Frankfurter Allgemeine Zeitung - 06.09.2019

(Nandana) #1
SEITE 32·FREITAG, 6. SEPTEMBER 2019·NR. 207 Sport FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

D


ie Gletscher schmelzen – und
dann tritt auch noch Marcel
Hirscher zurück. Der alpine Skirenn-
sport steht vor einer Zäsur. Wenn
Ende Oktober auf dem Rettenbach-
ferner hoch über Sölden der Welt-
cup-Zirkus in die nächste Runde
startet, werden nicht nur die interna-
tional beliebten Sympathieträger
Aksel Lund Svindal und Felix Neu-
reuther fehlen sowie Lindsey Vonn,
der glamouröseste Star des Zirkus,
sondern auch der Beste der Besten.
„Gibt es ein sinnvolles Skileben
nach Marcel Hirscher?“, fragen die
„Salzburger Nachrichten“ stellver-
tretend.
Und bei allem Schmäh, die Frage
ist nur halb im Scherz gestellt. Denn
in der rot-weiß-roten Sportnation,
die sich nicht unerheblich über ihre
Erfolge im alpinen Rennsport defi-
niert, lässt sich eine Ikone auf zwei
Brettern, die den Hunger nach Hel-
den stillt, nicht so einfach produzie-
ren wie Kunstschnee beim ersten
Herbstfrost, auch wenn Heerscharen
von Übungsleitern in Hunderten von
Skischulen Winter für Winter da-
nach trachten, noch mal einen wie
ihn hervorzuzaubern.
Marcel Hirscher, Sohn eines ehe-
maligen Hüttenwirts und einer nie-
derländischen Skilehrerin, hat im al-
pinen Skirennsport Maßstäbe ge-
setzt. Bei 245 Weltcup-Rennen ging
der Torlauf-Spezialist an den Start,
mehr als bei jedem zweiten fuhr er
auf das Siegerpodest: 138 Mal. Und
auch wenn er „nur“ nach 67 Rennen
von ganz oben grüßte und den Re-
kord des Schweden Ingmar Sten-
mark (86) verfehlte, setzte der eher
kleingewachsene Hirscher doch rie-
sige Maßstäbe: Je sechs Mal gewann
er Slalom- und Riesenslalom-Welt-
cup, gar acht Mal nacheinander den
Gesamt-Weltcup. Dazu kommen die
beiden Olympiasiege und fünf WM-
Titel. „Mehr als Sie erreicht haben,
kann man nicht erreichen“, würdig-
te ihn Österreichs Bundespräsident
Alexander van der Bellen in einer Vi-
deo-Botschaft.

Hirscher wertete seinen ersten
Weltmeistertitel 2013 in Schlad-
ming als größten persönlichen Er-
folg – als die ganze Skination seinen
Slalom-Sieg erwartete und er dem
Druck standhielt. Danach konnte
ihn nichts mehr schrecken. Doch
nun hat dieser Hirscher genug von
dem Wahnsinn und ist sich der Trag-
weite durchaus bewusst. „Dies ist
kein Berufs- oder Jobwechsel“, sag-
te er bei seiner Rücktritts-Presse-
konferenz, bei der er ein schlichtes
weißes T-Shirt trug, als wollte er sei-
ne Unabhängigkeit demonstrieren:
„Das ist ein Leben, das man von heu-
te auf morgen beendet.“ Doch natür-
lich hatte ein Perfektionist wie er
diesen Rücktritt von langer Hand ge-
plant. Im Sommer heiratete er seine
langjährige Freundin Laura, im Ok-
tober kam der Sohn des Paares zur
Welt. Und damit hatte sich seine
Perspektive auf diese Welt verscho-
ben: nun ist nicht mehr der beste
Schliff auf den besten Kanten des
besten seiner hundert Slalom-Ski
das Maß, für das er nachts aufste-
hen möchte.
Hirscher wollte immer mit dem
Gefühl des Gewinnens abtreten, das
ist ihm gelungen. Man kann ihm zu
dem Schritt nur gratulieren, wie es
Lindsey Vonn tat, die ihm zurief:
„Das Leben im Ruhestand ist auch
nicht so schlecht.“ Dagegen wirkte
Österreichs Skiverbandspräsident Pe-
ter Schröcksnadel etwas verzweifelt,
als er orakelte: „Irgendwann wird
ihm fad werden.“ Andersrum wird
ein Skischuh daraus.

