schmetterling

(Martin Jones) #1

»Weil keine Zeit bleibt«, sagt Pilar. »Fertig zur Weiterfahrt?«
»Wenn du jetzt anrufst –«
»Luther, jemand manipuliert die Behörden! Diese Container haben keine
Kontrollen durchlaufen. Die vorletzten Monat ebenso wenig, außerdem kann
nur ich die Systeme abstellen.«
Er runzelt die Brauen. »Vorletzten Monat?«
»Sind schon mal welche rausgegangen. Zielhafen Nigeria. Wenig später
war im Südsudan die Hölle los, und kommende Woche werden weitere zur
Verschiffung erwartet –«
»Rodriguez will noch mehr Waffen rüberschleusen?«
»Aus PU-453, ja.« Sie klettert zurück in den Mercedes.
»Warte. Wann?«
»In drei, vier Tagen?« Ihre Augen funkeln vor Entschlossenheit und Wut.
»Keine Ahnung, wann genau, aber diesmal spucken wir ihnen in die Suppe.«
»Pilar, nicht die ganze Polizei von Oakland ist korrupt.«
Jim sieht seine Chefin an. »Bist du sicher, dass der uns weiterhilft?«
»Wir müssen los«, drängt Kenny.
Pilar lehnt sich aus dem Seitenfenster. »Ich werde Elmar die Videos
schicken, wenn wir das hier geschaukelt haben. Okay? Entweder fühlt er sich
dann ertappt, oder er fällt aus allen Wolken. Ich werde ihm Gelegenheit
geben, die Dinge zu regeln.«
Die Dinge zu regeln –
Plötzlich dämmert Luther, worauf das Ganze hier hinausläuft.
»Du willst gar keine Polizei. Du willst Elmar schützen!«
»Ja, ich will ihn schützen.« Sie nickt voller Ingrimm. »Zugunsten seines
großartigen Projekts, das auch meines geworden ist und für das ich mehr als
einmal mein Leben riskiert habe. Wenn er aus der Not heraus Mist gebaut
hat, bringe ich ihn wieder in die Spur.«
»Und Jaron?«
»Den bringe ich zur Strecke.«

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