von benedikt warmbrunn
München– DerFußballtrainer Mehmet
Scholl hat nicht den besten Ruf, manchen
gilt er als Gescheiterter, was ein sehr har-
tes Urteil ist. Scholl hat zweimal den
FCBayern II trainiert, er war ein Spielerent-
wickler, der die Sprache der Talente ge-
sprochen hat; in der Rückrunde war sein
Team stets besser als in der Vorrunde.
Aber weil er zweimal nicht aufstieg und
zweimal nach einem Jahr wieder aufge-
hört hat, fehlt seiner Trainerkarriere die
Vollendung. Seit mehr als sechs Jahren ist
Scholl Fußballprivatier, er hat ein paar An-
gebote bekommen und alle abgelehnt, und
so ist es ruhiger um ihn geworden. Bis er
am Samstagabend so etwas wie eine späte
Genugtuung erfahren hat.
David Alaba hatte am Nachmittag einen
Freistoß so präzise getreten, als habe er ei-
nen Zirkel im linken Schuh stecken, nun
sollte er erklären, was das Geheimnis sei-
ner Schusstechnik sei. „Ich habe schon in
der Jugend begonnen, das zu trainieren“,
sagte Alaba, dann verriet er: „Und ich hatte
Mehmet Scholl in der zweiten Mannschaft
als Trainer. Der hat sich viel Zeit mit mir ge-
nommen und das noch einmal verfeinert.“
Scholl war ein fordernder Mentor, er war ja
selbst ein ausgezeichneter Freistoßschüt-
ze, und so hatte er bestimmt viele hervorra-
gende Ratschläge. Welche Tore ihm am bes-
ten gefallen, das hatte Scholl ja schon als
Spieler erzählt: „Die schönsten Tore sind
diejenigen, bei denen der Ball schön flach
oben rein geht.“
Sechs Tore hat der FC Bayern am Sams-
tag gegen Mainz erzielt, manche davon gin-
gen schön flach oben rein, andere auch
schön hoch unten, und so dürfte es Trainer
Niko Kovac gut verkraften, dass den Ruhm
für das schönste Tor nicht er, sondern sein
früherer Münchner Mitspieler Scholl abbe-
kommen hat. Kovac hat bei dem 6:1 genug
Erkenntnisse sammeln können, die sich –
richtig kombiniert – zu noch größerem
Ruhm zusammenfügen können.
Der FC Bayern hatte gegen Mainz auch
Probleme, er ist bei schnellen Angriffen
verwundbar, besonders in der Mitte des
Spielfeldes; gezeigt hatte sich das beim
Führungstor der Gäste durch Jean-Paul
Boetius. In der ersten halben Stunde waren
die Angriffsversuche der Bayern wenig
überraschend, zu früh zog die Mannschaft
das Spiel in die Breite, und dann blieb als
letzte Option oft schon nur noch eine Flan-
ke aus dem Nirgendwo an der Seitenlinie.
Die erste halbe Stunde hatte also gezeigt,
dass die Bayern zumindest in ihrer aktuel-
len Form gegen strukturierter verteidigen-
de und angreifende Gegner ihre Schwierig-
keiten haben dürften; der erste dieser Geg-
ner kommt schon in zwei Wochen, beim
Spiel in Leipzig. Doch die zweite und die
dritte halbe Stunde gegen Mainz haben
dann die für die Bayern versöhnliche Er-
kenntnis gebracht, dass die Mannschaft ge-
nug Klasse vereint, um in der Liga am Ende
der Saison doch wieder ganz oben in der Ta-
belle zu stehen.
Das Tor zum Ausgleich: ein Kunst-
schuss von Benjamin Pavard. Das Füh-
rungstor: der Freistoß von Alaba, mit Ein-
flüssen von Scholl. Der dritte Treffer: ein
Kopfball von Ivan Perisic, bei dem dieser
sekundenlang zu schweben scheint. Das
4:1: Kingsley Coman, nach einer Ecke. Es
folgten das unvermeidliche Tor von Robert
Lewandowski, sein sechstes in dieser Sai-
son, sowie der Treffer zum Endstand von
Alphonso Davies, der nach feiner Vorlage
von Thomas Müller den Ball nur noch ins
leere Tor hineinstoppen musste.