Der Beste


der Besten


Von Achim Dreis


L


ange nicht mehr gesehen, den
Bundestrainer. In den vergange-
nen neun Monaten war Joa-
chim Löw der Nationalmann-
schaft tatsächlich so fern gewe-
sen wie noch nie in seinen fünfzehn Trai-
nerjahren beim Deutschen Fußball-Bund
(DFB). Seit November vergangenen Jah-
res hatte er nicht einmal vierzehn Tage
mit seinen Spielern verbracht, letztmals
waren sie Ende März beim 3:2 in Amster-
dam gegen die Niederlande zusammen.
Danach fiel der Bundestrainer wegen ei-
ner Verletzung zum Saisonende aus. Als
er nun vor dem Rückspiel an diesem Frei-
tag in Hamburg (20.45 Uhr) zurück zur
Nationalelf kam und am Donnerstag
nach fast einem halben Jahr wieder in der
Öffentlichkeit aufgetreten ist, war der
deutsche Fußball ein anderer. Alle Zei-
chen im verjüngten Team stehen mittler-
weile auf Erneuerung und Zuversicht.
Und auch der Bundestrainer wollte in
Hamburg keinen Zweifel daran aufkom-
men lassen, dass für sein Team eine neue
und hoffnungsvolle Zeit begonnen hat.
Und er sich selbst auch wieder auf Höhe
der Zeit fühlt. Das klang bei Joachim Löw
dann so: „Die Stimmung ist verdammt
gut. Die 95er-, 96er- und 97er-Jahrgänge
kennen sich aus den U-Nationalmann-
schaften. Die haben schon richtig Bock,
zusammen einen erfolgreichen Weg zu ge-
hen.“ Und Löw fügte, was die deutschen
Ziele mit Blick auf das Duell gegen die
Niederlande, die EM-Qualifikation, die
EM-Endrunde 2020 und die großen Tur-
niere bis zur Heim-EM 2024 in Deutsch-
land angeht, selbstbewusst hinzu: „Die
Mannschaft hat den Umbruch gut hinbe-
kommen. Wir sind auf einem guten Weg.
Die Mannschaft kann in den nächsten Jah-
ren schon einiges erreichen.“
Löw sieht nach seinem spät eingeleite-
ten personellen Umbruch, den er zu Jah-
resbeginn mit den Rauswürfen von Tho-
mas Müller, Mats Hummels und Jérôme
Boateng geradezu demonstrativ unter Be-
weis stellte, nun eine Fußballergeneration
mit „viel Potential, die viel und schnell
lernt und umsetzt“, vor sich. Aber in voller
Mannschaftsstärke werde seine neue Aus-

wahl ihre Stärken gegen die Niederlande
nicht beweisen können, so Löw. Für das
Spitzenspiel in der Gruppe C zwischen
zwei Teams, die sich beide der Erneue-
rung verschrieben haben, wird nun auch
Leon Goretzka verletzt ausfallen, nach-
dem zuvor schon Leroy Sané, Thilo Keh-
rer, Antonio Rüdiger und Julian Draxler
passen mussten. „Bei einer jungen Mann-
schaft, dass weiß ich noch von 2010, ist es
wichtig, dass sie auch mal acht oder zehn
Spiele in einer ähnlichen Besetzung auf-
laufen kann“, sagte der Bundestrainer.
Den Vergleich mit der Mannschaft von
2010, die später den Kern des Weltmeister-
teams von Rio stellen sollte, wählte Löw
nicht zufällig. Er fühle sich in der Entwick-
lung und vom Tatendurst tatsächlich an
die Anfangszeit jener goldenen Generati-
on erinnert, die in Russland dann auf bitte-
re Weise an ihre Grenzen gestoßen war.
Einen Spieler der Generation 2019 stell-
te Löw am Donnerstag etwas überra-
schend heraus: Serge Gnabry, den Bayern-
Stürmer, der am vergangenen Wochenen-
de wegen muskulärer Probleme im Ober-
schenkel in der Bundesliga pausiert hatte.
Aber seine Auftritte in der vergangenen
Saison, nicht zuletzt in der Nationalelf, ha-
ben Löw nachhaltig beeindruckt: „Gnabry

