„Rassismus nehme ich persönlich“, steht
auf einem Aufkleber an einer der Bürotü-
ren. Deshalb versucht man hier, im AWO
Begegnungszentrum in Kreuzberg auch,
Rassismus entgegenzuwirken – durch In-
tegration und Offenheit für andere Kultu-
ren.Dasfunktioniertaugenscheinlichgut:
Unten im großen Garten, der sich hinter
demGebäudeinderAdalbertstraßebefin-
det, haben sich 50 Menschen verschie-
denster Nationen versammelt. Sie sitzen
in kleinen Gruppen zusammen, unterhal-
ten sich auf Türkisch, Deutsch, Grie-
chisch, Spanisch oder Kroatisch, lachen,
trinkenKaffeeundessenKekse.Aufeiner
Bank am Fuße der Veranda sitzen drei
Frauen in roten Flamenco-Kleidern, die
sich Luft zufächeln, gegenüber sitzen
Frauen aus mindestens drei Generatio-
nen, die dem Vernehmen nach aus dem
ehemaligen Jugoslawien stammen. Die
„Bühne“,aufdergleichwildeBalkan-Mu-
sik gespielt werden soll, ist ein roter Tep-
pichmitgroßeneingewebtenBlumen.An-
geblicheinGeschenkvonTitopersönlich.
Ob das stimmt, weiß niemand so genau,
aberderMythos reichtja.
Natürlich gäbe es für das Begegnungs-
zentrum keinen besseren Ort als das mul-
tikulturelle, linke Kreuzberg 36, unweit
vom Kottbusser Tor. Ben Eberle führt
durch das Gebäude, das einst als Schwes-
ternwohnheim zum Bethanien-Kranken-
haus gehörte. Seit 1994 leitet er das Zen-
trum und hilft denen, die auf der Suche
nach einem besseren Leben, oder weil sie
verfolgt wurden, nach Deutschland zo-
gen. Denen, die einst als Gastarbeiter ka-
men und dann hierblieben.
Um ihre Kultur zu pflegen, gibt es
Gruppen für die jeweiligen Nationalitä-
ten beziehungsweise Sprachräume und
Integrationsangebote wie Sprachkurse,
Gesundheitsberatung oder Hilfe bei der
Job- und Wohnungssuche. Aber auch
viele Bildungs- und Freizeitangebote, die
von Ehrenamtlichen organisiert werden,
wie die Sevillana-Tanzgruppe, die sich
einmal wöchentlich trifft. Auch Aktionen
wie die anlässlich der „Gemeinsamen Sa-
che“ gehören dazu, bei denen Freiwillige
bereits in der Vergangenheit öffentliche
Plätze aufgeräumt und gepflegt haben.
Oder das Sommerfest. Es wird von der
„Dobe Dan“-Gruppe organisiert, eine
Truppe von Senioren aus dem ehemali-
gen Jugoslawien. „Das Ehrenamt spielt
eine große Rolle bei uns“, sagt Eberle.
„Auch Migranten sollen Zugang dazu ha-
ben, sich ehrenamtlich zu engagieren
und Teil der Zivilgesellschaft zu sein.“
Außerdem seidie Integration von Men-
schen mit Behinderung ein wichtiger Teil
der Organisation. „Wir sind immer auf
der Suche nach Aktivitäten, wo Men-
schen mit Behinderung und andere Men-
schen – ob diese nun aus Syrien kommen,
aus Serbien oder aus Deutschland – ge-
meinsam etwas tun können", sagt Eberle.
