Kaum war die Rockballade „Cordula
Grün“des Wiener Songwriters Johannes
Sumpich alias Josh im Sommer 2018 auf
dem Markt, wurde sie im Radio rauf und
runter gedudelt. Der Refrain hat derma-
ßen Ohrwurmpotenzial, da wunderte es
nicht, dass der Song auchderWiesn-Hit
des vergangenen Jahres wurde – und
auch dieses Jahr immer und immer wie-
der von Tausenden Kehlen mitgegrölt
wird. Das mag am Text liegen, in dem al-
les drin ist, was so manchem Wiesnbesu-
cher auch liegen dürfte: Tanzen, Biertrin-
ken, Ehebruch, das alles schön einfach
zusammengereimt – Grün/tanzen ge-
seh’n, Grün/gern wiederseh’n, und so
weiter. Dazu lebt der Text von vielen
Wortwiederholungen, die auch die Besof-
fensten noch gut rausbringen. Zudem
sind die Moll-Akkorde des Refrains ei-
ner bierseligen Stimmung durchaus zu-
träglich, man liegt sich in den Armen
und kann im Viervierteltakt schön hin
und her wackeln. Dass Josh mit „Cordula
Grün“ einen Bierzelt-Kracher landen
würde, dürfte ihm nicht bewusst gewe-
sen sein. Er habe ein Lied über „Farben
und Mädchen“ schreiben wollen, verbrei-
tete der Sänger. Das hat ihm übrigens
ein auf Ballermann-Sound spezialisier-
ter DJ nachgetan und das Lied „Cordula
Blau“ herausgebracht, in dem es weni-
ger romantisch zu-, dafür recht explizit
zur Sache geht. Bisher hat es dieser Mal-
le-Quatsch noch nicht zum Wiesn-Hit ge-
schafft. Aber vielleicht ist das nur eine
Frage der Zeit. andreas schubert
Eigentlich wäre es ja gar nicht so schwer,
ein Wiesn-Gentleman zu werden: Es ge-
nügt, aufmerksam zu sein und Zivilcoura-
ge zu zeigen. Dennoch kürt die Jury, die
von Condrobs – einem der größten über-
konfessionellen Träger sozialer Hilfsan-
gebote in Bayern – versammelt wurde,
seit drei Jahren immer nur einen Wiesn-
Gentleman. In diesem Jahr ist es der
32-jährige Peter Baumgartner, der am
Freitag von Oberbürgermeister Dieter
Reiter (SPD), dem Schirmherrn der Akti-
on, im Käferzelt ausgezeichnet wurde.
Baumgartner war im vergangenen
Jahr auf dem Heimweg von der Wiesn, als
ihm mitten im Gedränge eine ältere Da-
me auffiel, die orientierungslos zu sein
schien. Es waren zwar viele Menschen
um sie herum, aber niemand bot ihr Hilfe
an. Außer Baumgartner. Er sprach sie an,
aber sie reagierte nicht und lächelte nur
glücklich, als sie seine gestrickten Hosen-
träger sah. Er fragte sie, wen sie suche,
und sie antwortete nur: „Ich weiß es nicht
mehr.“ Baumgartner nahm sie mit in ein
Zelt, fragte sie, ob er in ihren Taschen
nach einer Adresse suchen dürfe. Tatsäch-
lich fand sich in ihrer Jackentasche ein
Zettel mit der Aufschrift: „Ich bin Marga-
rete und bin dement. Falls Sie meine Mut-
ter aufgefunden haben, rufen Sie bitte
an.“ Baumgartner rief an, und der sicht-
lich erleichterte Sohn holte seine Mutter
im Zelt ab.
Neben der Ehrung durch den Oberbür-
germeister bekam Peter Baumgartner
vom Sponsor Hirmer noch einen Gut-
schein für ein „Wiesn-Outfit“ überreicht,
auch drei weitere Bewerber bekamen Gut-
scheine fürs Oktoberfest. Die Jury be-
stand aus den Schauspielern Johanna Bit-
tenbinder, Stefan Murr, Max von Thun,
Hannes Ringlstetter und aus Christian
Wittstadt, dem Leiter der Wiesnwache
der Polizei. franz kotteder
WIESN-HIT
von stephan handel
N
iemand geht alleine auf die
Wiesn – und wenn er solo ein-
trifft, findet er, wenn er will,
schnell jemanden zum Rat-
schen, Trinken, Feiern. Es gibt
aber gar nicht so wenige Gemeinschaften,
die seit Jahren in mehr oder weniger glei-
cher Besetzung das Oktoberfest besuchen.
