SEITE 20·MONTAG, 7. OKTOBER 2019·NR. 232 Unternehmen FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
A
uf meiner Party war die Luft so
stickig, dass ich Kopfschmer-
zen bekam“, erinnert sich Da-
niel Lehmann. „Da es Winter
war, konnten wir die Fenster nicht öff-
nen.“ Am nächsten Morgen suchte der
promovierte Physiker aus Meißen im In-
ternet nach einem Gerät, das die Luftqua-
lität analysiert. Er fand bloß solche, die
jeweils nur einen Schadstoff ermitteln,
teuer sowie unhandlich sind und nur den
Absolutwert anzeigen. „Ich dachte: Dann
baue ich es eben selbst.“
Als er im Frühjahr 2017 damit begann,
konnte er auf Erfahrung in der Mess-
und Sensortechnik zurückgreifen, die er
bei der Entwicklung eines Hochtempera-
tur-Sensors gewonnen hatte. Mit dieser
Expertise hatte er im Jahr 2015 zusam-
men mit dem Kaufmann Mario Körösi
die Corant GmbH gegründet – wegen des
schwierigen Marktumfelds und der aus-
laufenden Finanzierung aus dem Exis-
tenzgründungs-Förderprogramm die Pro-
duktentwicklung an der Technischen Uni-
versität (TU) Chemnitz aber abgebro-
chen. „Damals standen wir vor dem
Nichts“, weiß der 38 Jahre alte Familien-
vater Körösi aus Leipzig noch. „Als
Daniel Lehmann mir aber in der Mensa
das Luftmessgerät in der Kiste zeigte, das
er gebaut hatte“, sagt er, „da wusste ich,
es geht weiter.“ Kurz vor dem Höhepunkt
des Diesel-Skandals war Körösi sicher,
dass ein Gerät zur Analyse der Luftquali-
tät auch viele andere interessieren
dürfte.
Sie entschieden, das seinerzeit gegrün-
dete Unternehmen Corant mit dem neu-
en Produktprojekt weiterzuführen und
die Gesellschafterstruktur neu auszurich-
ten. Dafür konnten sie aus ihrem Netz-
werk den Medienwissenschaftler Alex-
ander Stinka gewinnen, der zuvor Apps
für Mobilfunkunternehmen program-
miert hatte und nun bei Corant die Soft-
ware-Entwicklung verantwortet. Die drei
Gründer sind gleichberechtigte Gesell-
schafter und haben ihre Büros in Chem-
nitz und Leipzig.
Das Luftmessgerät namens Air-Q er-
mittelt mit seinen zwölf Sensoren 14
Messgrößen in Echtzeit: von Kohlenmo-
noxid über Stickstoffdioxid bis zu Ozon.
Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck,
Feinstaub und Lärmpegel werden gemes-
sen. Die Werte werden miteinander in Be-
ziehung gesetzt, mit Grenzwerten des Um-
weltbundesamtes und der Weltgesund-
heitsorganisation abgeglichen und analy-
siert. Denn erst die Kombination der Wer-
te lässt Rückschlüsse zu. „Wir können
zum Beispiel zweifelsfrei feststellen, ob je-
mand im Raum ist oder ob jemand
raucht“, sagt Körösi. Außerdem kann das
Gerät erfassen, ob in der Küche gebraten
wird und eine Kerze brennt, ob Pollen im
Raum sind, ob es schimmelt oder ob das
gebeizte Holz ausgast. Dies wird als Index
für Gesundheit und Leistungsfähigkeit
durch farbige LED am Gerät abgebildet.
Weiterführende Informationen werden
per App auf dem eigenen Smartphone an-
gezeigt. Und eine Assistenzfunktion bie-
tet dem Nutzer Ratschläge zur Beseiti-
gung der schlechten Luft an.
Diesem System liegen komplexe Analy-
sen zugrunde, die auch die Position des
Gerätes im Haus berücksichtigen. Denn
in der Küche und im Bad ist eine andere
Luft zu erwarten als im Wohn- oder
Schlafzimmer. Bei entsprechender Rauch-
entwicklung gibt das Gerät ein akusti-
sches Signal ab, erfüllt aber nicht die ge-
setzlichen Vorgaben eines Rauchmelders,
der an der Zimmerdecke angebracht wer-
den muss.
