Süddeutsche Zeitung - 22.08.2019

(ff) #1


W


ennindenvergangenenJahren
dasneunköpfigePräsidiumder
DeutschenFußballLigazusam-
menkam,wardaseinerechtGroßklub-
geprägteAngelegenheit.EinAbgesand-
terdesFCBayernMünchenwardabei,
einervonBorussiaDortmundundeiner
vonSchalke04.UndsostandalsOption
stetsimRaum,dassdiesedreiKlubsmit
denbeidenVertreternderGeschäftsfüh-
rungimPräsidiumschonzueinerMehr-
heitkommen–undzudrittallenanderen
33KlubsausersterundzweiterLiga,die
sichinderDFLzusammengeschlossen
haben,ihrenWillenaufzwingen.
WennsichdasPräsidiumdemnächst
trifft,wirddasetwasandersaussehen.
DerFCBistindemGremiumnochvertre-
ten,derBVBnichtmehr.S04wiederum
istesinPersonvonPeterPeterszwar
auchnoch–aberselbstdenkönigblaues-
tenSchalke-Anhängerndürfteesaktuell
schwerfallen,ihrenKlubnochzuden
wirklichGroßenzuzählen.

DerMittelbauunddiekleinerenKlubs
sindbesservertretenalszuvor,unddas
ist,unabhängigvonkonkretenPersonen,
zubegrüßen.DennsoistdasPräsidium
mitBlickaufdieInteressender36Profi-
klubsrepräsentativerbesetzt.
DieseÄnderungistinsbesonderedes-
wegensowichtig,weildasPräsidiumdas
Gremiumist,dasüberdieVerteilungder
sogigantischsprudelndenTV-Einnah-
menbefindet(derzeitinsgesamtzirka
1,5MilliardenEuroproJahr).Damöchte
jedermöglichstvielabbekommen,und
dieKlagenüberdieScherezwischenden
Top-KlubsunddemRestderLigasind
schonlangesehrlaut.BeiderVermark-
tungdernationalenRechtekamendie
Bestenzuletztauf60bis70MillionenEu-
ro,dieschlechtestenBundesligistenauf
rund30Millionen.Nochgravierenderist
esbeiderimmerwichtigerenAuslands-
vermarktung:DaerhieltenBayern,Dort-
mundundSchalkezuletztgemeinsamcir-
ca40ProzentdergesamtenEinnahmen.
Eswirdinteressantseinzusehen,wie
dasneuePräsidiumdiesangeht.DerEin-
flussvonBayernundDortmund–die
sichsportlichundverbalumdieSpitze
duellieren,abersportpolitischundstrate-
gischvielegemeinsameInteressenha-
ben–speistsichnichtnurausdemPlatz
imPräsidium,siehabenjaauchandern-
ortsgewaltigenEinfluss.
Zudemwirdsichbaldzeigen,dassdie-
jenigen,diegeradenochdenreduzierten
EinflussderGroßklubsbejubeln,auch
keinehomogeneGruppesind.Sondern
vielfältigeInteressenverfolgen–zwi-
schendenTraditionsklubs,denganzklei-
nenVereinenunddenschongrößerge-
wordenenKleinen.Einesaberlässtsich
jetztschonvorhersagen:DieVerteilung
derFernsehgelderwirdinjederKonstella-
tiondiezentraleKontroversebleiben.

München–FlorianKohfeldt,derTrainer
vonWerderBremen,hatkürzlichüberlegt,
obzuseinenvielfältigenAufgabenalsTrai-
nervielleichtbaldnocheineweiterehinzu
kommt.LängstvorbeisindjadieZeiten,in
denenTrainernureinbisschenTraining
undamWochenendeeineAufstellung
machten,diesieamTagvordemSpiel
dannbeiderBild-ZeitungindenBriefkas-
tenwarfen.LängstsindTrainerzuMana-
gerngeworden,diegroßeMitarbeiterstäbe
motivierenundkoordinierenmüssen,und
inderneuenSaison,sagteKohfeldtalso
kürzlich,müssemanjetztauchnochvor
demSpielfestlegen,werschuldist.
GanzernsthatKohfeldtdasnichtge-
meint,wobei:einbisschenvielleichtschon.
Dennesistjaso:SeitdieserSaisonkönnen
nachEinführungeinerneuenRegelauch
TeamverantwortlicheundTrainergelbe
undroteKartenkassieren,undesgreift
dabeidasPrinzipderpolitischenVerant-
wortung.RegistriertderSchiedsrichter
alsoanonymeUmtriebeaufderBankoder
hörtervondorteineBeleidigung,dieerkei-
nemTäterzuordnenkann,wirdstellvertre-
tendderTrainerverwarnt–alsAbteilungs-
leiterdieserBank,dieernichtimGriffhat.
DeshalbKohfeldtsIdee,dieinihrerZuspit-
zunganNotwehrgrenzt:Wenndervorab
alsTäterfestgelegteZeugwartseinGe-
ständnisablegt,gehtderTrainerstraffrei
aus.UndderTraineristhaltschonderwich-
tigsteMannaufderBank.
DiedetaillierteHandhabungderneuen
RegelistdenLigenselbstüberlassenge-
blieben,undsobeschlossdieGeneralver-
sammlungderDeutschenFußballLiga
(DFL)amMittwoch,dassTrainerderers-
tenundzweitenLigakünftignachviergel-
benKartengesperrtwerden.Undgesperrt
bedeutet,dasssichdieTrainernicht„imIn-
nenraumdesStadionsoderderSportstät-
te“aufhaltendürfen.AufderTribüneeine
rauchen,dürftedemnachokaysein.