Die polnische Gruppe mache zum Bei-
spiel häufig Disko mit der Behinderten-
gruppe. „Das ist alles ehrenamtlich - wir
bieten den Raum, den Rahmen, aber die
Leute ergreifen selbst die Initiative.“
Auch auf politische Bildung werde gro-
ßen Wert gelegt, sagt Eberle. „Zur Teil-
habe gehört auch, die Geschichte zu ken-
nen, eine Meinung zu haben, diskutieren
und für seine Rechte einstehen zu kön-
nen.“DeshalbgibtesimmerwiederAktivi-
tätenzudeutscherGeschichteundzuAnti-
semitismus. Erst kürzlich gab es einen
Ausflug zur Gedenkstätte Deutscher Wi-
derstand, das sei sehr gut angekommen,
erzählt Eberle. Auch bei der „Gemeinsa-
men Sache“ am 18. 9. soll es um dieses
Themagehen:Um14Uhrstartetdie„Ak-
tion Buntes Kreuzberg“ vor dem Kreuz-
bergmuseum eine Kiezführung mit dem
Schwerpunkt Stolpersteine. Die Tour en-
det am Mariannenplatz, wo
eine Bronzetafel an den
NS-Gegner Wilhelm
Lehmann erinnert, der
Anti-Hitler-Parolen
verbreitete. Er wurde
denunziert und in
Plötzenseehingerich-
tet. Die Gedenktafel
soll gesäubert und Blu-
men niedergelegt wer-
den.„Esgehtdarum,zuer-
innern,wasdamalspassiertist
und wie das passieren konnte“, erklärt Fi-
lizÖncel,dieebenfallsimBegegnungszen-
trum arbeitet und die Aktion organisiert.
Nur wenn man die Geschichte kennt,
könne man die Gegenwart verstehen –
unddie Zukunftmitgestalten.
Im Garten jedenfalls gestaltet die
Dobe-Dan-Gruppe an diesem Nachmit-
tag eine wilde Party. Es wird auf Titos
Teppich musiziert, gesungen und ge-
tanzt, wer nicht aufsteht, klatscht zumin-
dest mit. Noch von Weitem sind in der
Adalbertstraße die leicht disharmoni-
schen Klänge der Geige zu hören. Es fällt
kaum auf, hier im bunten Kreuzberg.
Jeden Tag stellen wir Ihnen hier Projekte
vor, die sich noch Helfer wünschen.
Wir bauen einen mobilen Jugendclub
Gemeinsam mit Kindern und Jugendli-
chen aus Konradshöhe und Tegelort soll
am Samstag, 14. September, von 11 -
15 Uhr ein mobiler Jugendclub gebaut
werden. Alle Helfer*innen, die anpa-
cken möchten, sind herzlich bei
den Aktionsgruppen „I love Tegel
e.V.“ und „ Füxxe, Spazzen und
Co e.V.“ willkommen.
Ort: Schwarzspechtweg 1,
13505 Reinickendorf. Kontakt:
0157 30375097. E-Mail: fe-
[email protected]. http://www.ilovete-
gel.de
3000 Schritte extra
Am Freitag, 13. 9., lädt das Bezirksamt
Steglitz-Zehlendorf und die Fürst Don-
nersmarck-Stiftung alle Bürger*innen
von 14 - 17 Uhr zu einem besonderen
Spaziergang mit einer interessanten Füh-
rung durch den Grunewald ein. An elf In-
formationsinseln werden Themen zur An-
passung der Berliner Wälder an den Kli-
mawandel dargestellt. Die Führung wird
begleitet von Stadträtin Böhm. Treff-
punkt: Bushaltestelle 218 am Grune-
waldturm, Havelchaussee 61, 14193
Charlottenburg. Kontakt: 8471 870,
E-Mail: [email protected].
https://www.fdst.de/
Machen Sie mit.Wollen Sie – allein,
mit Nachbarn, Freunden oder Ihrer Initia-
tive – mitmachen bei den Freiwilligenta-
gen von Tagesspiegel und Paritäti-
schem Wohlfahrtsverband? Hier kön-
nen Sie sich anmelden:gemeinsame-
sache.berlin.Bei Fragen: gemeinsame-
[email protected]
Lange hat er geschwiegen, aber jetzt ist
esan der Zeit, dass der Präsident des Ber-
liner Landessportbunds (LSB), Thomas
Härtel, ein Machtwort spricht. „Wenn
Hertha BSC sich für ein neues Stadion
entscheidet, egal an welchem Standort,
dann muss der Verein unterstützt wer-
den“, sagte Härtel am Donnerstagabend.
Die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus
hatte zum „Sportpolitischen Dialog“gela-
den, der große Saal war voll.
„Der Landessportbund erwartet vom
Senat, dass sich alle zuständigen Verwal-
tungen zusammensetzen und sagen, was
machbar ist“, forderte der Präsident.
Der Sozialdemo-
krat war bis 2011
Staatssekretär für
Sport. Sein Partei-
freundund Amtsnach-
folger Aleksander
Dzembritzki blieb der
Veranstaltung der
SPD-Fraktion fern.
