Überwinden Sie
sich! Ein kalter
Strahl Wasser
auf den Beinen
wirkt Wunder.
Das regt die
Venentätigkeit an
und stärkt das
Immunsystem
Die Informationsflut aus dem
Internet stört unsere Konzentration
Yoga: Gut fürs Wohlbefinden
- und auch für die Augen
Tipps gegen
schwere Beine
Sommerhitze ist Stress pur für die Blutbahnen
S
tehen, laufen, sitzen – den ganzen Tag
sind wir auf den Beinen, ohne viel da-
rüber nachzudenken. Doch für unse-
re Venen ist das Schwerstarbeit, sie
transportieren das Blut gegen die Schwerkraft
zurück zum Herzen. Für zusätzlichen Stress
sorgt im Sommer die Hitze, die Gefäße weiten
sich, das Blut versackt leicht, die Beine schwel-
len an und schmerzen. Damit es nicht so weit
kommt und die Venen auch im Alter noch elas-
tisch sind, sollten wir sie pflegen und kräftigen.
Schritt für Schritt fit
Bewegung ist das Zauberwort gegen das blei-
schwere Gefühl in den Beinen. Jeder Schritt akti-
viert die Muskelpumpe in den Waden, die die Ge-
fäße unterstützt. Ausdauersportarten, wie Rad
fahren, Walken oder Wandern, sind daher ideal.
Selbst im Büro kann man was tun: Etwa beim
Sitzen die Beine leicht anheben, die Füße in bei-
de Richtungen kreisen. Dann mindestens 15-mal
beugen und strecken. Im Stehen (z. B. beim Ko-
pieren) einmal pro Stunde 20-mal auf den Zehen
wippen und wieder zur Ferse abrollen.
Ein hervorragendes Training für die Gefäße
sind auch Wechselduschen am Morgen, Bein-
güsse oder ein Kneipp-Bad – durch diese Maß-
nahmen lernen die Gefäße wieder, sich je nach
Bedarf schnell zusammenzuziehen oder zu wei-
ten. Für den Beinguss den kalten Wasserstrahl
langsam vom rechten Fuß an der Beinaußensei-
te nach oben führen und dann an der Innensei-
te wieder nach unten. Danach ist das andere
Bein dran. Abschließend kann man sie mit
einem kühlenden Gel eincremen. Extrakte aus
Arnika, Kastanie, Menthol oder Kampfer ent-
spannen, regen die Durchblutung an und wir-
ken abschwellend.
Leckeres für die Gefäße
Auch beim Essen kann man den Venen Gutes
tun. Sellerie wirkt blutreinigend und kann Stau-
ungen in den Venen beheben. Spargel und Ana-
nas wirken entwässernd und regen an. Wein-
trauben, rote Beeren, rote Zwiebeln und Oliven
enthalten Flavonoide. Diese Pflanzenstoffe
kräftigen die Venen, halten die Gefäßwände
elastisch und das Blut dünnflüssig. Blaubeeren
können sogar Ablagerungen beseitigen.
Prima Nebeneffekt: All diese kalorienarmen
Köstlichkeiten sind gut für die schlanke Linie –
und je ranker, umso besser für die Gefäße. Drei
Tassen Brennnesseltee und zusätzlich am bes-
ten 1,5 bis 2 Liter Wasser täglich sind ein gutes
Hausmittel, um den Abtransport des Wassers
aus den Beinen zu unterstützen.
Nicht die Gene, sondern der
Lebensstil schützt vorm Infarkt
Will man das Risiko für eine Herzattacke
minimieren, sollte man seine Lebensweise
ändern. Das ist doppelt so wichtig wie
vererbte Gene. Das zeigt eine Studie des
Deutschen Zentrums für Neurodegenerative
Erkrankungen in Bonn. Wer raucht, sich un-
gesund ernährt, körperlich nicht aktiv und
übergewichtig ist, hat eine bis zu 66 Pro-
zent höhere Wahrscheinlichkeit, einen
Schlaganfall zu erleiden. „Schlechte“ Gene
steigern die Gefahr „nur“ um 35 Prozent.
Mit Yoga-Übungen dem
grünen Star entgegenwirken
Meditations- und Atemübungen können
den Augeninnendruck bei Patienten mit
grünem Star erheblich senken und so
weitere Schädigungen am Sehnerv verhin-
dern. Das hat eine deutsch-indische Studie
ergeben. Das sogenannte Glaukom ist die
häufigste Erblindungsursache. Psychischer
Stress ist einer der Hauptgründe für erhöh-
ten Augeninnen-
druck. Yoga sorgt
also für einen Ab-
bau von Stress-
hormonen wie
Cortisol. Zudem
wurde ein Anstieg
von Endorphinen
(Glückshormone) in
den Gehirnen bei
den Studienteil-
nehmern nach-
gewiesen.
Das Internet überfordert die
kleinen grauen Zellen
Wer viel Zeit online verbringt, wird unkon-
zentrierter und vergesslicher. Das stellten
Forscher der Harvard und Oxford University
fest. Laut Studie führt der unbegrenzte
Strom von Aufforderungen und Meldungen
dazu, dass die Aufmerksamkeit ständig ge-
teilt ist und man sich nicht mehr richtig auf
eine Aufgabe konzentrieren kann. Ab
welcher Nutzungsdauer negative Folgen
auftreten, sagen die Wissenschaftler nicht.
Um sie abzumildern, raten sie aber u. a.
dazu, das Online-Multitasking auf unter
zwei Stunden täglich zu reduzieren.
Neues aus der Medizin
Fotos: Fotolia (2), iStockphoto, Shutterstock
Hoch in die Luft mit den
Füßen, so oft es geht –
das erleichtert den Venen
ihre schwere Arbeit
64 34/2019
Gesund bleiben
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