Manche treffen sich nur dieses eine Mal im
Jahr, andere verlegen ihren wöchentlichen
Termin ins Festzelt. Stammtische auf der
Wiesn – vier Beispiele.
Herrenessen beim Pförringer
Einmal im Jahr ist auch regelmäßig, und
so darf sich die Runde, die sich immer am
ersten Wiesn-Freitag im Augustiner ver-
sammelt, ohne weiteres als Stammtisch
bezeichnen. Wolfgang Pförringer, der zu-
sammen mit Fred Langhammer einlädt,
sagt, seine Gäste seien alles persönliche
Freunde – und weil Pförringer im Haupt-
beruf Orthopäde ist, finden sich recht vie-
le Ärzte unter den Geladenen. Anderer-
seits sagt Pförringer: „Ich bin ein Schwar-
zer“, weshalb auch die CSU und ihr nahe-
stehende Persönlichkeiten gut vertreten
sind: Peter Gauweiler kommt meistens,
Horst Seehofer war schon mal da; der frü-
here Münchner Mercedes-Chef Karl
Dersch findet, seine Tracht wäre ohne
Franz-Josef-Strauß-Anstecker nicht voll-
ständig. Weil aber am Ende Sympathie
über Polit-Farbe geht, darf auch Oberbür-
germeister Dieter Reiter kommen oder
FDP-Mann Wolfgang Heubisch, einst bay-
erischer Wissenschaftsminister. 60 bis 70
Leute sind eingeladen, und weil das Tref-
fen offiziell „Herrenessen“ heißt, ist auch
klar, dass hier Männer unter sich bleiben
wollen. Besonders stolz ist Pförringer dar-
auf, dass die Küche des Augustiner-Zelts
sich für ihn immer etwas besonderes ein-
fallen lässt. Heuer war das gebratenes
Kronfleisch. An das erste Herrenessen vor
gut 20 Jahren erinnert sich der Gastgeber
mit besonderem Amusement: Da hatten
ihm die Köche eine gestopfte Gans vorge-
schlagen, das ist eine Gans, die mit einem
Hendl gefüllt ist, das mit einer Fülle ge-
füllt ist. Geschmeckt hat’s gut – aber die
Küchenkünstler hatten nicht bedacht,
dass der Aufwand ein hoher ist, die ganze
Nacht standen sie am Herd.
Kabarettisten-Runde
Die Herren lassen sich immer den Tisch an
der Tür zum Zeltbüro geben, denn da
schirmt sie eine Rückwand ab gegen die
ganze Gaudi – das allein deutet schon dar-
auf hin, dass die Korona nicht mehr die al-
lerjüngste ist, wo doch der „Jugendbeauf-
tragte“ auch schon 52 Jahre auf dem Bu-
ckel hat: Der Kabarettist Helmut Schleich
ist tatsächlich das Nesthäkchen der Fün-
fer-Runde im Augustiner. Neben ihm ge-
hört der Zeichner Dieter Hanitzsch dazu,
Toni Schmid, bis vor kurzem Ministerialdi-
rigent im Kultusministerium, Thomas
Gruber, bis 2011 Intendant des Bayeri-
schen Rundfunks, sowie der Journalist
Ernst Geyer – und weil alle mehr oder we-
niger, früher oder später mit dem BR zu
tun hatten, ist das auch eines ihrer The-
men: Wie’s früher war und wie’s heute ist.
Die Runde trifft sich auch sonst regelmä-
ßig, drei- oder viermal im Jahr, mit einer
Besonderheit, die eigentlich nicht zu ei-
nem Stammtisch passt: Die Lokalität ist je-
des Mal eine andere, einer sucht sie aus
und muss dafür die anderen einladen.