„Am Anfang haben wir alles selbst be-
zahlt und jeden Euro umgedreht“, sagt
Körösi. Im Jahr 2018 aber erhielt Corant
eine substantielle Förderung der Sächsi-
schen Aufbaubank zur Entwicklung einer
Datenauswertung mittels Künstlicher In-
telligenz (KI). Im Jahr darauf fragte der
Technologiegründerfond Sachsen an.
„Bisher haben wir nur auf Geschwindig-
keit in unserer Entwicklung geachtet,
jetzt ist es an der Zeit, auch an Sicherheit
zu denken“, sagt er. Sobald das Produkt
auf dem Markt sei, könne es Nachahmer
geben, so Daniel Lehmann. Deshalb berei-
te man ein Patent vor, das die Prüfung der
sogenannten Querempfindlichkeiten der
Messwerte beinhalte. „Ein Patent ist eine
Währung“, findet Körösi. „Jeder Investor
fragt sofort, was man geschützt hat.“
Um die Einmalkosten der Serienpro-
duktion vorzufinanzieren, hat das Start-
up eine Art Crowdfunding organisiert.
Durch die Zahlung des Kaufpreises ge-
währen Kunden dem Unternehmen einen
finanziellen Vorschuss – wird die notwen-
dige Summe nicht erreicht, erhalten sie
ihr Geld zurück. Corant verzeichnete auf
diesem Weg und durch den Vorverkauf
im Online-Shop in acht Wochen 300 Vor-
bestellungen aus der ganzen Welt. Ein-
nahmen: mehr als 100 000 Euro.
Deshalb haben die Gründer ein zusätz-
liches Bankdarlehen über 500 000 Euro
erhalten und bereiten derzeit die Serien-
produktion vor, die an regionale Partner
vergeben werden soll. Dabei war die Ab-
wägung schwierig, welche Sensoren die
beiden Modelle haben sollen, die zur
Markteinführung angeboten werden. Ei-
nerseits wollten die Gründer sie zu einem
Einstiegspreis anbieten, der preissensible
Privatkunden nicht abschreckt. Anderer-
seits sollte die Sensorik zu den Auswer-
tungs-Algorithmen passen, die die Analy-
sen erstellen. „Wir haben erst am letzten
Tag diese Entscheidung getroffen“, erin-
nert sich Körösi.
Um die Zukunft ist dem sechsköpfigen
Start-up so oder so nicht bange. „Täglich
fragen Firmen bei uns an, ob wir eine Spe-
ziallösung für sie schaffen können“, sagt
Körösi. Papierhersteller etwa wollten Ge-
räte, die bestimmte flüchtige organische
Substanzen in der Luft messen. Aber
auch Hotels, die durch die Luftmessung
wissen wollen, ob in den Zimmern die
Heizung oder Klimaanlage angeschaltet
ist, Fenster offen sind oder sich Personen
aufhalten.