Härtel kündigte wei-
tere Gespräche des
LSBauchmit demBer-
liner Fußballverband
an. Es müsse ein Weg
für Herthas Pläne ge-
funden werden. „Für
die Entwicklung des
Vereins ist es notwen-
dig, ihn positiv zu be-
gleiten.“ Den hartnä-
ckig vorgetragenen Wunschdes Erstligis-
ten, eine neue Arena im Olympiapark zu
bauen, sieht aber auch Härtel skeptisch.
Das Gelände sei nun mal ein Gartendenk-
mal. „Bestimmte Dinge werden dort
nicht gehen.“
Herthas Stadionmanager Klaus Tei-
chert, der gemeinsam mit dem Sprecher
vom 1. FC Union, Christian Arbeit, auf
dem Podium saß, hielt fest, dass ein
selbst finanzierter Neubau am Rand des
Olympiaparks aus Sicht von Hertha BSC
weiterhin der „ideale Standort“ sei. Aber
er sagte auch, „dass wir uns intensiv mit
dem Standort Tegel auseinandersetzen“.
Das Areal des City-Flughafens, der
nach der Eröffnung des Flughafens BER
geschlossen werden soll, steht auf Her-
thas Grundstücksliste schon lange auf
Platz zwei.Vor einem Jahr hatteder sport-
politische Sprecher der SPD-Fraktion,
Dennis Buchner, angeregt, dass der Bun-
desligaverein dort bauen solle.
EinVorschlag, den Innen-undSportse-
nator Andreas Geisel (SPD) im Mai über-
nommenhatte.Doch seiteinem Jahr,kon-
terte Teichert, sei in den Verhandlungen
mit dem Senat nicht viel herausgekom-
men.Trotzdem seierzuversichtlich, dass
man vorankommen werde in Gesprächen
mit dem Senat. Zumal der SPD-Sportex-
perte Buchner am Donnerstagabend an-
deutete, dass die Senatskanzlei nun eine
koordinierende Rolle zur Klärung derSta-
dionfrage übernehmen wolle.
Bisher hatte sich die Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung für unzuständig er-
klärt. Ohne diese Behörde geht aber
nichts, weil das TXL-Gelände für den
künftigen Wissenschafts-, Gewerbe- und
Wohnstandort „Urban Tech Republic“
schon weitgehend verplant ist. Bisher ist
sich der Senat nur einig, dass es am bes-
ten wäre, wenn Hertha BSC im Olympia-
stadion bliebe.
Teichert stellte bisher unbeantwortete
Fragen, falls dort das Stadion in Tegel ge-
baut werdensollte. Wannwerde der Flug-
betrieb in Tegel ganz genau eingestellt?
Wie und wann solle eine bessere Anbin-
dung an den öffentlichen Personennah-
verkehr erfolgen? Welchen Standort für
eine Fußballarena in Tegel habe der Se-
nat denn konkret im Auge? Es sei nötig,
sich mit den Planun-
gen der Tegel Projekt
GmbH abzustimmen.
Und: Wann werde
sich der Senat in Sa-
chen Fußballstadion
einigen? Denn im
Sommer 2025 will
Hertha BSC, bisher
Hauptmieter im
Olympiastadion,in je-
dem Fall ausziehen.
„Wir freuen uns über
alle Vorschläge, die
jetzt kommen“, sagte
Teichert.
Buchner zeigte sich
davon überzeugt,
dass das TXL-Areal in
den nächsten Jahren
„eine vernünftige Verkehrsinfrastruktur“
erhalte.Dieanwesenden Hertha-Fans wa-
ren da nicht so sicher, trotz der Ankündi-
gung von Rot-Rot-Grün, die Sie-
mens-Bahn wiederzubeleben. Es gibt
auch noch den zweiten Berliner Erstligis-
ten, derjetzt schonunter erheblichenVer-
kehrsproblemen leidet: Der 1. FC Union.
Frisch aufgestiegen und erstmals sieg-
reich, ausgerechnet gegen Borussia Dort-
mund, präsentierte sich Sprecher Chris-
tian Arbeit gut gelaunt: „Es lässt sich gut
an,wirhabenSpaß.“DabeiseidasStadion
AnderAltenFörsterei,dasvon22000auf
37000 Zuschauerplätze ausgebaut wer-
densoll, derSchlüsselzumErfolg.