Und einer wird als Fahrer ausgeschaut,
wenn’s mal nach außerhalb geht. Der darf
dann nichts trinken, was auf der Wiesn
aber nicht das große Problem ist, wofür
gibt’s denn den MVV. An eine Erweiterung
der Runde ist vorerst nicht gedacht, aller-
dings wird auch niemand ausgeschlossen:
Gerade kommt Claudia Stamm vorbei, die
ehemalige Grünen-Landtags-Abgeordne-
te, und weil alle sie kennen, wird sie natür-
lich eingeladen, Platz zu nehmen. Es dau-
ert auch nicht lange, dann wird Frau
Stamm erklärt, dass eigens wegen ihr die
Runde jetzt ihren Namen geändert hat:
Vorher hatte sie gar keinen, jetzt heißt sie
Stamm-Tisch.
Olympischer Austausch
Sechs Tische voller Legenden in Gold,
Bronze und Silber: Die Deutsche Olympi-
sche Gesellschaft (DOG) lädt seit bald
30 Jahren verdiente deutsche Sportler ins
Weinzelt ein, und das ist dann tatsächlich
ein Ritt durch die Sport- und Olympia-Ge-
schichte: Wolfgang Zimmerer und Peter
Utzschneider, die beiden Bobfahrer aus
den Siebzigern, beide bald 80 Jahre alt, Mi-
chael Veith, der Skirennläufer, der sich
von seinen Kollegen als „Gradausfahrer“
verspotten lassen muss, weil er hauptsäch-
lich in der Abfahrt reüssierte, Manfred
Nerlinger, der Gewichtheber, der Biathlet
Michael Greis, der Handball-Star Hen-
ning Fritz, Eishockey-Legende Alois Schlo-
der, dazu Reiter, Sportschützen, Triathle-
ten – sie alle eint die Weltklasse, die sie in
ihrem jeweiligen Sport erreicht haben,
und das Wissen um die Anstrengungen
und Entbehrungen, die dafür nötig waren.
„Die haben alle die gleiche Macke“, sagt
Christian Tröger, selbst erfolgreicher
Olympia-Schwimmer, der das alljährliche
Treffen für die DOG organisiert. Mitten-
drin Theo Waigel, der ehemalige Bundesfi-
nanzminister, der dem Sport schon durch
seine Frau Irene verbunden ist – die war,
als sie noch Epple mit Nachnamen hieß, ei-
ne der erfolgreichsten deutschen Skirenn-
läuferinnen. Auch sie sagt, dass jeder mit
jedem sofort reden könne, eben weil jeder
weiß, was der andere in seiner Disziplin ge-
leistet hat. Damit aber nicht nur geredet
wird, haben sie früher mal auch kleine
Wettbewerbe bestritten – Fingerhakeln,
Armdrücken, solche Sachen. Weil darin
aber dann immer der Nerlinger gewonnen
hat, lassen sie’s mittlerweile lieber blei-
ben. Stattdessen wird jetzt genagelt, da
kommt es vor allem auf die Geschicklich-
keit an und nicht nur auf die pure Kraft.
Apostel vom Viktualienmarkt
Die Apostel in der Bibel waren zwölf, also
können die Apostel vom Viktualienmarkt
auch nicht mehr sein: „Die zwölf Apostel“
können ihr Gründungsdatum exakt be-
nennen, am 20. Januar 2014 trafen sie sich
zum ersten Mal und seitdem regelmäßig
jeden Montag im „Steirer am Markt“. Weil
dessen Wirt Werner Hochreiter heißt,
selbst ein Apostel ist und zudem auf der
Wiesn das kleine Zelt „Bratwurst“ führt,
ist es klar, dass sie sich während des Okto-
berfests auch dort treffen. Es ist eine hono-
rige Münchner Runde: Otto Retzer gehört
dazu, der Regisseur, Gastronom Stefan
Grosse vom „Blauen Bock“, Joschi Lamm,
mit seinem „Lamm’s“ am Sendlinger Tor
lange Jahre Anlaufpunkt für Münchens
Nachtschwärmer, dazu Günther Abt, „Kä-
se-Abt“ und, natürlich, Fredy Heiß, in jün-
geren Jahren Flügelflitzer beim TSV 1860
und wohl immer noch das, was man eine
„Löwen-Legende“ nennt. Die zwölf Apos-
tel sind gut organisiert und auch marke-
tingmäßig bestens aufgestellt, sie verfü-
gen über Anstecknadeln und Handyhül-
len. Sie sagen, es verbinde sie eine „glei-
che Gesinnung“, die sich unter anderem
darin ausdrücke, dass sie alle „München
lieben“. Der Stammtisch-Beginn ist um
zwölf Uhr, er geht dann mal bis fünf, sechs
Uhr, manchmal auch gleich bis um zehn
Uhr abends. Frauen und Gäste sind erst ab
15 Uhr zugelassen. Weil die Mitgliederzahl
aus biblischen Gründen beschränkt ist,
gibt es eine Warteliste für Interessenten.
