schmetterling

(Martin Jones) #1

»Gibt’s den auch in größer? Für Sheriffwachen?«
»Bald. Wir bauen so was. Den würde Ihnen sogar der Staat finanzieren.
Roboter fallen nicht unter menschliche Ressourcen, sondern technisches
Equipment.«
»RoboCop«, murmelt Luther. »Dann doch.«
»Nein, nicht so ein verknautschter Rest Mensch. Unsere sind reine
Maschinen. Wollen Sie einen testen?«
Luther stellt sich eine Maschine konfrontiert mit Kimmys Backwerk vor.
Essen könnte der Kamerad schon mal nicht. Aber vielleicht tote Katzen
finden. Mit Röntgenaugen. Er denkt an Phibbs Drucker. Die Wissenschaft
lügt, so viel ist klar. Es gibt kein Nacheinander von Steinzeit und Neuzeit. Es
ist ein Nebeneinander, dem es am Miteinander mangelt.
»Sie haben eine richtige Stadt hier«, sagt er, als sie den Aufzug verlassen,
mehr um überhaupt etwas zu sagen.
»Für viele ein Zuhause.«
»Gibt’s auch ein eigenes Krankenhaus? Cafés, Gym und Supermarkt habe
ich schon gesehen –«
»Es gibt alles. Und alles umsonst.« Elmar hält ihm die Tür zu einem
verglasten Besprechungsraum auf. Keine Hängematten diesmal oder
sonstigen Spielereien. Zweckambiente, Wasserflaschen und Gläser. Kaum
haben sie Platz genommen, bringt ein tätowiertes Mädchen ihr Essen und
hinterlässt ein Lächeln.
»Reden wir nicht lange drum herum, Mr. Nordvisk –«
»Elmar. Ist es okay, wenn ich Luther sage?«
»Sicher. Also –«
»Warum bist du hier?«
»Ja.« Luther nickt. »Warum bin ich hier?«
Sein Gegenüber stützt das Kinn in die Rechte und betrachtet ihn mit dem
Interesse eines Biologen, der noch Unsicherheiten hegt, ob er da wirklich
eine neue Spezies entdeckt hat. »Ich weiß es nicht.«

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