spielt. Gnabry spielt immer.“ Das klang
vor dem Spiel gegen die Niederlande wie
einst das Diktum des damaligen Bayern-
Trainers Louis van Gaal aus dem Jahr
2010: „Thomas Müller spielt immer!“ Und
die Qualitäten, die Löw eine Dekade spä-
ter bei Gnabry ausgemacht hat, ähneln
auch denen des einst unberechenbaren
deutschen WM-Torschützenkönigs. „Er
kann verschiedene Ebenen spielen“, wie
Löw das mit Blick auf Gnabry ausdrückte,
„das ist für den Gegner nicht zu greifen.“
Vor Beginn der EM-Saison 2020 gab es
aber auch die unterschiedlichen Blicke in
die trübe Vergangenheit von Joachim
Löw und Toni Kroos, die zuvor eine Pres-
sekonferenz im Hamburger Stadion ga-
ben. Kroos war mit Löw vollkommen ei-
ner Meinung über die positive, aber
längst noch nicht abgeschlossene Ent-
wicklung der aktuellen Mannschaft. „Uns
fehlt schon noch was. Wir sind aktuell
auch noch nicht so breit aufgestellt. Wie
wir Rückschläge und Verletzungen ver-
kraften, das kann man jetzt noch nicht se-
riös beantworten“, sagte Kroos. Und stell-
te gleichwohl fest: „Ich sehe uns heute als
besser als im Vorfeld zur WM.“
Auf diese Einschätzung von Kroos an-
gesprochen, wurden schnell die unter-

schiedlichen Auffassungen und Interpre-
tationen des Scheiterns zwischen Bundes-
trainer und seinem weltmeisterlichen
Lenker in der Zentrale des Spiels offen-
kundig. Löw besteht auch jetzt noch dar-
auf, dass das Testländerspiel im März
2018 gegen Spanien (0:1) das beste gewe-
sen sei, das es auf diesem Niveau damals
auf der Welt gegeben habe. Der deutsche
Absturz sei nicht vorhersehbar gewesen.
„Es hat kein Anzeichen gegeben, dass die
Mannschaft diese Leistung nicht bei der
WM abruft“, sagte der Bundestrainer.
Das Desaster in Russland habe „sich
nicht über Monate oder Jahre angedeu-
tet“. Das Interessante an Löws Entgeg-
nung: Kroos hatte das gar nicht behaup-
tet. Er sprach von den Schwächen, die für
ihn unmittelbar vor der WM zu erkennen
gewesen seien. Aber darauf ging Löw gar
nicht ein. „Unser Spiel ist eingeschlafen“,
sagte der Bundestrainer schließlich nur
im Blick zurück nach Russland. Diese Ein-
schätzung kommt Löw nun viel leichter
über die Lippen als noch vor einem Jahr.
Das dürfte nicht zuletzt daran liegen,
dass junge Spieler wie Sané, Gnabry, Wer-
ner, Havertz, Brandt oder Schulz in der
Nationalelf endlich wieder eine neue Dy-
namik mit viel Tempo entfacht haben.
Löw nutzte seine Rückkehr unter neuen
Bedingungen und Stimmungen auch zu ei-
nem kleinen Grundsatzvortrag zur grund-
sätzlichen Spielweise der Nationalmann-
schaft. Und da setzt er weiter auf Kontinui-
tät, trotz der vielen neuen und hoffnungs-
vollen Spieler. „Unsere Mannschaft lebt
seit Jahren von einer Raumaufteilung in
der Offensive und in der Defensive von
mannschaftlicher Geschlossenheit. Das
ist unsere große Stärke. Wenn die Mann-
schaft die Aufgaben erfüllt, sind wir gut.
Wenn wir das nicht machen, sind wir
nicht gut. Da muss sich jeder dran halten.
Einzelspieler sind wichtig. Aber unsere Lö-
sungen sind mannschaftliche Geschlossen-
heit. Danach müssen sich alle richten. Nur
einzelne Stärken ausspielen bringt gar
nicht so viel“, sagte Löw. Zumindest seine
über Jahre entwickelte taktische Grund-
ausrichtung, so klang es, soll nach dem ju-
gendlichen Umbruch auch in den neuen
Zeiten noch Zukunft haben.