Den Platz Nummer 1 belegt derzeit Putzi
Holenia, der deshalb momentan den Titel
„Anwärter“ trägt – aber sogar der Wirt
vom „Paulaner im Tal“ muss sich hinten
anstellen, bis einer der amtierenden zwölf
Apostel seinen Abschied nimmt.
Cordula Grün
Der Ruhestandist offenbar nicht so seine
Sache. Insofern verwundert es schon, dass
er sich jetzt doch freut, wenn alles etwas
ruhiger wird. Denn der Weber Adi ist inzwi-
schen auch schon 82 Jahre alt, und eigent-
lich hätte er längst in Ruhestand gehen
können. In seinem Hauptberuf als Ver-
kaufsleiter bei der Löwenbräu AG hat er
das ja auch bereits vor langer Zeit getan.
Aber die aufreibenden Nebenjobs, die hat
er auch danach noch behalten, bis heute.
Als Schiedsrichterbetreuer beim FC Bay-
ern München macht er inzwischen, nach
gut 50 Jahren, nur noch die Champi-
ons League, nicht mehr die Bundesliga.
Und um die Brauereibox im Löwenbräu-
zelt auf der Wiesn kümmert er sich ab dem
- Oktober auch nicht mehr: „Dann ist
Schluss damit.“
Seinen Nachfolger lernt er bereits ein,
er selbst hat auch diesen Job 50 Jahre lang
gemacht. Und in dieser Zeit ist er jeden
Tag auf der Wiesn gewesen, während des
Oktoberfests. Man sieht: Adi Weber ist ein
sehr beständiger Mensch. Um es auf die
Spitze zu treiben: An diesem Donnerstag
konnte er auch noch seinen 60. Hochzeits-
tag feiern, und das auch noch in derselben
Wohnung, in die er damals nach der Hoch-
zeit mit seiner Frau eingezogen ist. Sie ist
nicht allzu weit weg vom Oktoberfest, das
ist ganz praktisch. So kann er jeden Tag in
der Frühe zu Fuß rübergehen und spät-
abends wieder zurück, in gut 20 Minuten.
Adi Weber ist in einem kleinen Dorf in
der Nähe von Passau zur Welt gekommen,
aber schon mit knapp 15Jahren nach Mün-
chen geschickt worden, zur Lehre und
zum Arbeiten. „Ich bin früh sehr selbstän-
dig gewesen“, sagt er. Auch stellte er sich
nicht ungeschickt an – er wurde was bei
Löwenbräu, und war ein bisschen im Fuß-
ball aktiv. 1963, als die Bundesliga gegrün-
det wurde, fragte ihn der TSV 1860, ob er
nicht den Schiedsrichterbetreuer machen
wolle, den jeder Verein zu stellen hat.
Weber mochte und war in dieser Funktion
vier Jahre lang für die Löwen im Einsatz.
Dann kamen die Konkurrenten vom
damals noch kleineren Lokalrivalen
FC Bayern auf ihn zu, die auch einen
Schiedsrichterbetreuer brauchten. „Von
Blau nach Rot zu wechseln, das war nicht
so einfach“, sagt Weber, und das ist noch
zurückhaltend formuliert.
Aber Weber wechselte zu Rot und blieb
dort bis heute. „Damals hatte der Verein
gerade mal drei Angestellte“, sagt er. Und
heute? „Heute sind es über Tausend. Und
der Verein wird ganz hervorragend ge-
führt.“ Adi Weber hat praktisch alles mitge-
macht, alle Höhen und Tiefen, und er
kennt die Protagonisten alle gut: „Den Uli
Hoeneß und den Karl-Heinz Rummenigge
habe ich zum ersten Mal getroffen, da
waren sie 18 Jahre alt.“
Weber betreute bald nicht nur die
Schiedsrichter der Bundesliga, sondern
auch die bei allen internationalen Wettbe-
werben seit 1974, „ich habe auf diese Wei-
se praktisch ganz Europa gesehen“. Und
die Betreuung war durchaus zeitintensiv:
Freitagabends den Schiedsrichter vom
Flughafen abholen, mit ihm essen gehen,
samstags dann ins Stadion und abends
wieder zum Flughafen mit ihm. Selbst
dann natürlich, wenn der Unparteiische so
ein Spiel recht verpfiffen hat, gegen die
Roten. Adi Weber wusste sozusagen im-
mer, wo der Schiri sein Auto hatte – und
fuhr ihn damit sicher zum Flughafen.