Kurz vor Ende der Wechselfrist an die-
sem Montag hat der FC Bayern also vorge-
führt, was für einen bombastischen Kader
er hat. In der Innenverteidigung überzeug-
te Lucas Hernández mit einer Ruhe, als
würde er sich gerade einen morgendlichen
Tee kochen; er wirkt bereits wie ein Vete-
ran im Bayern-Trikot. Auch die anderen
drei Zugänge in der Startelf konnten andeu-
ten, wie sie das Spiel der Münchner berei-
chern könnten. Philippe Coutinho bringt
die überfällige Gedankenschnelligkeit in
die Spielfeldmitte. „Er hatte gute Momen-
te, vor allem mit dem Ball“, sagte Kovac,
der Coutinhos „Tiefenpässe“ hervorhob.
Perisic ist eine solide Option, um Serge
Gnabry und Coman, die beide mit feinen,
aber auch empfindlichen Sehnen ausge-
stattet sind, eine Pause zu gönnen, so wie
Gnabry am Samstag. Und Pavard? Ihn ret-
tete sein Tor, deutete Kovac an, wohl vor
der frühzeitigen Auswechslung; beim Ge-
gentor lief er spektakulär teilnahmslos
mit, seine Flanken waren zunächst selten
scharf und gefährlich. Doch auch er steht
für den Speckgürtel, den der Kader hat.
Durch ihn konnte Joshua Kimmich sich er-
neut im defensiven Mittelfeld versuchen.
Die Möglichkeiten scheinen sich für Kovac
verdoppelt zu haben, mindestens.
Auf der Bank saßen übrigens die Welt-
meister Müller, Jérôme Boateng, Corentin
Tolisso. „Das ist ja das, was wir uns wün-
schen: Dass wir Qualität von außen nachle-
gen können, um dem Spiel auch Impulse
zu geben“, sagte Müller, der selbst beson-
ders viel Impulse nach seiner Einwechs-
lung brachte. „So ist Thomas. Er kommt
rein, macht Randale und Wind“, sagte Ko-
vac, „wir sind froh, dass wir ihn haben.“
Dass die Randale sich auf das Spielfeld
beschränken und sich nicht als Unruhe in
die Kabine ausbreiten, das wird nun die
große Aufgabe für Kovac. Nach dem Ab-
pfiff war zu beobachten, wie er – ganz in
Schollscher Tradition – sich viel Zeit für
einzelne Spieler nahm. Er sprach mit Cou-
tinho, er sprach mit Thiago, mit zwei Spie-
lern also, die er in der zweiten Halbzeit aus-
wechselte. Beide waren anschließend bes-
ter Laune, sie spielten mit Thiagos zweijäh-
rigem Sohn Gabriel, der noch einen Ball ins
Tor schießen durfte und daher wie einer
wirkte, der in eineinhalb Jahrzehnten ei-
gentlich nur noch einen Trainer braucht,
der ihm gut zuhören will.
Zehn Jahre nach dem „Finale dahoam“
sollin München wieder das Endspiel
der Champions League stattfinden.
Darüber herrscht bei der Europäi-
schen Fußball-Union nach Informatio-
nen derDeutschen Presse-Agenturwei-
testgehend Einigkeit. Das Finale der
Königsklasse 2022 soll demnach bei
der nächsten Sitzung des Uefa-Exeku-
tivkomitees am 24. September in Ljubl-
jana nach München vergeben werden.
Das Endspiel ein Jahr vorher soll in
St.Petersburg gespielt werden, das im
Jahr 2023 im Londoner Wembley-Sta-
dion. Nach 1979, 1993 und 1997 (alle im
Olympiastadion) hatte 2012 das bisher
letzte Endspiel in München stattgefun-
den. Der FC Bayern verlor im Elfmeter-
schießen gegen den FC Chelsea. dpa
München– Jérôme Boateng lief allen weg.
Ein bisschen sieht er ja immer so aus, als
sei er in Gedanken versunken, vielleicht
war er es wenige Minuten vor dem Abpfiff
am Samstag aber wirklich. Und so merkte
er nicht, dass er alle abhängte. Während
die anderen ein bisschen trödelten, hatte
Boateng bereits die Ersatzbank des FCBay-
ern erreicht. Er setzte sich, dann schaute er
sich ein weiteres Fußballspiel an, das ohne
seine Beteiligung stattfand. Das 6:1 der
Münchner gegen Mainz war bereits das
dritte Pflichtspiel in Serie, in dem Boateng
keine Minute spielte (in der Woche zuvor in
Schalke fehlte er erkrankt). Doch wusste
Boateng in jener 78. Minute auch schon,
dass er sich möglicherweise bereits die letz-
ten zwölf Minuten seiner Karriere im Tri-
kot des FC Bayern anschaute?