FRANKFURT.Am Ende flossen Tränen,
doch unter die Trauer mischte sich auch
Stolz. Die deutschen Volleyball-Frauen hat-
ten das Viertelfinale bei der Europameister-
schaft in Lodz am späten Mittwochabend
nach fünf wechselhaften Sätzen 2:3 (25:21,
16:25, 19:25, 25:17, 11:15) gegen das von
10 000 fanatischen Zuschauern unterstütz-
te Team des Gastgebers Polen verloren und
somit den Einzug ins Halbfinale verpasst.
„Das braucht ein paar Tage, um es sacken
zu lassen“, sagte Außenangreiferin Jenni-
fer Geerties. Doch auch ohne Medaillenge-
winn konnten die Deutschen nach sechs
Siegen und nur dieser einen Niederlage zu-
frieden mit ihrer EM-Bilanz sein – und vor
allem zuversichtlich nach vorne schauen.
Denn der nächste Saisonhöhepunkt
lässt nicht lange auf sich warten, und das
Ziel ist ambitioniert: die Olympiaqualifi-
kation im Januar, die voraussichtlich in
der Türkei ausgetragen wird. Auch dieses
Turnier kann als eine Art EM bezeichnet
werden, allerdings unter verschärften Be-
dingungen. Acht Topteams spielen einen
einzigen Platz für Tokio 2020 aus. Eine
Quote, die nach Ansicht von Bundestrai-

ner Felix Koslowski nicht den aktuellen
Leistungsstand des internationalen Volley-
balls widerspiegelt. „Von den zwölf besten
Nationen weltweit kommen derzeit acht
aus Europa“, rechnete Koslowski im Ge-
spräch mit dieser Zeitung vor, „und den-
noch hat Europa nur einen Quotenplatz si-
cher.“ Bei sechs internationalen Turnie-

ren Anfang August sicherten sich immer-
hin Weltmeister Serbien, der WM-Zweite
Italien und Rekord-Olympiasieger Russ-
land als europäische Vertreter Startplätze
bei Olympia. Doch die beiden EM-Halbfi-
nalteilnehmer Polen und Türkei streben
im Januar ebenso ihrer letzte Chance ent-
gegen wie die Topteams aus den Niederlan-
den, Bulgarien und eben Deutschland.
Koslowski ist nach der aktuellen Perfor-
mance seines Teams aber nicht bange.
„Die Mannschaft hat ein Riesenpotenti-
al“, hatte er sein im Schnitt nur 23,7 Jahre
junges Team schon vor der EM gelobt. Da-
nach klang er noch begeisterter: „Man
muss richtig stolz auf diese Mannschaft
sein, darauf, was sie geleistet hat und wie
sie Volleyball-Deutschland repräsentiert
hat.“ Neben den Spitzenkräften wie Haupt-
angreiferin Louisa Lippmann oder Jenni-
fer Geerties machten vor allem die „Rol-
lenspielerinnen“ aus der zweiten Reihe
Mut für die Zukunft, wie die erst 19 Jahre
alte Universalspielern Lina Alsmeier, die
gleichaltrige Mittelblockerin Camilla Weit-
zel oder die nur drei Jahre ältere Diagonal-
angreiferin Kimberly Drewniok. „Es war

eine Freude, euch zuzusehen“, lobte Ver-
bands-Präsident René Hecht die Spielerin-
nen: „Macht weiter so.“
In der überschäumenden und nicht un-
bedingt fairen Atmosphäre in Lodz wuss-
ten sich die jungen Deutschen bei allem
Potential aber nicht immer zu helfen. Sie
waren den körperlich robusten Gastgebe-
rinnen um die wild tätowierte Star-Angrei-
ferin Malwina Smarzek-Godek im Block
unterlegen und verspielten durch allzu vie-
le fehlerhafte Annahmen ihre Sieg-Chan-
cen. In Angriff und Aufschlag agierten sie
bisweilen zu zaghaft. „Seid mutig“, forder-
te Koslowski seine Spielerinnen während
der Schwächephasen im zweiten und drit-
ten Satz mit heiserer Stimme mehrfach
auf. Das Comeback im vierten gab Hoff-
nung, die im Tiebreak allerdings nicht ein-
gelöst wurde. Schon am frühen Morgen
flogen die geknickten Spielerinnen zurück
nach Hause. „Eine Olympia-Qualifikation
ist auf jeden Fall realistischer als vor der
EM“, bilanzierte Koslowski dennoch zu-
versichtlich. Nicht zuletzt, weil sein junges
Team sich den Respekt der anderen Natio-
nen erspielt hat. ACHIM DREIS