Ihr Alleinstellungsmerkmal sehen die
Gründer in der KI-Anwendung, die sie in
Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz
entwickeln: Sollten Kunden ihre Messda-
ten anonymisiert dem Start-up zur Verfü-
gung stellen, dann könnte diese Software
lernen, gewisse Luftwerte bestimmten Si-
tuationen zuzuschreiben und damit Früh-
warnsysteme für Pollen- oder Schimmel-
belastungen zu ermöglichen. Das Markt-
potential sei nicht zu unterschätzen: Woll-
ten nicht viele Menschen wissen, was in
ihrer Atemluft steckt? Zumal wir uns 90
Prozent unserer Zeit in Gebäuden aufhiel-
ten. CAROLIN WILMS
Das Geschäft mit der dicken Luft
D
ie Eigentümerfamilie des im Zen-
trum der Opioid-Krise stehenden
Pharmakonzerns Purdue Pharma soll
nach Erkenntnissen von amerikanischen
Bundesstaaten Milliarden an dem Unter-
nehmen verdient haben. An die Sackler-
Familie sollen in einem nicht näher ge-
nannten Zeitraum zwischen zwölf und 13
Milliarden Dollar ausgeschüttet worden
sein, geht aus am Freitag veröffentlichten
Unterlagen hervor. Das ist deutlich mehr
als die bislang geschätzten vier Milliarden
Dollar. In den Vereinigten Staaten sind
nach Behördenangaben zwischen 1999
und 2017 fast 400 000 Menschen an den
Folgen des Opioid-Missbrauchs gestor-
ben. Purdue – das im September Gläubi-
gerschutz beantragte – sieht sich mit
mehr als 2000 Klagen von Städten, Bezir-
ken und Bundesstaaten konfrontiert. Sie
werfen dem Unternehmen vor, die Opio-
id-Krise befeuert zu haben. Der Oxycon-
tin-Hersteller und andere Firmen sollen
in aggressiven Marketingkampagnen die
Risiken süchtigmachender Schmerzmittel
bei längerem Gebrauch verharmlost ha-
ben. Purdue und die Eigentümerfamilie
Sackler weisen dies zurück. Gegen einen
Vergleich mit Purdue sperren sich unter
anderem Massachusetts, New York und
Connecticut, die von der Eigentümerfami-
lie Sackler mehr von deren eigenem Geld
erwarten. Reuters
D
er Chef der Österreichischen Bundes-
bahnen (ÖBB), Andreas Matthä, hat
die ungleichen Wettbewerbsbedingungen
zwischen Straße und Bahn scharf kriti-
siert. „Die Kostenwahrheit zwischen Lkw
und Bahn ist ein Witz“, sagte er der „Wie-
ner Zeitung“. Der Transport auf der Stra-
ße werde zu einem Drittel von der Allge-
meinheit unter anderem durch Lärm-
schutzmaßnahmen gefördert. Außerdem
profitierten die Unternehmen allein in
Österreich von einem Diesel-Privileg in
einer Größenordnung von 700 Millionen
Euro, während der zu 100 Prozent um-
weltfreundliche Bahnstrom so hoch be-
steuert werde wie nirgendwo in Europa,
sagte er dem Blatt. Das im Luftverkehr nö-
tige Kerosin werde gar nicht besteuert.
„Da müssen wir gleiche Voraussetzungen
für alle schaffen.“ Matthä forderte auch
einheitliche technische Normen, um den
Bahnverkehr in Europa zu erleichtern.
„Es gibt in Europa den Fluch der Ge-
schichte“, sagte Matthä. Früher habe je-
des Land seine eigenen Normen geschaf-
fen, damit im Kriegsfall der Gegner die
Gleise nicht benutzen könne. Auch heute
noch würden oft nationale Standards gel-
ten. „Wir müssen in jedem Land unsere
Lokomotiven einzeln zulassen“, kritisier-
te Matthä. Anzustreben sei wie beim Lkw
eine europäische Zulassung. dpa
Daniel Lehmann, Mario Körösi, Alexander Stinka (von links) Foto Roger Hagmann
Ein An
gebot der Handelsblatt GmbH, Toulouser Allee 27, 40211 Düsseldorf.
Wenn Ihnen
das Handelsblatt
zu kritisch ist,
haben wir unseren
Job gemacht.