Außer natürlich während des Oktober-
fests, in den letzten 50 Jahren. Denn da
kümmerte sich Adi Weber um die Trium-
phator-Box im Löwenbräuzelt. Hier hat
der Brauereivorstand das Erstbelegungs-
recht, und Adi Weber kümmert sich seit
1969 darum, dass mit den Reservierungen
alles glatt läuft und die Gäste sich wohlfüh-
len und gut betreut werden. Da geht es im-
merhin um 200 Plätze, die täglich mittags
und abends besetzt sind. Morgens um
neun, halb zehn kommt Weber ins Zelt,
spätabends geht er nach Hause, jeden ein-
zelnen Wiesn-Tag. Zu trinken gibt es nur
Wasser, „anders geht das gar nicht“.
Vom Montag an aber wird alles anders.
Hört er jetzt nicht mit ein bisschen Weh-
mut auf, nach 50 Jahren? Wenn, dann lässt
er sich’s nicht anmerken, und zu tun gibt’s
ja immer was, in einer großen Familie –
vor fünf Wochen ist er sogar Uropa gewor-
den. Auch das ein Grund, sich auf den ver-
späteten Ruhestand zu freuen: „Jetzt geht
das Genießen an!“ franz kotteder
Beim Stammtisch der
Olympioniken (oben)
treffen sich Sport-
Legenden im Weinzelt.
Die „Apostel“ sind
lauter honorige
Münchner.
Das „Herrenessen“
(unten) wird von Wolf-
gang Pförringer (vorne
links) und Fred Lang-
hammer (vorne rechts)
organisiert.
FOTOS: STEPHAN RUMPF,
ROBERT HAAS, FLORIAN PELJAK Mutter
gefunden
Dieter Reiter und Condrobs ehren
den „Wiesn-Gentleman“ 2019
Zwei Wiesn-Besucher fielen am Tag der
Deutschen Einheit damit auf, dass sie mit
den Toiletten nicht zurecht kamen. Der ei-
ne fand keine, der andere reagierte sich
an einer ab. Gegen 21.30 Uhr warfen Ord-
ner einen 53-Jährigen aus dem Augusti-
ner-Festzelt, weil er andere Besucher an-
gepöbelt hatte. Vor dem Zelt stellte er
sich zu einer 18-Jährigen und pinkelte ihr
ans Bein. Die Polizei zeigte den Mann we-
gen Beleidigung an, ein Alkoholtest ergab
1,8 Promille. Zu fortgeschrittener Stunde
sperrte die Polizei einen 34-Jährigen in
die Ausnüchterungszelle. Der Mann sei
zunächst ganz ruhig gewesen, hieß es.
Dann hörten die Beamten einen lauten
Schlag. Als sie nachsahen, hatte der
Mann die Toilette aus der Zellenwand ge-
rissen. Weil er sich dabei verletzt hatte,
kam er in ein Krankenhaus. anh
Wiedersehen auf der Wiesn
Das Wesen eines Stammtisches ist Regelmäßigkeit und Geselligkeit – logisch, dass es einige aufs
Oktoberfest zieht. Dort treffen sich Kabarettisten, ehemalige OIympioniken und sogar die zwölf Apostel
Seit 1969 jeden Tag im gleichen Zelt
Adi Weber hat fünf Jahrzehnte lang die Brauereibox im Löwenbräuzelt betreut – nun hört der 82-Jährige damit auf
82 Jahre ist Adi Weber inzwischen alt, seinen Job im Löwenbräuzelt gibt er nun
auf,als Uropa wird er auch so noch genug zu tun haben. FOTO: FLORIAN PELJAK
Mann pinkelt einer
18-Jährigen ans Bein
Folge 11 und Ende
DEFGH Nr. 230, Samstag/Sonntag, 5./6. Oktober 2019 OKTOBERFEST R5