Focus - 06.09.2019

LEBEN AUTO

120 FOCUS 37/2019

weise BMW demonstriert. Die

Studie Vision M Next zeigt,

wie man sich in Bayern einen

Nachfolger des Hybrid-Sport-

wagens i8 vorstellt. Daneben

stehen aber, ganz dem Hier

und Jetzt verpflichtet, die Tou-

ring-Version der 3er-Reihe

und die Neuauflage des SAV

(„Sport Activity Vehicle“) X6.

Ein ähnlicher Spagat gelingt

Audi: hier der Spritverbren-

ner im Kombi-Kleid, der RS 6,

dort der elektrische Future-

SUV AI:Trail.

Alles neu nach Dieselgate

Der Audi-Mutterkonzern

Volkswagen macht nun ernst

mit seiner angekündigten

Elektrostrategie und präsen-

tiert das erste vollelektrische

Serienfahrzeug auf Basis einer

neuen Plattform. Der ID.3

basiert wie alle zukünftigen

ID.-Modelle auf dem „Modu-

laren E-Antriebs-Baukasten“

(MEB), der ausschließlich für

Elektroantrieb und maximale

Platzverhältnisse im Innen-

raum konzipiert wurde. Die

neuen VW-Elektrofahrzeuge

stehen nach dem Diesel-De-

bakel nicht zuletzt auch für die

Neuausrichtung der Marke

Volkswagen. Die beiden Toch-

tergesellschaften SEAT und

Skoda ziehen mit und zeigen

in Frankfurt ihre E-Mobile und

Plug-in-Hybride in verschie-

denen Fahrzeugsegmenten.

Sowohl kleine City-SUVs als

auch familientaugliche Cross-

over – und alles dazwischen –

sollen die Kunden für die neu-

en Antriebe begeistern.

Das gelingt Volkswagen

spielend bei der Deutsch-

land-Premiere des leuch-

tend grünen ID. Buggy. Das

rein elektrische Spaßmobil

von VW-Chefdesigner Klaus

Bischoff surrt derzeit von

Kontinent zu Kontinent nach

dem Motto: „Zurück in die

Zukunft!“ (siehe auch FOCUS

35/2019).n

MARCUS EFLER /

WOLFGANG WIELAND

AUDI AI:TRAIL PORSCHE TAYCAN

Futuristisch: Mit dieser Studie komplettieren die Ingol-

städter ein Quartett von Konzepten autonomer E-Mobile

für unterschiedliche Einsatzzwecke. Nach Langstrecke,

City und Sport ist dieser Allradler für den Geländeauftritt

konzipiert.

Stromsportler: Nach langem Vorspiel ist der Tesla-Killer

nun in der endgültigen Serienform zu besichtigen. Der

Viertürer spielt eine wichtige Rolle beim Versuch, den

Volkswagen-Konzern zum führenden Anbieter von E-Mo-

bilität zu formen.

Kraftvoll: Das hohe Drehmoment aus dem Stand, das

E-Motoren an jeder Achse erzeugen, wäre in der Tat optimal

für den Off-Road-Einsatz. Eine Serienfertigung gilt trotz-

dem als ausgeschlossen – aber Details der Technik und des

Designs werden sich in künftigen Akku-Autos wiederfinden.

Leistungsträger: Verschiedene Power-Varianten leisten

von 336 bis 734 PS; zuerst rollt die Version mit 608 PS

und Allrad-Antrieb an. 0 auf 100 km/h schafft sie in 3,2

Sekunden, Top-Speed ist 261 km/h, die Reichweite über

500 Kilometer. Der Preis liegt bei mehr als 130 000 Euro.

SEAT TARRACO FR PHEV VW T-ROC CABRIO

E-Stratege: Bis 2021 wollen die Spanier sechs vollelekt-

rische und Plug-in-Hybrid-Modelle auf den Markt brin-

gen. Der Tarraco verfügt über einen 13-kWh-Akku, der eine

rein elektrische Reichweite von mehr als 50 Kilometern

ermöglicht.

Wie früher: Ein für viele faszinierendes Fahrzeugkonzept

ist die Mischung aus urbanem SUV und Cabriolet. So etwas

gab es bereits Ende der 1970er-Jahre mit dem Monteverdi

Sahara und anderen Exoten. Das T-Roc Cabriolet von Volks-

wagen vereint nun wieder das Beste aus beiden Welten.

Deutschspanier: Mit der Systemleistung von 245 PS ist

der FR PHEV der stärkste Tarraco. Der 1,4-Liter-TSI-

Benziner leistet 150 PS, der E-Motor zusätzlich 115 PS. Der

Tarraco wurde im spanischen Martorell designt und entwi-

ckelt, wird aber bei VW in Wolfsburg produziert.

Nur schneller: In neun Sekunden öffnet sich das Ver-

deck auf Knopfdruck. Zwei Sekunden länger dauert das

Schließen bei zu viel Sonne oder Regen – und das bei Ge-

schwindigkeiten von bis zu 30 km/h. Bestellt werden kann

der Oben-ohne-Spaß in diesem Jahr für Frühjahr 2020.

„Als Konzern werden wir das Elektroauto

erfolgreich machen“

Herbert Diess, VW-Chef

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