Arbeit hofft, dass die Erweiterung um
einen Oberring im Sommer 2021 abge-
schlossen ist. Am schwierigsten zu lösen
sei aber das Verkehrschaos bei den Erst-
liga-Heimspielen im stets ausverkauften
Stadion. Werde es mehr Parkplätze für
Autos geben, fragten Fans auf der
SPD-Veranstaltung. „Keine Chance“, sagt
Arbeit. Sein Verein setzt aufs Fahrrad
und eine bessere Tramverbindung. Der
Rest muss zu Fuß erledigt werden. „Es ist
auch so schon schwierig, nach Köpenick
rein und wieder rauszukommen“, sagt er.
Der Erstliga-Alltag, merkt Union,
bringt neue Qualitäten und Probleme. Es
geht umgenügend Toiletten, ausreichend
kaltes Bier und ein gutes Sicherheitskon-
zept, um heimische und auswärtige Fans
auseinanderzuhalten. Der Unterschied
zur Zweiten Liga sei nicht nur auf dem
Spielfeld gewaltig. „Das ist wie Vorband
zur Hauptband auf einem großen Kon-
zert.“ Ulrich Zawatka-Gerlach
Thomas Härtel, Präsident
des Landessportbundes,
will mehr Hilfe für Hertha
AKTIONST
AGE
13.bis
22.
Septem
ber
SIE ALLE MACHEN MIT D
Sie ist abgeebbt – die große Gründungs-
welle der freien Schulen. Keine einzige
neue Einrichtung startete in diesem Jahr,
und das liegt nicht nur daran, dass der
großeNachholbedarfin denöstlichenBe-
zirken inzwischen gestillt ist.
„Die Bedingungen für Neugründungen
waren immer hart, aber jetzt kommen
nochweitere Problemedazu: Lehrerman-
gel und Raummangel“, beschreibt An-
dreas Wegener für die Arbeitsgemein-
schaft der freien Schulen die Ausgangs-
lage für potentielle Initiativen.
Was Wegener unter „hart“ versteht, ist
insbesondere, dass Berlin bundesweit die
längsteWartefristhat,bisöffentlicheGel-
der fließen. Grundschulen müssen sogar
fünf Jahre lang jeden Cent selbst aufbrin-
gen. Anders ausgedrückt: Fünf Jahre lang
mussvonderGlühbirnebiszumSchullei-
ter,vomSmartboardbiszurSekretärinal-
les von den Eltern oder einem freien Trä-
ger finanziert werden. Wer es nicht
schafft, unter das Dach eines großen fi-
nanzstarken Trägers zu schlüpfen, hat
kaumeine Chance.
Wer es dennoch versucht, muss mit
großen Schwierigkeiten kämpfen. Jüngs-
tesBeispiel: dieFreieInterkulturelle Wal-
dorfschule in Treptow. Anlässlich des be-
vorstehenden Tages der freien Schulen
(siehe Infokasten) berichtete am Freitag
Detlef Hardorp vom Waldorfverband
über die aktuellen Schwierigkeiten der
Schule, die 150 Schüler hat: Das Ge-
bäude ist zu klein geworden, aber für die
Renovierung des bereits gefundenen
neuen Quartiers fehlen die Mittel.
„Fünf Jahre kein Geld vom Land – das
ist völlig absurd“, entfährt es Hardorp.
Zu der langenWartefristkommt verschär-
fendhinzu, dass–andersals etwa inHam-
burg – auch rückwirkend keine Gelder
für den Schulbetrieb der ersten fünf Jahre
erstattet werden. Zudem zahle Hamburg
schon nach drei Jahren die regulären Zu-
schüsse. Zwar sieht auch das Berliner
Schulgesetz die Möglichkeit vor, Schulen
bereits nach drei Jahren zu finanzieren.
Allerdings ist dies nur eine Kann-Bestim-
mung, die nach Maßgabe der Haushalts-
lage anzuwenden ist.
