Die Welt Kompakt am Sonntag - 20.10.2019

(Rick Simeone) #1

67 % würden gerne in Zukunft mehr Neues ausprobieren.


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Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen Wesentlichen Anlegerinformationen, die jeweiligen
Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder der DekaBank Deutsche Girozentrale,
60625 Frankfurt und unter http://www.deka.de erhalten. Quelle Statistik: Onlinebefragung Institut Kantar im Auftrag der DekaBank, Mai 2019.

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WIRTSCHAFT & FINANZEN


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on kann komplett verloren gehen, wenn
sich das Mittel als unwirksam erweist
und die Zulassung scheitert.
Entsprechend riskant ist es, sich ein-
fach ein paar Biotech-Aktien ins Depot
zu legen. „Das hohe Verlustpotenzial
und vor allem die große Komplexität
machen eine Investition in Biotech-Ein-
zelwerte extrem schwierig“, bestätigt
Andreas Burckhardt, Kapitalmarktex-
perte bei MC Services. „Wenn über-
haupt, sollte man auf die etablierten
deutschen Werte wie Morphosys oder
Evotec setzen, die im Vergleich zur US-
Konkurrenz noch unterbewertet sind“,
rät er. „Aber wer nicht
wirklich tiefen Ein-
blick in die Branche
hat und medizinische
Kenntnisse besitzt,
sollte besser in einen
Fonds investieren.“
Doch welcher ist der
richtige? Und lohnt
sich ein teurer, aktiv
gemanagter Invest-
mentfonds, oder tut es
auch ein Indexfonds
(ETF)? Grundsätzlich
haben auch Biotech-
Anleger die Wahl zwi-
schen beiden Anlage-
formen. Beispielsweise
bilden ETF auf den
Nasdaq Biotech den
Verlauf der Biotech-
Werte an der US-Tech-
nologiebörse automa-
tisch ab. Sie waren in
der Summe zuletzt
deutlich erfolgreicher als viele aktiv ge-
managte Fonds. Einer der größten Bio-
tech-ETFs ist der iShares Nasdaq Bio-
technology Index ETF, der fast 95 Pro-
zent des verwalteten Geldes in US-Ak-
tien investiert. Im Vergleich zu den ak-
tiven Fonds sind die Kosten der ETFs
überschaubar, zumal die Provision
meistens entfällt. Das bringt auch Vor-
teile beim Renditevergleich.
Trotzdem gibt es gute Gründe, auf
die aktiv gemanagten Fonds zu setzen,
gerade in der Biotechnologie. Die Bran-


che ist derart vielschichtig, dass es
durchaus sinnvoll sein kann, sich eben
nicht allzu starr an einem einzigen In-
dex auszurichten, sondern auch über
den entsprechenden Markt hinauszu-
schauen. In Asien und Israel hat sich im
Schatten der US-Branche eine hochin-
novative Biotech-Szene etabliert, und
selbst in Europa, wo Biotech noch im-
mer ein Nischendasein führt, gibt es ei-
ne Reihe aussichtsreicher Firmen. Wer
stärker international aufgestellt sein
will oder gezielt auf Schwerpunkte set-
zen möchte, ist mit einem Investment-
fonds besser beraten.
Biotech-Anleger
müssen allerdings häu-
fig starke Nerven ha-
ben. Zuletzt musste die
Branche Rückschläge
hinnehmen. Die hohe
Volatilität wirkt auf
viele Privatinvestoren
abschreckend, und zu-
letzt haben sich die
Kursschwankungen an-
gesichts der von US-
Präsident Donald
Trump forcierten De-
batte um eine stärkere
Kostenkontrolle im
US-Gesundheitswesen
noch verstärkt. Um
rund 65 Prozent konn-
te der Nasdaq-Index in
den vergangenen drei
Jahren zulegen, der
Biotech-Index schaffte
nur 16 Prozent. Wäh-
rend der Nasdaq in die-
sem Jahr rund neun Prozent gewann,
liegen die Biotech-Titel zehn Prozent
im Minus. Viele haben daher entnervt
Geld abgezogen, einige der kleineren
Biotech-Fonds wurden geschlossen.
„Wichtig ist, sich das Management
des Fonds genau anzuschauen, denn die
Erfahrung spielt gerade in diesem Seg-
ment eine große Rolle. Wie gut kennt
sich der Fondsmanager mit der Branche
aus, wie erfolgreich hat er seinen Fonds
in den vergangenen drei Jahren geleitet,
und wie riskant ist das Portfolio aufge-

stellt?“, zählt Burckhardt auf. Gerade in
der Biotechnologie könne es Durststre-
cken bei der Performance geben. „Aber
wenn ein Manager umgekehrt erhebli-
che Risiken eingehen muss, um eine au-
ßergewöhnliche Performance zu erzie-
len, sollten Anleger hellhörig werden“,
sagt er. Auch die Verweildauer des Ma-
nagers sei ein wichtiger Indikator.
„Wenn innerhalb eines Fonds die Positi-
on ständig rotiert, wäre das für mich ein
klares Zeichen dafür, dass ich dieser Ge-
sellschaft mein Geld nicht anvertrauen
würde“, sagt er. Dass es auch in einem
schwierigem Umfeld möglich ist, den

Markt zu schlagen, hat in diesem Jahr
der Polar Capital Biotechnology Fund R
mit einem Plus von 10,4 Prozent ge-
zeigt. Allerdings investiert der Fonds
auch in Diagnostikunternehmen und
nicht nur in reine Biotech-Forschung.
Ob man als Anleger ein Schwergewicht
wie den Franklin Biotechnology Disco-
very wählt oder einen thematisch enge-
ren Fonds bevorzugt wie den Candriam
Equities L Oncology Impact, der gezielt
in Krebsforschungsfirmen investiert, ist
eine Frage des eigenen Risikoprofils.

Auch die Größe der Firmen im Portfolio
ist ein Auswahlkriterium. Der BB Ada-
mant Biotech B etwa setzt vor allem auf
mittelgroße Werte, die zwar bereits
Projekte in der klinischen Forschung
haben, aber eben noch nicht zu den
Großen zählen.

FRÜH EINSTEIGENAm meisten profi-
tiert aus Sicht der Experten, wer in jun-
gen Jahren einsteigt. Verluste können
dann über die Zeit noch ausgeglichen
werden. Wer hingegen kurz vor der Ver-
rentung steht, ist mit der defensiveren
Pharmabranche oder der Medizintech-

nik meist besser beraten. Jüngere Anle-
ger profitieren indes noch aus einem
anderen Grund: „Gerade wer jetzt noch
jung ist, muss sich darauf gefasst ma-
chen, einen wachsenden Anteil der Ge-
sundheitskosten selbst tragen zu müs-
sen, ähnlich wie bei der Rente“, sagt
Lach. „Wer in die Gesundheitswirt-
schaft investiert, kann sich etwas absi-
chern – weil er genau von dem Trend
profitiert, der ihm als Mitglied der
Krankenversicherung in Zukunft wohl
steigende Kosten bescheren wird.“

Quelle: Morningstar

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