Seit Ende Mai gilt Boateng, der am Mitt-
woch 31 Jahre alt wird, als erster Wechsel-
kandidat im Kader des FC Bayern, seit je-
nem Tag, an dem ihm Präsident Uli Hoe-
neß „als Freund“ zum Abschied geraten
hatte. Am Sonntag deutete sich an, dass die-
ser Wechsel in den letzten Minuten der
Transferperiode tatsächlich noch klappen
könnte. DieBildmeldete am Sonntagmit-
tag, dass Boateng vor einem Wechsel zu Ju-
ventus Turin stehe. Auch nachSZ-Informa-
tionen ist Juve an Boateng interessiert. Der
italienische Rekordmeister sucht in der In-
nenverteidigung einen Ersatz für Giorgio
Chiellini, der nach einem Kreuzbandriss
monatelang ausfallen wird. Dem Verneh-
men nach soll Boateng unter mehreren
Kandidaten der erste sein. Bis zum späten
Sonntagnachmittag war es aber unklar, ob
es auch zu einer Einigung kommen würde.
Monatelang hatte der Weltmeister von
2014 auf ein passendes Angebot gewartet.
Was sein Gehalt angeht, war er angeblich
zu Einbußen bereit – nicht aber, was seine
Ansprüche angeht. Boateng wollte noch
einmal für eine Mannschaft spielen, mit
der er die Chance haben könnte, die Cham-
pions League zu gewinnen. Boatengs Ehr-
geiz ist groß, er will es allen in München be-
weisen, dass er besser ist, als ihn der Verein
in den vergangenen Monaten dargestellt
hat. Der Innenverteidiger ist durchaus von
seinen fußballerischen Fähigkeiten weiter-
hin überzeugt; umso mehr hatte er sich
über die Aussagen von Hoeneß geärgert.
Auch dass Trainer Niko Kovac, der vor ei-
nem Jahr noch gegen einen Wechsel von
Boateng nach Paris votiert hatte, ihn im Po-
kal und zum Ligaauftakt nicht berücksich-
tigte, machte den Spieler, den sie lange nur
Bossgerufen hatten, wütend.
Dass er kurz vor dem Ende der Transfer-
frist an diesem Montag noch den ersehn-
ten neuen Verein finden könnte, das deute-
te sich am Sonntagmittag an, als Boateng
bei einem Videodreh für den Weißbierpart-
ner der Bayern fehlte. LautKickersoll er
bei den FCB-Bossen nachgefragt haben, ob
er mit Juventus verhandeln dürfe. In Turin
hat er immerhin gute Chancen, seine ehr-
geizigen sportlichen Ziele zu erreichen; die
Mannschaft zählt zum Kreis der Titelfavo-
riten in der Champions League. Und die
Partie von Juve am Samstag hat gezeigt,
dass ein erfahrener Mann in der Abwehr ei-
ne sinnvolle Bereicherung wäre: Die Mann-
schaft gewann 4:3 gegen Neapel, verspiel-
te dabei aber zwischendurch innerhalb
von 15 Minuten eine 3:0-Führung. bwa
Mönchengladbach–Über mangelndeAuf-
merksamkeit beim Publikum müssen sich
Fußballprofis normalerweise nicht bekla-
gen. Dem jungen Leipziger Mittelstürmer
Timo Werner war es nach seinem dritten
Treffer beim 3:1-Sieg in Mönchengladbach
trotzdem wichtig, den Zuschauern mit drei
Fingern explizit anzuzeigen, wie viele Tore
ihm gelungen waren. Es erschien ihm wohl
auch deshalb bedeutsam, weil dies sein ers-
ter Hattrick war und er nie zuvor in den ers-
ten drei Saisonspielen fünf Mal getroffen
hatte. Timo Werner ist momentan der auf-
fälligste Spieler im deutschen Fußball. Von
ihm hängt der Ausgang des deutschen EM-
Qualifikationsspiels gegen die Niederlan-
de am kommenden Freitag ebenso ab wie
jener im Bundesliga-Spitzenspiel gegen
den FC Bayern München am übernächsten
Samstag. „Das Spiel gegen München wird
richtungsweisend, und ein Sieg gegen Hol-
land wäre ein Ausrufezeichen“, sagt Wer-
ner wie ein Revolverheld, der die nächsten
Duelle kaum erwarten kann.