Jetzt umdenken:
handelsblatt.com/wenn
MAINZ, 6. Oktober (dpa). Der ehema-
lige Vorsitzende der FDP-Bundestags-
fraktion und Wirtschaftsminister Rai-
ner Brüderle beschäftigt sich mit der
Pflege. Als Präsident des privaten Ar-
beitgeberverbands der Sozialwirt-
schaft BPA verhandelt er derzeit auch
über den Mindestlohn für Pflegehilfs-
kräfte. Der Beruf des Altenpflegers
komme viel zu schlecht weg. „Es trifft
nicht zu, dass die Pfleger alle ausgebeu-
tet und schlecht bezahlt werden“, sagte
Brüderle im Gespräch mit der Deut-
schen Presse-Agentur in Mainz. „Es ist
auch ein Geldproblem, aber nicht pri-
mär. Es ist ein Imageproblem. Es sind
die Arbeitsbedingungen“, betonte der
ehemalige Vorsitzende der FDP-Bun-
destagsfraktion und Wirtschaftsminis-
ter. Der Durchschnittsverdienst von Al-
tenpflegern habe 2017 bei fast 2900
Euro brutto gelegen. Zum Vergleich:
Eine Arzthelferin bekomme etwas
über 2000 Euro und ein Physiothera-
peut etwa 2400 bis 2500 Euro. Brüder-
le lobte die Bemühungen von Bundes-
gesundheitsminister Jens Spahn
(CDU), Altenpflegekräfte aus Län-
dern wie Serbien, den Philippinen und
Mexiko anzuwerben. „Auf den Philippi-
nen gib es viele gut ausgebildete Kran-
kenschwestern, die auch die deutsche
Sprachbefähigung haben, die aber
nicht reinkommen, weil sie keinen Ter-
min bei der deutschen Botschaft be-
kommen, um ein Visum zu beantra-
gen“, kritisierte Brüderle. Allerdings
könne das Problem der Pflege auch
nicht ausschließlich mit ausländischen
Kräften gelöst werden. „Wir müssen
auch intern mehr Arbeitsplätze gewin-
nen.“ Der Präsident des BPA-Arbeitge-
berverbands gehört der – paritätisch
aus Arbeitgebern und -nehmern besetz-
ten – Pflegemindestlohn-Kommission
an. Der Verband ist die größte tarifpoli-
tische Vertretung für private Unterneh-
men der Sozialwirtschaft und vertritt
nach Brüderles Angaben mehr als
4000 Unternehmen mit etwa 200 000
der rund eine halbe Million Beschäftig-
ten.
Die Kommission soll sich auf eine
neue Lohnuntergrenze für Pflegehilfs-
kräfte einigen. Der aktuelle Mindest-
lohn von derzeit 11,05 Euro (West)
und 10,55 Euro (Ost) läuft Ende April
2020 aus. „Bis Ende Januar versuchen
wir, neue Vorschläge zu machen“, sag-
te Brüderle. Zur ersten Sitzung Ende
September in Berlin hatte der kleinere
Arbeitgeberverband Pflege gegen die
Zusammensetzung des Gremiums ge-
klagt.
„Zu dem derzeitigen Mindestlohn
wird man bei uns in der Region keinen
kriegen“, sagte Brüderle. „Die Betrie-
be müssen aber auch eine Mindestver-
zinsung haben.“ Sie brauchten unter
anderem Geld für moderne Ausstat-
tung und Digitalisierung. „Private
Geldgeber sind fast die Dummen,
wenn sie eigenes Geld reinstecken,
Pflegeheime aufbauen, investieren
und nicht einmal zwei Prozent Verzin-
sung haben.“ Die durchschnittliche
Umsatzrendite in der Pflegebranche –
also vor Steuern – liege nach einer Er-
hebung der Bundesbank bei 2,7 Pro-
zent. „Wenn Sie am Schluss als kleiner
Pflegeunternehmer – und viele haben
nur 10, 15 Fälle – unterm Strich nichts
haben, dann macht es keiner.“
ZÜRICH, 6. Oktober (Reuters). Ein
weiterer Großaktionär des Schweizer
Mobilfunkkonzern Sunrise lehnt die
milliardenschwere Kapitalerhöhung
zur Finanzierung der Übernahme des
Kabelnetzbetreibers UPC ab. Die
Transaktion führe zu einer Kapitalver-
nichtung, begründete die Luxembur-
ger Axxion in der Nacht auf Samstag
ihre Position. „Der Kaufpreis ist für die
strukturell schwache UPC zu hoch und
die Perspektiven der Sunrise ohne
UPC viel besser“, hieß es in der Mittei-
lung. „Sunrise ist der 5G-Gewinner,
UPC der Kabelverlierer“, erklärte die
Gesellschaft mit Bezug zur Einfüh-
rung des neuen Mobilfunkstandards
5G. Axxion sei als Kapitalverwaltungs-
gesellschaft über Investmentfonds als
Aktionär an Sunrise beteiligt.
