähringer

Straßein Wilmersdorfeingeschla-

gen.AnwohnerinformiertendiePo-

lizei. SiewollenmehrereTätergese-

henhaben.DerStaatsschutzermit-

telt.VondenTäter nfehltbislangjede

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