Basketball,WM, Herren, in China, Vorrunde,



  1. Spieltag: Gruppe E in Schanghai: Türkei –
    Tschechien 76:91, USA – Japan 98:45.
    Gruppe F in Nanjing: Brasilien – Montenegro
    84:73, Griechenland – Neuseeland 103:97.
    Gruppe G in Shenzhen: Deutschland – Jorda-
    nien 96:62, Dominik. Rep. – Frankreich 56:90.
    Gruppe H in Dongguan: Kanada – Senegal
    82:60, Litauen – Australien 82:87.
    Fußball, U20-Länderspiel in Halle/Saa-
    le:Deutschland – Tschechien 4:2
    Rad,UCI WorldTour, Vuelta á España in Torre-
    viejaMänner (3290,70 km) 12. Etappe Los Ar-
    cos – Bilbao (171,40 km): 1. Gilbert (Belgien)



  • Deceuninck-Quick-Step 3:48:18 Std., 2.
    Aranburu Deba (Spanien) – Caja Rural-Segu-
    ros RGA + 3 Sek., 3. Barcelo Aragon (Spanien)

  • Euskadi Basque CM; – Gesamtwertung: 1.
    Roglic (Slowenien) – Team Jumbo 44:52:08
    Std., 2. Valverde Belmonte (Spanien) – Movi-
    star Team + 1:52 Min., 3. Lopez Moreno (Ko-
    lumbien) – Astana + 2:11.
    Tennis,US Open in New York (57,239 Mio.
    Dollar), Herren, Einzel, Viertelfinale: Nadal
    (Spanien) – Schwartzman (Argentinien) 6:4,
    7:5, 6:2, Berrettini (Italien) – Monfils (Frank-
    reich) 3:6, 6:3, 6:2, 3:6, 7:6 (7:5).
    Damen, Einzel, Viertelfinale: Bencic (Schweiz)

  • Vekic (Kroatien) 7:6 (7:5), 6:3, Andreescu (Ka-
    nada) – Mertens (Belgien) 3:6, 6:2, 6:3.
    Tischtennis,EM, Mannschaft In Nantes, Her-
    ren, Vorrunde, Gruppe 1: Deutschland – Russ-
    land 3:0; – Damen, Vorrunde, Gruppe B: :
    Deutschland – Italien 3:0.


Viel Respekt erspielt


Zwar scheitern die deutschen Volleyball-Frauen im EM-Viertelfinale – doch die Auftritte machen Mut


Deutschland:Neuer (FC Bayern/33
Jahre/88 Länderspiele) – Ginter (Bor.
Mönchengladbach/25/26), Süle (FC
Bayern/24/20), Tah (Bayer Leverku-
sen/23/6) – Klostermann (RB Leip-
zig/23/2), Kimmich (FC Bay-
ern/24/42), Kroos (Real Ma-
drid/29/92), Schulz (Bor. Dort-
mund/26/8) – Gnabry (FC Bay-
ern/24/8), Reus (Borussia Dortmund
30/41), Werner (RB Leipzig/23/25).
Niederlande:Cillessen (FC Valen-
cia/30Jahre/50 Länderspiele) – Velt-
man (Ajax Amsterdam/27/19), de Ligt
(Juventus Turin/20/17), van Dijk (FC

Liverpool/28/28), Blind (Ajax Amster-
dam/29/64) – de Roon (Atalanta Ber-
gamo/28/12), F. de Jong (FC Barcelo-
na/22/9), Wijnaldum (FC Liver-
pool/28/57) – Promes (Ajax Amster-
dam/27/38), Depay (Olympique
Lyon/25/48), Babel (Galatasaray Istan-
bul/32/58).
Schiedsrichter:Artur Dias (Portugal)
Gruppe C:Estland – Weißrussland
(Freitag, 18.00 Uhr), Deutschland –
Niederlande (Freitag, 20.45/RTL). –
Tabelle: 1. Nordirland 12 Pkt., 2.
Deutschland 9, 3. Niederlande 3, 4.
Weißrussland 0, 5. Estland 0.

CHEMNITZ (dpa). Nach den Rücktrit-
ten von Cheftrainer David Bergner und
Geschäftsführer Thomas Sobotzik
beim Chemnitzer FC hat Insolvenzver-
walter Klaus Siemon die Fans des Fuß-
ball-Drittligaklubs kritisiert. „Die Rück-
tritte bedeuten einen erheblichen Rück-
schlag. Verantwortlich für diese Ent-
wicklung ist die Fanszene, die es unter-
lassen hat, Thomas Sobotzik, aber auch
David Bergner den Rücken zu stärken“,
teilte Siemon am Donnerstag mit.
„Eine sportlich überaus erfolgreiche
Phase der Sanierung geht damit in be-
dauerlicher Weise zu Ende.“ Bergner
und Sobotzik waren von ihren Aufga-
ben und Ämtern am Mittwoch auf eige-
nen Wunsch entbunden worden. Beide
sahen sich in den vergangenen Wochen
Anfeindungen ausgesetzt.


