Fotos: dpa, privat (Kindertipp)
Tauchringe
Wennmein Papa aus Zürich kommt,
gehen wir oft schwimmen. Mit ihm
ist das Rutschen am tollsten, auf den
Knien werde ich sogar richtig
schnell. Oder wir schwimmen in den
Strudel und er wirft für mich Tauch-
ringe hinein. Es ist sehr schwer, die
da noch zu kriegen. Nächstes Mal
will ich ausprobieren, dass wir sie
vor mir auf die Rutsche schmeißen
und ich versuche, sie einzuholen.
Purzelbäume
Unter Wasser ist es immer toll: Es
fühlt sich an wie in einem Raum-
schiff, bei dem ich aus dem Fenster
schauen kann. Man hat ja nicht so
ein Gleichgewicht und rund um ei-
nen herum ist alles blau. Das Wasser
bremst einen so, dass man beim Tau-
chen ganz andere Sachen machen
kann als an der Luft: langsame Dre-
hungen oder Purzelbäume. Ich finde
es auch schön, wenn ich vorher in ei-
nem kalten Becken war und dann in
ein richtig warmes gehe, das fühlt
sich an wie ein Bett.
Spiele ausdenken
Wenn ich allein im Wasser bin, wird
mir nie langweilig: Dann tue ich zum
Beispiel so, als ob meine Taucherbril-
le ein Speed-Boot wäre. Oder ich tau-
che nach meinen Ringen, manchmal
schaffe ich sogar alle drei auf ein-
mal. Ich übe sehr oft, möglichst lan-
ge die Luft anzuhalten. Das ist prak-
tisch, wenn es mal irgendwo stinkt.
Experimente machen
Ich weiß, wie man Wasser stapelt,
aber das geht nicht im Schwimm-
bad: Man nimmt dazu verschiedene
Becher mit Wasser und tut in jeden
eine andere Farbe hinein. Dazu
kommt noch Zucker – nur in jedes
verschieden viel. Auf das Wasser mit
dem meisten Zucker schüttet man
das Wasser mit weniger Zucker, und
so weiter. Das ganz schwere Wasser
mit viel Zucker bleibt unten und das
ganz ohne Zucker steigt nach oben.
So kriegt man bunte Farbschichten.
Cool ist auch, wenn man Wasser ein-
färbt und einen Salat hineinstellt –
dann saugt er das auf. So kann man
zum Beispiel blauen Salat essen.
protokoll: rebecca sandbichler
Schnelle Rezepte für viel Hun-
ger, die besten Lieblingsverstecke
oder gute Ausreden, die garan-
tiert funktionieren – wer selbst ir-
gendwas besonders gut kann und
seine Alltagstricks verraten will,
der schreibt bitte eine Mail an
[email protected]. Wir rufen an.
Manche Menschen haben ganz
hinten eine Extraportion Zähne.
Für unsere Vorfahren waren die-
se wichtig, weil sie damit Pflan-
zen besser zermalmen konnten.
Ob diese Weisheitszähne einem
wachsen, bestimmen die Gene.
Weise machen sie übrigens nicht,
dafür oft Probleme. Heute wer-
den sie deswegen oft entfernt.
Der Amazonas-Regenwald ist
der wichtigsteFilter für das Kli-
ma der Erde. Die Bäume und
Pflanzen dort binden ein Fünftel
der Treibhausgase, die jedes
Jahr weltweit produziert wer-
den. Das Blätterdach ist so dicht,
dass ein Regentropfen von der
Baumkrone bis zum Boden
manchmal zehn Minuten
braucht. Aber die grüne Lunge
des Planeten schrumpft. In den
letzten 20 Jahren ist allein im bra-
silianischen Teil etwa jeder zehn-
te Baum abgeholzt oder ver-
brannt worden. Manche roden
die Bäume, um an das Holz zu
kommen. Andere brennen riesi-
ge Flächen nieder, um darauf
Tierfutterpflanzen anzubauen.
