Jahresrenditen von Buy-out-Fonds und im S&P-
Durchschnitt in Prozent, Stand Juni 2018
5 10 20 Jahre
0
5
0
5
10
15
Nordamerika (US-Dollar-Basis)
5 10 20
10
15
Europa (Euro-Basis)
Buy-out-FondsS&P-
Cashflow aus den Beteiligungen
Neuinvestitionen
Investitionen und Cashflow aus Beteiligungen
in Millionen Euro, Geschäftsjahr endet am 31. März
2013 14 15 16 17 18 2019
0
20
40
60
35
45
55
65
75
40
50
60
70
Private Equity CHF
200-Tage-Linie
1990 9492 96 98 2000 02 04 06 08 10 12 14 16 2018
2012 13 14 15 16 17 18 2019
Aktienkurs in Schweizer Franken
FOCUS-MONEY 35/2019 17
wird das Portfolio vom Züricher PE-Spezialisten Alpha
Associates, mit 33,3 Prozent auch größter PEH-Aktionär.
Die breite Streuung bei ständigen Verkäufen „reifer“
Beteiligungen ebenso wie regelmäßigen Neuinvestments
brachte bisher eine sehr kontinuierliche Entwicklung
des Vermögenswerts (NAV). In den vergangenen zehn
Jahren wuchs er um 82 Prozent auf zuletzt 224 Millio-
nen Euro. Dabei unterstreicht das Management die kon-
servative Bilanzierung, mit ein Grund für die nachhal-
tige Wertentwicklung: Beim Verkauf von Beteiligungen
liegen die Erlöse häufig klar über den Wertansätzen im
Portfolio. Hinzuzurechnen sind seit 2010 weitere 57,
Millionen Euro für Aktienrückkäufe und 57,1 Millionen
für Ausschüttungen. Dabei schwankten die Dividenden,
das Zinselement, zwischen 2,00 und 3,00 Franken (zuletzt
im Juli 2,00 Franken für das Geschäftsjahr 2018/19). Als
Kapitalrückzahlung bleibt die Dividende für Aktionäre
mit Wohnsitz in der Schweiz steuerfrei.
Nachholbedarf. Die Entwicklung des Aktienkurses, viel
stärker abhängig von den Börsenstimmungen, verlief in-
des weit weniger stetig. In der Finanzkrise tauchte er – im
Gegensatz zum Vermögenswert – vorübergehend kräftig
ab. Und auch aktuell tendiert er seit zwei Jahren nach
unten mit einem Minus von inzwischen gut 25 Prozent,
gleichfalls anders als der Portfolio-Wert. Der nahm im
selben Zeitraum knapp zehn Prozent zu trotz zwischen-
zeitlicher Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe.
Der aus den gegenläufigen Trends entstandene deut-
liche Abschlag des Börsenkurses vom eigentlichen Un-
ternehmenswert nervt den Vorstand jetzt. Aber auch
wenn er aktiv dagegen vorgehen will: Auf eine Lösung
auf die Schnelle sollten Anleger nicht unbedingt hof-
fen. Private Equity ist vom Charakter her ein Langfrist-
Investment mit gewöhnlich mehreren Jahren zwischen
Säen und Ernten. Dafür erweist es sich im Zeitverlauf oft
als deutlich rentabler als andere Anlagen. Auch die PEH-
Aktie ist so eher ein Papier zum Hinlegen. Der aktuelle
Discount auf den inneren Wert und die festen Dividen-
denzahlungen könnten sie künftig auch in schwierigeren
Börsenphasen widerstandsfähiger machen.
BERND JOHANN
Rentable Sache Gutes Verhältnis
Seit Jahren übersteigen bei PEH die jährlichen Geld-
zuflüsse (Verkaufserlöse und Gewinnbeiträge der
Beteiligungen) die Abflüsse in Form von Neuinvesti-
tionen: gut für Substanzwert und Dividende.
Die Rendite von Private-Equity-Beteiligungen, hier
Buy-outs (Schwerpunkt auch bei PEH), erwies sich
zuletzt über verschiedene Zeiträume lukrativer als
z. B. die des S&P-500 (Rechnung für Europa in Euro).
Quelle: Bain & Company Quelle: Private Equity Holding
Etwas gutzumachen
Die (verflogenen) Zinsängste und zeitweise flauen Börsen hinterließen beim PEH-Kurs zuletzt Spuren. Die Diskrepanz
zum inneren Wert spricht für eine Gegenbewegung. In Deutschland wird die Aktie nur mehr im Freiverkehr gehandelt.
WKN/ISIN: 906781/CH
Börsenwert: 145 Mio. Euro
Streubesitz: 60 Prozent
innerer Wert (NAV) 2018/19*: 219/224 Mio. Euro
NAV je Aktie 2018/19*: 79,67/81,50 Euro
Gewinn je Aktie 2018/19: 0,89/8,65 Euro
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2018/19: 59,2/6,
Dividende je Aktie 2018/19: 2,00/2,00 sfr
Dividendenrendite 2018/19: 3,4/3,4 Prozent
Kursziel/Stoppkurs: 75,00/47,00 Euro
Quelle: Private Equity Holding
Geschäftsjahresende: 31. März; *31. Juli