Werner scheint aufzublühen, seit er sei-
nen Vertrag bei RB Leipzig kürzlich verlän-
gert hat; dabei ist es mitnichten so, dass er
in der Phase der vertraglichen Unwägbar-
keit im Frühjahr nicht ähnlich effektiv ge-
spielt hätte. In seinen letzten acht Ligaspie-
len der vergangenen Saison hat er fünf To-
re geschossen und fünf vorbereitet. Sechs
dieser Spiele hat Leipzig gewonnen und kei-
nes verloren. Am Ende zog RB dadurch in
die Champions League ein. Werner ist der
beste deutsche Mittelstürmer, ob nun mit
auslaufendem oder langfristigem Vertrag,
und dieses qualitative Kriterium zu beto-
nen, war ihm wichtig nach dem jüngsten
Sieg in Mönchengladbach. „Ich habe mei-
nen Kopf immer frei“, behauptete er.
Erstmals seit fast drei Jahren ist Leipzig
damit tabellarisch wieder die beste Mann-
schaft des deutschen Rasenballsports, ob-
wohl vor dieser Saison die Gefahr bestan-
den hatte, dass der neue Trainer Julian Na-
gelsmann und etliche junge, starke, neue
Spieler das System durcheinanderbringen
könnten. Nun zeigt sich: Weit gefehlt, weil
die Mannschaft nämlich „Fußball spielt,
wie wir ihn im Blut haben“ (Werner), und
weil die jungen, starken, neuen Spieler gar
nicht so viel spielen. Ethan Ampadu, Chris-
topher Nkunku und Ademola Lookman sa-
ßen beim Gastspiel in Mönchengladbach
durchgängig auf der Bank, stattdessen
spielten in Peter Gulacsi, Lukas Kloster-
mann, Willi Orban, Marcel Halstenberg,
Marcel Sabitzer, Yussuf Poulsen, Emil Fors-
berg und Diego Demme acht Fußballer, die
für Leipzig vor vier Jahren bereits in der
zweiten Liga aktiv waren. „Wir sind eine alt-
eingespielte Truppe“, witzelte ausgerech-
net Werner – der erst 2016, nach dem Auf-
stieg in die Bundesliga, dazugestoßen ist.
Wenn sich nun die Gerüchte verdichten,
dass RB Leipzig mit dem tschechischen
Stürmer Patrik Schick von AS Rom tatsäch-
lich kurzfristig noch einen Stürmer ver-
pflichten will, dann gilt der 23-Jährige
aber nicht unbedingt als Werner-Konkur-
rent, sondern eher als Alternative für die
hängende Spitze Poulsen. Für die Bundesli-
gakonkurrenz wäre Schicks Transfer in je-
dem Fall eine schlechte Nachricht, weil
Leipzigs schon jetzt so gut funktionieren-
de Offensive dadurch noch schwieriger aus-
zurechnen wäre. ulrich hartmann
Leverkusen– Merklich irritiert zeigten
sich die Vertreter von Bayer Leverkusen
am Samstag vom fußballerischen Ansatz
der TSG Hoffenheim. „Erstaunlich, wie sie
uns teilweise gar nicht attackiert haben“,
sagte Abwehrspieler Jonathan Tah. „Ich ha-
be schon ganz andere Hoffenheimer Mann-
schaften hier gesehen“, sagte Sportchef Ru-
di Völler. Die Leverkusener waren ent-
täuscht vom 0:0-Unentschieden. Sie wa-
ren aber offenkundig auch enttäuscht vom
destruktiven Fußball einst euphorisch
spielender Hoffenheimer. „Sie hatten ja
fast Angst vor uns“, spöttelte Völler.
Die Bilanz zwischen Leverkusen und
Hoffenheim ist eine der torreichsten in der
jüngeren Bundesliga-Geschichte. 22 Mal
hatten die beiden Klubs gegeneinander ge-
spielt, 73 Tore waren in diesen Spielen ge-
fallen, das macht im Schnitt 3,3 Treffer.
