Berliner Zeitung - 05.10.2019

(Marcin) #1

Rätsel


B10 Berliner Zeitung·Nummer 231·5./6. Oktober 2019 ·························································································································································································································································································


Stilvollesservierenkannsoeinfachsein:Zum
BeispielmitderWMFWasserkaraffeinkl.2Was-
sergläsern.DerpraktischeCloseUp-Verschluss
derKaraffemachtdasEingießenmittelsKippme-
chanismuszumKinderspiel.EinintegriertesSieb
hältdabeiEiswürfelundFruchtstückezurück.

PREISRÄTSEL


SendenSiedasLösungswort(bittemitAnschriftundTelefonnummer)aufeinerPostkartean:BerlinerZeitung
Rätsel-Aktionen:KennwortPREISRÄTSELamSamstag,Postfach110201,
10832BerlinoderperE-Mailan:[email protected].
EinsendeschlussistderkommendeDienstag(Poststempel).EineBarauszahlungdesGewinnsistnichtmöglich.
MitarbeiterdesBerlin erVerlagesundderenAngehörigedürfennichtteilnehmen.DerRechtswegistausgeschlossen.
Gewinn erwerdentelefonischoderschriftlichbenachrichtigtundandieserStellebekanntgegeben.
Lösungvom28./29.09.2019:ZITRONAT. Gewinner:Helga Wolf,13469Berl in.

D


erFebruar 1948 dürftekaltgewe-
sensein,jedenfallsobeninder
schwedischenHauptstadt.Amdritten
dieses Monats erblickte unser heutiger
GesuchterdortdasLichtderWelt.Die
Ehe seiner Elternhielt nicht mehr
lange,schonnacheinemJahrfolgtedie
Scheidung.DerJungewohntefortan
beimVater,deralsRichtertätigwar,und
seineSchwestertatesihmgleich.
KaltbleibtauchdasStichwortfürdie
folgendenJahre, so scheint es.Insbe-
sonderedielangennordischenWinter-
monatebeeinflusstendasmusischin-
teressierteKindsehr.WiederGesuchte
späterzuProtokollgab,suchteerals
Kind immer wieder nach „einem Ort,
aus dem man nichtweiterkommt“ –
diese nurvage begreifbareSuche trieb
ihninjenerZeitan. DieSehnsuchtnach
etwas,das endlich war und enden
würde .Von ihr schrieb erJahrzehnte
späterauchinKinderbüchernwie„Der
Junge,der im Schnee lief“ eindrucks-
voll.
InderSchulehieltesihnnichtallzu
lange.Mit sechzehnJahren beendet er
seine dortigeAusbildung kurzerhand.
ErbetrachtetedievielenStundeninden
KlassenzimmernundüberdenMathe-
hausaufgaben als sinnlos.Schließlich
hatte er sich längst entschieden–und
zwar mit unumstößlicherSicherhe it –,
wie derRest se ines Lebens aussehen
würde .Schriftsteller wollte erwerden
und sichvoll und ganz der Literatur
widmen.WassolltenihmPhysikbücher
undchemischeFormeln da noch bei-
bringen?Alsoschmisserhin...undzog,
getriebenvonder Sehnsucht nach der
Kunst und ihren Launen, für mehrere
MonatenachParis.
Doch Pläne ändernsich. In der
schwedischen Provinz Västergötland
schrieb sich derGesuchte kurze Ze it
später für ein Schauspielstudium ein,
bevor er mit gerade mal zwanzig Len-
zenins eine GeburtsstadtStockh olm
zog,umalsRegieassistentzuarbeiten.
In dieser Zeit begann er mit dem
professionellen Schreiben. Es entstan-
den Theatercollagen–kurze Szenen,
diein KombinationmiteinanderMate-
rial für längerePerformances bildeten.
Auchde rLyrikfühl tesichderJungautor
versprochen, und er machte noch im-
mer keinenHehl auss einer künstleri-
schenAder:Wennder RestStockh olms
schlief,zogera lleinumdieHäuser,um
seineG edichteanStraßenlaternenund
Hauswändezupinnen.So,gaberspäter
zu,wollteerderGesellschaftdieMaske
vomGesichtziehen.Wasimmerdasbe-
deutenmochte.
Vielleicht war es derReiz der Kunst
und der Andersartigkeit, der die Liebe
zur Exotik in all ihrenFormen in ihm
weckte .Der Gesuch te verliebte sich in
den Kontinent Afrika, der ihm, wie er
sagte,einiges über das Leben bei-
brachte .InMosambi kwurde er sogar
als Theaterleiter tätig, und viele seiner
Romane belegen bis heute,wie sehr
sich derAutor Land und Leutenver-
bundenfühlte.
Doch derMann, der ihn endgültig
berühmt machen sollte,war weit von
Afrika und etwaiger afrikanischer Le-
bensfreudeentfernt:Mitdemschwedi-
schen Ermittler Kurt Wallander,einer
zutiefstmelancholischenunddepressi-
venFigur,schuf der Gesuch te in den
1990erJahrenei neIkonedermodernen
Kriminalliteratur–einenWelterfolg.
WallandersErfinder starb imOkto-
ber2015mit67JahrenaneinemKrebs-
leiden.
Wiehießer?