Da momentan Trockenzeit im
Amazonas-Gebiet ist, sind jetzt
viele Brände außer Kontrolle ge-
raten. Manche Politiker wollen
dabei helfen, den Regenwald zu
schützen. Aber das ist nicht so ein-
fach. Die Feuer sind schwer zu er-
reichen. Und der brasilianische
Präsident Jair Bolsonaro will
sich nicht reinreden lassen. Die
ausländischen Politiker aber wol-
len genau das. Sie wollen einen
Teil der Hilfsgelder an unabhän-
gige Organisationen geben. Bol-
sonaro findet das nicht fair. Einer
seiner Mitarbeiter riet den Hel-
fern, mit dem Geld doch lieber
selbst Bäume anzupflanzen, bei
sich zu Hause in Europa. tig
Schöne
Wasserspiele
Von Otto, 7
Wennerst das richtige
Badezeug gefunden ist, macht
Wasser immer Spaß. Vier Tricks
jenseits der Arschbombe
Mit den Ohren wackeln
kann manlernen. Theore-
tisch jeder. Aber einen Hö-
cker im Ohr hat man von Ge-
burt an oder nicht. Und den
haben nicht viele. Der Dar-
win-Ohrhöcker ist eine Za-
cke in der Ohrmuschel. Der
Javaneraffe zum Beispiel
hat auch heute noch spitze
Ohren. Zackige Menschen-
ohren könnten an eine Ver-
wandtschaft erinnern.
Von Kopfstand bis Erschre-
cken gibt es jede Menge
Tricks gegen Schluckauf.
Aber was soll er eigentlich?
Forscher sehen Ähnlichkei-
ten zu jungen Fröschen. Die-
se ziehen über ihre Haut Sau-
erstoff aus dem Wasser. Da-
mit keine Flüssigkeit in die
Lunge kommt, verschließen
sie den Zugang – und zwar
mit einer Muskelbewegung,
die unserem Schluckauf äh-
nelt. Quak!
Wer braucht denn so was?
Manche Körperteile sind so unnötig wie ein Rasensprenger
im Regen. Doch sie verraten uns etwas über unsere Vorfahren
text: aline spantig; illustration: ahaok
Einmal bitte den Mittelfinger aus-
strecken (ja, für Versuchszwecke
ist das erlaubt), dann das Handge-
lenk nach innen beugen. Wölbt
sich etwas über der Pulsader?
Das ist der lange Hohlhandmus-
kel. Unsere Vorfahren brauchten
ihn zum Klettern. Etwa jeder
zehnte Mensch wird heute ohne
diesen Extramuskel geboren.
Malmbrett
Der Vorfahre des Menschen
hatte oberhalb des Pos einen
Schwanz: Das war praktisch
zum Balancieren. Wenn wir
heute beim Klettern oder
Rennen ins Straucheln kom-
men, müssen wir stattdes-
sen mit den Armen rudern.
Übrig geblieben ist nur das
Steißbein. Praktisch: Denn
wie könnte man mit so einem
Schwanz schon passende Ho-
sen finden ...
Augenlider sind die Schei-
benwischer des Menschen.
Einmal Blinzeln und man
sieht wieder klar: Ein Lid
von oben, eins von unten.
Frosch, Hai oder Krokodil
haben sogar ein drittes: Ein
Taucherbrillen-Lid. Es
wischt von der Augeninnen-
seite nach außen. Wir Men-
schen haben da zwar noch
eine Hautfalte, als Taucher-
brille taugt sie aber nicht.
Aktuell
Raucherlunge
Der Regenwald im
Amazonas-Gebiet
istder wichtigste
Wald des Planeten.
Was passiert, wenn
die grüne Lunge
plötzlich qualmt?
Rauch in der grünen Lunge des Planeten:
Tausende Brände zerstören den Wald.
Protest gegen den eigenen Präsidenten:
„Bolsonaro verbrennt unsere Zukunft“.
Kindertipp
Kraxelmuckis
Ohrenspitzer
Hosenfüller
Taucherauge
Wasserleitung