Obwohl Berlin inzwischeneinen Haus-
haltsüberschuss hat, wurde der Antrag
derFreien interkulturellenSchuleauf An-
wendung der Kann-Bestimmung abge-
lehnt,berichtet Hardorp.„Die langeBerli-
ner Wartefrist trifft ausgerechnet die
Schulenhart, die derSenateigentlich för-
dernwill:Schulen, diekeinesoziale Selek-
tion wollen, sondern eine sozial ge-
mischte Schülerschaft“, resümiert Har-
dorp. Anders ausgedrückt: Wer unter den
Berliner Bedingungen eine freie Schulen
gründen will, braucht reiche Eltern – und
fördert damit genau die Entmischung,
die der rot-rot-grüne Senat eigentlich be-
kämpfen will, beschreibt Hardorp den
Widerspruch. Darunter aber leide die
Vielfalt der Schullandschaft.
Wobei er beim diesjährigen Motto des
Tages der freien Schulen ist. Es lautet: Le-
ben ist Vielfalt. Dieses Motto ist zum ei-
nen auf die Biologie gemünzt: Jedes Jahr
steht ein bestimmtes Unterrichtsfach im
Mittelpunkt. Zum anderen soll es aber
auchganzbreitverstandenwerden:„Viel-
faltistwichtig.SieistGrundbestandteilal-
ler Zukunft und der Überlebensfähig-
keit“, erläuterte am Freitag Thomas
Borsch,derDirektordesBotanischenGar-
tensundMuseums.Dortwurde–passend
zum Motto – das diesjährige Programm
zum Tag der freien Schulen vorgestellt,
dennderBotanischeGartenstehemitsei-
nen rund 20000 Pflanzenarten in beson-
derem Maße fürVielfalt,betonte Borsch.
In Berlin besucht rund jedes zehnte
KindeinefreieSchule.ZudengrößtenTrä-
gern gehört die Evangelische Schulstif-
tung. Deren Leiter Frank Olie berichtete,
dass es selbst für große Träger schwierig
sei,mitdenLandeszuschüssenauszukom-
men,dienurrundzweiDrittelderKosten
abdecken. Aktuell muss die Stiftung 30
Millionen Euro für die Sanierung der fünf
evangelischen Nachkriegsgründungen
aufbringen. Und das wäre dann auch die
Antwort auf die Frage, warum auch die
Stiftung nicht einfachneue Schulen grün-
denkann. Susanne Vieth-Entus
Bunt wie wir
Das Begegnungszentrum
Kreuzberg versteht sich
als Ort für alle Kulturen.
Bei der „Gemeinsamen
Sache“ wird an Opfer
des NS-Zeit erinnert
Schwere Zeiten für freie Schulen
Lehrermangel, Raummangel, bis zu fünf Jahre kein Geld vom Staat:
Neugründungen sind zur Seltenheit geworden
Ein Ort für Alle.Im Haus am Mariannenplatz begegnen sich alle Generationen und Menschen aus vielen Herkunftsländern. Foto: Jana Weiss
Die Bezeichnung „Tag der freien Schu-
len“ führt auf die falsche Fährte, denn
die Veranstaltungen ziehen sich über
mehrere Wochen hin. Den Anfang
macht derBildungsmarktam 8. Sep-
tember: In der Französischen Friedrich-
stadtkirche am Gendarmenmarkt stel-
len sich von 14 bis 17 Uhr freie Schulen
vor. Am 22. September, 11 Uhr, gibt es
einBühnenprogrammbei einer Gala in
den Kammerspielen im Deutschen
Theater: Jeder teilnehmenden Schule
stehen fünf bis zehn Minuten zur Verfü-
gung, die Beiträge sollen das Motto „Le-
ben ist Vielfalt“ widerspiegeln. Anmel-
dung und Kartenbestellung an
[email protected]. Zudem öff-
nen im September und Oktober freie
Schulen ihre Häuser und bieten bei
OrtsterminenEinblicke in ihre Arbeit.
Weitere Informationen gibt es unter
http://www.freie-schulen-berlin.de. svo
Von Jana Weiss
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Motto 2019:
„Leben ist Vielfalt“
TIPPS UND TERMINE D
Foto: Soeren Stache/dpa
12 DER TAGESSPIEGEL BERLIN NR. 23 938 / SONNABEND, 7. SEPTEMBER 2019
GEMEINSAME SACHE Wie Initiativen Berlin lebenswerter machen. Heute: Kreuzberg Am Ball
Fragen zu Stadionneubau und Verkehrsproblemen.
Die SPD-Fraktion lud zum sportpolitischen Dialog
Die BSR aus einer Hand.
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