Den Osten hören
Die Liedermacher Pannach
und Gundermann S. 38
Den Osten sehen
Bürgerrechtler beurteilen
Filme über die DDR S. 40
Berlin wacht aus dem Sommerschlaf auf. In der Stadt
findet in der kommenden Woche die achte Berlin Art
Week statt, fünf Tage lang wird Eröffnung gefeiert –
von zwei Messen, 17 Ausstellungshäusern, 15 Privat-
sammlungen, 20 Projekträumen und Hunderten von
Galerien. Vom 11. bis zum 15. September ist es wieder
so weit. Viel wurde zu Anfang gelästert über diese Ver-
anstaltung. Aber sie macht sich von Jahr zu Jahr, auch
weil immer mehr kleine Projekträume integriert wer-
den und die großen Museen von eilig zusammenge-
worfenen Blockbustern absehen.
In diesem Jahr ist das Programm allerdings nicht
nur besser, sondern extrem gut. Allein schon die Gale-
rien, die oft das Beste für das Gallery Weekend im
Frühjahr aufheben, starten durch, zum Beispiel der
Biennale-Faust-Star Anne Imhof bei Daniel Buchholz,
Ai Weiwei bei Neugerriemschneider, der für so viel
Unruhe gesorgt hat wegen seines angeblichen Weg-
zugs aus Deutschland. Konzentrierte politische Töne
in ihrer Kunst dürfen wir von Yael Bartana bei Capi-
tain/Petzel erwarten oder Huma Bhabha bei Borch.
Nicht entgehen lassen sollte man sich auch das Früh-
werk von Eugen Schönebeck, der mit Georg Baselitz
Westberlin in den 1960ern unsicher gemacht hat. In
fünf Miniaturen stellen wir unsere kleine Auswahl jen-
seits der großen Namen vor und haben uns den Berlin
Art Prize angesehen, der damit wirbt, gerecht zu sein.
SWANTJE KARICH
CLEMENS PORIKYS; BRUNO LEÃO; © UTE MAHLER/OSTKREUZ; ULLSTEIN BILD - UNITED ARCHIVES
Berlin ist zurück
Die Berlin Art Week findet in der kommenden Woche zum achten Mal statt
und ist endlich angekommen, wo sie hingehört – verteilt über die gesamte Stadt
GALERIEN