†riÄti?nu”Mer~

Derlebensfroh


Traurige


BERÜHMTE LEUTE

Ratekrimi:MaxKronhatte als Einziger gewusst,
weshalbdiePolizeizuihmkam weilerder Un-
fallfahrerwar.


S


tolpliegtnur18kmvonderOstsee-
küsteentferntundgehörtebis1945
zurpreußischenProvinzPommern. Da-
nachkamdieStadtzu Polenundheißt
jetztSłupsk.HierwurdeBertholdSuhle
(1837-1904)alsSohneinesSchulrektors
geboren. Er besuchte das Berliner
Friedrich-Wilhelms-Gymnasium und
studierte anschließend bis 1859Philo-
sophie,Philologie und Naturwissen-
schafteninBerlinundBonn.Anschlie-
ßend lebte er abwechselnd inBerlin
undStolp.
DieSchachkarrierevon Berthold
Suhle währte nur kurze Zeit von1858
bis 1869. Er gehörte damalszu den
stärksten deutschen Schachmeistern
undwurdewegenseinesOpferstils„der
deutscheMorphy“genannt.
Zwei längereWettkämpfe bestritt er
mitAdolphAnderssenausBreslau.Das
ersteMatch1859über48Partienverlor
ernochklarmit17:31.FünfJahrespäter
bewies er seineEbenbürtigkeit durch
ein4:4 Unentschieden.
SuhlegaltalshervorragenderBlind-
spieler.GemeinsammitGustavRichard
Neumann gab er 1864 „Die neueste
Theorie undPraxis des Schachspiels“
heraus .DasBuchfandAnklang.Berufli-
cheundfamiliäreGründezwangenihn
jedoch,vomTurnierschachAbschied
zunehmen.
Suhlearbeiteteab 1877 inStolpals
Gymnasiallehrer für Griechisch und
später am Königlichen Gymnasium
Nordhausen.DenProfessorentitel er-
hielter1895.Beachtenswertsindseine
philosophischen Publikationen über
Schopenhauer und Aristoteles.Bert-
hold Suhle erhielt für seineVerdienste
denPreußischenRoterAdlerorden.


A.Anderssen-B.S uhle,Berl in1864
1.e4e52.Sf3Sc63.Lc4Lc54.b4Lb65.a4
a6 6.0–0 d6 7.a5 La7 8.b5 a:b5 9.L:b5
Sge710.d4e:d411.S:d4Ld712.Sb30–0
13.Lb2 Sg6 14.Sc3 Dg5 15.Kh1 f5
16.Lc4+ Kh8 17.Ld5 f4 18.Dd2 Dh5
19.Sb5


Berthold


Suhle


SCHACHMEISTER

19...f3! 20.e5 Sc:e5 21.S:a7 f:g2+ 22.L:g2
Sf3 23.L:g7+ K:g7 24.Dc3+ Sge5 25.L:f3
D:f3+ 26.D:f3 S:f3 27.Tfd1T:a7 28.Sc5
Lf529.Sd3Le4!0–1


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Lösungvom
28./29.Septmeber

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