Sunrise will UPC Schweiz für 6,3 Mil-
liarden Franken vom Kabelkonzern Li-
berty Global übernehmen und mit
Bündelangeboten für Mobilfunk, Breit-
band-Internet, TV und Festnetz den
Abstand auf Marktführer Swisscom ver-
ringern. Doch die Transaktion kann
nur vollzogen werden, wenn die Sun-
rise-Aktionäre auf einer Generalver-
sammlung am 23. Oktober grünes
Licht für die bis zu 2,8 Milliarden Fran-
ken schwere Kapitalspritze geben. Der
größte Sunrise-Eigner, die deutsche
Freenet, und weitere gewichtige Aktio-
näre wie aktivistische Fonds AOC sind
gegen das Geschäft.
Axxion bekräftige die Forderung zur
Abwahl von Sunrise-Verwaltungsrats-
präsident Peter Kurer und des Verwal-
tungsratsmitglieds Jesper Ovesen. Ku-
rer und Ovesen handelten mit der
UPC-Übernahme nicht im besten Inter-
esse der Aktionäre, die schließlich das
Risikokapital zur Verfügung stellten.
Sunrise empfiehlt den Aktionären, auf
der Generalversammlung gegen den
Antrag zu stimmen. Axxion kritisierte
zudem mehrere Punkte im Kaufver-
trag für UPC.
DieGründer
Glyphosat-Prozess verschoben
Ein in Amerika für Mitte Oktober ange-
setzter Prozess um Bayers Unkrautver-
nichtungsmittel Glyphosat ist verschoben
worden. Das teilte Bayer am Sonntag mit.
Gerichtsunterlagen zufolge wurde der 10.
Februar als neuer Termin festgesetzt. Es
sind bereits mehrere Prozesse vertagt wor-
den. Der Mediator Ken Feinberg ver-
sucht, eine außergerichtliche Einigung
zwischen Bayer und den Klägern zu errei-
chen. Bayer hatte den amerikanischen
Saatgutkonzern und Glyphosat-Produzen-
ten Monsanto im vergangenen Sommer
für 63 Milliarden Dollar übernommen.
Bayer sieht sich mit Klagen wegen der an-
geblich krebserregenden Wirkung des Un-
krautvernichters konfrontiert. dpa
Frauen dürfen allein ins Hotel
Das erzkonservative Königreich Saudi-
Arabien hat die Regelungen für die Über-
nachtungen in Hotels geändert und er-
laubt künftig auch Frauen, allein ein Ho-
telzimmer zu buchen. Eine Buchung sei
ohne männlichen Vormund möglich, teil-
te die Nationale Kommission für Touris-
mus und das Nationale Erbe am Sonntag
mit. Nach den neuen Regelungen sei es
auch ausländischen Frauen und Männern
möglich, ohne Überprüfung einer Ehebe-
scheinigung gemeinsam ein Hotelzimmer
zu beziehen. Damit bricht das muslimi-
sche Königreich mit bisherigen strengen
Regelungen. Saudi-Arabien will den Tou-
rismus im Land ankurbeln. Bislang macht
dieser nur etwa drei Prozent des Bruttoso-
zialprodukts des Landes aus. Erst in der
vergangenen Woche hatte das Königreich
die Visa-Bestimmungen für 49 Länder er-
leichtert. Das Land ist für Touristen der-
zeit nur schwer zugänglich. In vielen Re-
staurants und Cafés herrscht immer noch
eine strikte Geschlechter-Trennung. dpa
Milliarden für die
Sackler-Familie
Brüderle beklagt
„Imageproblem“
der Altenpflege
Sunrise-Großaktionär
gegen Kapitalerhöhung
ÖBB-Chef ärgert
sich über Politik
Kurze Meldungen
Gase, Pollen, Schimmel
und manches andere:
Corant aus Chemnitz
spekuliert mit seinen
Luftmessgeräten auf
einen Riesenmarkt.
Aber die Anfänge sind
mühsam.
MENSCHEN& WIRTSCHAFT