Am Samstag dauerte das 23. Bundesliga-
Duell 100 Minuten, weil wegen hitzebe-
dingter Trinkpausen zwei Mal unterbro-
chen und in jeder Halbzeit umso länger
nachgespielt wurde. Nie zuvor war ein
Spiel der beiden Teams torlos ausgegan-
gen, aber diesmal genügten nicht einmal
1:40 Stunde für einen einzigen Treffer. Le-
verkusen hatte zwar 75 Prozent Ballbesitz,
580 Pässe, 20 Torschüsse und 19 Ecken –
aber keinen Torerfolg. Und Hoffenheim ka-
prizierte sich auf die Gegentor-Verhinde-
rung und versuchte eigentlich bloß, die
Räume eng zu machen.
Von Angst, wie Völler, sprach Hoffen-
heims neuer Trainer Alfred Schreuder hin-
terher natürlich nicht. Er schien eher stolz,
dass ihm ein Coup gelungen war. Hoffen-
heim hat im Sommer relevante Spieler ver-
loren. „Wir haben für 118 Millionen ver-
kauft“, sagte Schreuder fast entschuldi-
gend über die Verluste: Joelinton wechsel-
te nach Newcastle, Niko Schulz nach Dort-
mund – sowie die beiden Mittelfeldspieler
Kerem Demirbay und Nadiem Amiri just
nach Leverkusen. Zusammen etwa 40 Mil-
lionen Euro hat sich Bayer das Duo kosten
lassen. In Hoffenheim müssen sie erst ein-
mal lernen, solche Spieler spielerisch zu er-
setzen. „Da können wir gegen einen Geg-
ner wie Leverkusen nicht voll auf Angriff
spielen“, sagte Schreuder.
Den Gegner zu diskreditieren, ist im
Fußball beliebt. Meistens überspielt man
damit eigene Unzulänglichkeiten. Leverku-
sen wusste diesmal mit dem Ball nicht viel
anzufangen. Die Räume waren eng, die Ge-
genspieler laufbereit, die Temperaturen
hoch. Immer wieder droschen die Hoffen-
heimer die Bälle von dannen, 19 Mal auch
ins eigene Toraus. Daraus resultierten
19Eckbälle für Leverkusen, und der einzi-
ge, aus dem Lucas Alario per Kopf ein Tor
machte, war von Schiedsrichter Felix
Zwayer abgepfiffen worden.
Leverkusens äußerst schwache Verwer-
tung sogenannter Standard-Situationen
müsste in dieser Woche eigentlich ein
Schwerpunkt-Thema im Training sein. „Ei-
gentlich schon“, sagte auch die Defensiv-
kraft Lars Bender. Allerdings stehen ja erst
einmal zwei Länderspiele an, zu denen di-
verse Spieler abgeordnet werden. Aber viel-
leicht bringen genau diese Spieler ein paar
Ideen aus ihren Nationalmannschaften
mit. Standard-Fortbildung in aller Welt –
für Leverkusen ein durchaus reizvoller Ge-
danke. ulrich hartmann
Münchner Speckgürtel
Ein gedankenschneller Coutinho, ein spektakulär treffender Pavard – und Müller als Einwechselspieler:
Der FC Bayern zeigt beim 6:1 gegen Mainz, dass sich im neuen Kader die Optionen fast schon verdoppelt haben
Neuanfang in Turin
Jérôme Boateng steht vor einem Wechsel zu Juventus
Finale 2022
in München
Wie im wilden Westen
Auf Timo Werners Treffsicherheit bauen Leipzig und der DFB
19 Ecken, null Tore
Leverkusen muss bei Verwertung von Standards nachbessern
„Ich habe meinen Kopf
immer frei“, sagt Timo Werner
Boateng soll die Bosse gefragt
haben, ob er verhandeln dürfe
Vielleicht bringt die
Länderspielpause neue Inspiration
DEFGH Nr. 202, Montag, 2. September 2019 (^) SPORT HMG 25
2:1, 45. Minute, David Alaba. FOTO:ALEXANDER HASSENSTEIN / GETTY
4:1, 64. Minute, Kingsley Coman. FOTO: STRAUBMEIER / NORDPHOTO / IMAGO 5:1, 78. Minute, Robert Lewandowski. FOTO: STRAUBMEIER / NORDPHOTO / IMAGO 6:1, 80.Minute, Alphonso Davies. FOTO: STRAUBMEIER / NORDPHOTO / IMAGO
1:1, 36. Minute, Benjamin Pavard. FOTO: CHRISTISTOF STACHE / AFP 3:1, 54. Minute, Ivan Perisic. FOTO: CHRISTISTOF STACHE / AFP