F.A.Z.FRANKFURT.Der Deutsche
Fußball-Bund lässt die Teilnahme von
Christoph Metzelder am Trainerlehr-
gang in Hennef aufgrund der Ermittlun-
gen der Staatsanwaltschaft Hamburg ge-
gen den ehemaligen Nationalspieler ru-
hen. Die Teilnahme ruhe „einvernehm-
lich bis zur Klärung der gegen ihn erho-
benen Vorwürfe“, hieß es. Auch die
DFL Stiftung teilte am Donnerstag mit,
dass Metzelder seine Tätigkeit als Kura-
tor der Stiftung im gegenseitigen Ein-
verständnis ruhen lasse. Bereits am
Mittwoch hatte die ARD mitgeteilt,
dass die Zusammenarbeit mit ihrem Ex-
perten bis zur Klärung der Vorwürfe
ruhe. Von der Staatsanwaltschaft war
ein Ermittlungsverfahren gegen Metzel-
der wegen des Verdachts der Verbrei-
tung kinderpornographischer Inhalte
eingeleitet worden. Polizeibeamte hat-
ten Metzelder am Dienstag beim Trai-
nerlehrgang in der Sportschule Hennef
abgeholt und anschließend Metzelders
Haus in Düsseldorf sowie seine Büro-
räume durchsucht. Metzelder ist inzwi-
schen auch aus der Kommunikations-
agentur mit seinem Partner Raphael
Brinkert ausgestiegen. Zu den Vorwür-
fen hat sich Metzelder bislang nicht ge-
äußert. Die Hamburger Polizei bestätig-
te am Donnerstag, dass sie von der
„Bild“-Zeitung auf den Verdacht auf-
merksam gemacht worden sei. Darauf-
hin seien Ermittlungen eingeleitet und
Kontakt mit der Zeugin, die von Metzel-
der kinderpornographisches Material
erhalten haben soll, aufgenommen wor-
den.


Ergebnisse


Namen und Daten


RTL: 20.45 Uhr: Fußball, EM-Qualifikation,
Deutschland – Niederlande.
NITRO:10.55 Uhr und 14.55 Uhr: Motor, Formel
1,Großer Preis von Italien in Monza, erstes und
zweites freies Training.
N-TV:14.55 Uhr: Motor, Formel 1, Großer Preis
von Italien in Monza, zweites freies Training.
EUROSPORT 1:9.55 Uhr: Tischtennis, Mann-
schafts-EM in Nantes/Frankreich, Viertelfinale
Damen. 15 Uhr: Rad, Spanien-Rundfahrt, drei-
zehnte Etappe von Bilbao nach Los Machucos
über 166,4 km. 18.05 Uhr: Tennis, US Open in
New York, Finale, Herren-Doppel. 22 Uhr und
0.15 Uhr (Samstag): Tennis, US Open in New
York, Halbfinale Herren.
SPORT1:16.55 Uhr: Fußball, Testspiel, Energie
Cottbus – Borussia Dortmund. 19.25 Uhr: Eis-
hockey, Champions Hockey League, dritter
Spieltag, Gruppe F: Adler Mannheim – GKS Ty-
chy (PL).


(Durch kurzfristige Absagen oder Verschiebun-
gen können sich Übertragungszeiten ändern.)


Metzelder


setzt aus


Wegen Ermittlungen:


Ausbildung unterbrochen


Marcel Hirscher Foto dpa


Schon wieder auf der Höhe?


Sport live im Fernsehen


Vorwürfe gegen


Chemnitzer Fans


Hirscher schwingt ab


Joachim Löw ist zurück beim Nationalteam. Vor dem Spiel gegen die Niederlande stehen alle Zeichen


auf Erneuerung und Zuversicht – und Gnabry spielt immer.Von Michael Horeni, Hamburg


Rückkehr unter neuen Bedingungen und Stimmungen:Bundestrainer Löw und der Kreis seiner Auserwählten Foto Witters


ImBlock unterlegen:Malwina Smarzek-
Godekmacht Punkt um Punkt. Foto EPA
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