schmetterling

(Martin Jones) #1

»Haben wir ein Schweißgerät?«, fragt Jim.
»Wir löten hier Gene zusammen, Jim. Keine Stahlträger.«
Luther schaut irritiert von einem zum andern. »Augenblick. Ihr wisst, wo
die Container sind?«
Pilar stopft eine zweite Flasche in den Rucksack. »Kenniboy hat sich in die
Verkehrsüberwachung gefummelt.«
»Internes Material der Highway Patrol«, ergänzt Ken’ichi, als fühle er sich
nicht hinreichend gewürdigt. »Militärische Satellitenbilder. Die Tieflader in
den Sierras zu finden, war gar nicht einfach. Kann es sein, dass es bei euch
nachts dunkler ist als anderswo?«
»Wie bitte?«, fragt Luther.
»Eieieie.« Der Japaner hebt beide Hände. »Ich sag nichts mehr. Du bist ein
Sheriff. Hatte ich vergessen.«
»Und wo sind die Kästen jetzt?«
»Oakland«, sagt Pilar. »Containerhafen.«
»Die Verladung ist für heute Abend zehn Uhr geplant«, erklärt ihm
Eleanor. »Bis dahin haben wir eine Chance, die Ladung zu neutralisieren.
Wenn die Container erst mal auf dem Meer sind, wird es schwierig. Dann
ginge es erst wieder am Zielhafen, nur dass wir nicht sagen können, wo
genau der liegt. Den Frachtpapieren nach in Nigeria, aber das kann getürkt
sein. Auch Kamerun wäre möglich.«
»He, Pilar.« Jim hält eine verschließbare Plastikbox hoch. »Falls du welche
einsammeln willst.«
»Ja, warum nicht.«
Ken’ichis Finger klappern auf der Tastatur. »Verkehrslage okay. Bisschen
zäh am Kreuz Cloverleaf. Besser, ihr nehmt die 280 bis Ausfahrt 33 und fahrt
über die San-Mateo-Brücke.«
»Na dann.« Pilar wirft den Rucksack über die Schulter und dreht sich zu
Luther um. »Was ist jetzt? Hilfst du uns?«
»Wobei, um Himmels willen?«

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