DAS LITERARISCHE REISERÄTSEL
Welche Stadtwird gesucht?
Z
eit seinesLe-
bens hatEdvard
seinenVater ver-
misst.DerVater,
der so viel in
Skandinavien
war, dass er seinem Sohn das
„v“ imNamen mitgab. DerVa-
ter,der einfach verschwand
und die Muttergebrochen zu-
rückließ, um die sich Edvard
ein Lebenlangkümmern
musste.Sosehr,dass er sogar
auf seine großeLiebeElsie ver-
zichtet hat.Nunist er über
sechzig.Seine Mutter istge-
storben undbeim Aufräumen
entdeckt Ed-vardein
Sparbuch auf
seinenNamen,
auf das über
Jahrzehnte
Geld ausNor-
wegeneinge-
zahlt wurde.
Warder Vater
doch nicht
gestorben?
Undwarum
hat die Mut-
ter nie etwas
davoner-
zählt,ob-
wohl sie
das Geld
gut ge-
braucht
hätten?
EdvardsAbenteuerlust ist
geweckt. DerWunsch, endlich
die WahrheitüberseinenVater
herauszufinden,treibt ihn, der
nie seine kleine Heimatstadt
am Deichverlassen hat, an. Di-
rekt nachNorwegensoll esge-
hen, dorthin,wo die Bankist,
vonder dasGeld kam.
Doch sogeradlinig, wie „die
Felsenküste mit ihren Fjords
aus grauemSteinmit weißen
Quarzadern durchzogen“ an
der Fährevorbeiziehtund die
„vielfarbigen Flechten, Mat-
ten, auf denen die Häuser hin
gewürfelt und übereinander
gefallen vorden dunklen Bän-
dern aus Bäu-
men als
Stadt
liegen
blei-
ben“,
preis-
gibt,ver-
läuft die
Reise
nicht.
Aufder
Fähre
trifft er
auf Alva,
eine junge
Journalis-
tin aus Ber-
lin, die für
eineRepor-
tagein Norwegen magische
Orte besuchen will, aber ei-
gentlich ihr chaotischesLeben
ins Reine bringen möchte.
EineschlafloseNachtmit zu
vielAlkoholführt diebeiden
zusammen.Nur, um sich zu-
nächst wiederaus denAugen
zu verlieren. Doch schließlich
spürensie, dass sie für ihreSu-
che nach demLebenden ande-
renbrauchen.
Als Alva im Interneteinen
alten Mannfindet, der Edvard
beider Suche nachseinemVa-
ter helfenkönnte, machen sich
die beiden aufden Weg. Quer
durchNorwegen führtsie ihre
Reise. Sie fahren an grün
leuchtenden Berghängenvor-
bei, über Hochebenen und
durch denTunnel, an dessen
Endesich dieWolken über die
mitBirkenbestandenen Berge
wälzen.Weitergeht es nach
Tromsø mit seinen „Straßen
voller Märchenfassaden, den
Holzhäusernaus sattemGelb,
rötlichemViolett, dem bläuli-
chenGrün und Indigo“bis
nach Honningsvåg, wo nicht
nurEdvardendlich dieWahr-
heiterfahren soll, sondern
auchAlva versteht, wo ihr
Platz imLebenist.
„Nochalle Zeit“erzähltvon
nichtgelebtemLeben und ist
dabeiein wunderbarmelan-
cholischerRoman über die
Liebe, das Lebenund die
Freundschaft, der seinen
Charmeaus denWeitenNor-
wegens, den Fjorden,Bergen
und seinen liebenswertenFi-
guren zieht. Manchmal
braucht es eben nur einen
Ruck und einenZufall, um zu
verstehen, dass die Zukunft
jetztbeginnt. BarbaraHoppe
Frage:WelcheStadt inNor-
wegennennt man auch
„Pforte zum Eismeer“?
A22 REISE SAMSTAG, 7. SEPTEMBER 2019
VERLOSUNG
So geht’s
SchickenSie IhreLösungbis
Dienstag, 10.September,an:
[email protected].
Auflösung dervorletztenWoche
Der Beiname von Bolognala grassa
bedeutet„die Fette“.
Wir verlosen
Unterallen richtigenEinsendungen ver-
losen wirgemeinsammit demBuch-
verlagdenimRätsel beschriebenen
Roman„Noch alle Zeit“von Alexander
Häusser,PendragonVerlag,256 Seiten,
24 Euro.
Gewinnerder letztenWoche
Annemarie Michelt, Frankfurtam Main.
RügenerWoche der NachhaltigkeitVom 3. bis zum12.Oktober
Entdecken, erlebenund vor allemmitmachen
N
achhaltig keit erleben,
das heißt an kom-
mende Generationen
denken und Müllauf-
heben stattliegenlassen,denn
nachhaltigesBewusstsein be-
ginnt im Kleinen. Beider dies-
jährigen Rügener Woche der
Nachhaltigkeitgeht esgenauda-
rum–umdie kleinen Dinge,die
Großesbewirkenkönnen.Vom
- bis zum 12. Oktober laden
zahlreicheeinheimischeInstitu-
tionenund Produzenten zu vie-
len nachhaltigen Aktionen auf
der ganzenInsel ein: zum Ent-
decken, Erleben undvorallem
Mitmachen.
AufKinderwarten spannende
Mitmach-Werkstätten,wenn das
Nationalpark-Zentrum Königs-
stuhl am 3. Oktober zum fünf-
ten Mal dieTürender Kinderuni
öffnet. Bei Spielen undRätseln,
Führungen undVorlesungener-
fahren dieNachwuchsstudenten
alles zurTier-und Pflanzenwelt.
DerNachhaltigkeitsgedanke
ist ein Produktder heutigen
Zeit? Am 4. Oktober können
sich Einheimischeund Gäste
vomGegenteil überzeugen.Auf
den SpurenvonFürst Wilhelm
Malte zuPutbus zeigtsich, dass
die StadtamBodden ein frühes
Beispiel derNachhaltigkeit ist.
Die Führung „Geschichte der
Nachhaltigkeit –von derRo-
mantik bis zur Gegenwart“be-
ginntum11Uhr am Badehaus
Goor.Neben vielenweiteren
Mitmach-Aktionen undVeran-
staltungen, wie dem Schäferfest
in Groß Zicker am 9. Oktober,
der inselweiten Müllsammelak-
tionoder derPflanzaktion in
Baabe,zählt auch der Marktder
nachhaltigen Alternativenzu
den Highlights derWoche der
Nachhaltigkeit.Am11. und12.
Oktober öffnet der Markt je-
weils um 10 Uhr dieTürenim
MarstallinPutbus.
WeitereInfos unter
http://www.ruegen.de/nachhaltigkeit.
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