Der Tagesspiegel - 07.09.2019

(John Hannent) #1
dieGalerie keineüberhöhte Bedeutung
mehr.Aml iebstenhätte er bei„Tiffany’s“
ausgestellt. Ichwar noch so erzogen, da ss
manerstens ni chtüberGeldsprach und
zweitens di eAura alsdasHöchstegalt. Das
spielteauf einerMesse keineRolle me hr.
Alleindas Wort Messerücktedie Kunst nä-
herand en Gemüsemarktals ansMuseum.
Es zähltevor allem derfinanzielle Erfolg.

Wie haben die traditionellen Galeristen
reagiert?Daniel-Henry Kahnweiler, der

großeKunst händ leralter Schule,war
empört!Für ih nbedeutete dieoffensive
Vermarktungund öffentliche Auspreisung
einSakrileg.Aber diejungenLeute fanden
es toll.Sie kauften Grafiken, als Einstieg.
Aber auch Gemäldewurdenverka uft.
DieMedien berichteten,sogar dasFern-
sehen. Das warder Durchbruchfür uns.

IhreKunstmesserevolutionierte dasGa-
lerie wesen,auf den Messen fand nundas
größ te Geschäft statt.Haben Sie diese

Dynamik jemals bereut?DieGründungwar
durchaus problematisch, de nn eine Messe
ist dasgenaueGegentei lvon Aura.Anfan gs
wurde dortsov ielwie möglich gezeigt.
DieKojen wa renvollgestopft. MeineWände
warenmit Kunst tapezi ert, in derMittestan-
dendreiKripp en mit Grafik zumGrabbeln,
grauenvoll. Als Messemacherforde rten wir
deshalb dieGalerienauf,sichauf dr ei,vier
Künstler zu beschränken undsorgfälti gerzu
hängen.Heutesehen dieKojenauf derArt
Baselfantastischaus,wie im Museum.

1959 in ter-
essiertsich
kein Mensch
für moderne
Druckgrafik in
Zwirners Kölner
Galerie

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YvesKlein.

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.1961.
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