MitdieserDefinitionistnuneinPro-
blemgelöst,daservorhergarnichtgab.
DenndasistjaderKernderKritik,dieTrai-
neranderRegelüben:DasshierDebatten
heraufbeschworenundBildererzeugtwer-
den,diekeinMenschbraucht–gerade
jetzt,dasichohnehinschonalleanneueDe-
battenundBildergewöhnenmüssen.An
Schiedsrichter,dienachdraußenrennen,
abernicht,umeinezurauchen,sondern
umsicheinFoulnochmalanzusehen;an
Spieler,dienichtwissen,obsieschonju-
belnsollen;anKölnerKeller,diemöglicher-
weisenochdüsterersind,alssieaussehen.
Undkünftigalsoauchnoch:anSchieds-
richter,dievonKamerasundZuschauern
beobachtetnachdraußenrennen,wobei–
Trommelwirbel!Spannung!–keinerweiß,
obsieeinFoulnochmalanschauenoder
denTrainerverwarnenodervorderBank
einlustigesTätersuchspielveranstalten.
AufgrundderallgemeinenVerunsiche-
rungistdasKlimaohnehinaufgeheiztzwi-
schendenLagern,wievorigesWochenen-
degutzuerkennenwar,alsSchiedsrichter
DingertdemBochumerTrainerRobin
DuttdiegelbeKartezeigteundDuttsich
spätermassivbeschwerte:„Dasistnicht
mehrmeinSport,daverliereichdenRe-
spektvorderAutorität.“Undsobefürchten
dieTrainernun,dassdieneueRegelalle
weiterunterDrucksetzt;dieSchiedsrich-
ter,weilsiederneuenRegelfolgenmüs-
sen,obsiewollenodernicht;unddieTrai-
ner,weiljedesÜbertretenderCoachingZo-
nekünftigeinegelbeKarteundirgend-
wannvielleichteineSperrenachsichzieht.
„Schwachsinn“hatderalteFahrensmann
FriedhelmFunkeldieRegelgenannt,und
dernochetwasneuereFahrensmannJuli-
anNagelsmannwitzelte,ermachedann
künftigwohl„maximal15SpieleanderSei-
tenlinie,denRestschaueichvonobenzu“.
EsgabamMittwochaberaucheinegute
Nachricht,zumindestfürdenTrainerdes
VfLBochum:DieSperrenregelungtritt
erstabdemnächstenSpieltaginKraft.Die
gelbeKartevonRobinDuttwirdnoch
nichtmitgerechnet. 





Rom–Erwarnochnichtangekommen,da
nanntensieihnschon„FranckilMagnifi-
co“.DerPrächtige,wieweilandLorenzode’
Medici,dergroßeFlorentinerStaatsmann
derRenaissance.Alleindafürhätteessich
fürFranckRibéryeigentlichschonge-
lohnt,beimACFlorenzanzuheuern,oben-
draufgibtesaberauchnocheinenZweijah-
resvertragübercircavierMillionenEuro
nettojährlichplusangeblich600000Euro
Prämie.ÜberausprächtigeAussichtenfür
einen36-Jährigen,derzumAusklang
einergroßenKarrierenocheinpaargemüt-
licheRundenineinerderschönstenStädte
Europasdrehenmöchte.
UndgemütlichistFlorenz,sovielsteht
fest.Außer,manmussinderAugustsonne
miteinpaarHunderttausendanderenin
derSchlangevordenUffizienstehen,aber
dasbetrifftRibéryjanicht.„SeitJahren
durftenwirTifosinichteinenKönnervon
diesemKaliberausderNähebetrachten“,
feiertihnbereitsderFan-Nachrichten-
dienstFirenzeViola,vonSpielernwieRibé-
ryhabemanjazuletztnurträumenkön-
nen.Allerdings,„wennmaninseinenPass
schaut,könntemandurchausdaranzwei-
feln,dasseraufdemPlatznochsehrviel
bringt“.WillkommeninFlorenz,magnifi-
coFranck.SchärfereZungenalshierwird
maninItaliennirgendsfinden.Dahilftes
wahrscheinlich,wennmanamAnfang
nichtgleichallesversteht.
WieschnellmanvondenFlorentinern
abserviertwerdenkann,hatauchVincen-
zoMontellaschonerlebt,Ribérysneuer
Trainer.Der45-jährigeNeapolitaner,einst

einerderbestenAngreiferseinerGenerati-
on,hatdieFiorentinabereitsvon2012bis
2015trainiert.Obwohlereinenbeacht-
lichenviertenPlatzerreichte,wurdeMon-
tellagefeuert–erhatteöffentlichdieKlub-
führungkritisiert.EsfolgtenEinsätzebei
SampdoriaGenua,demACMailandund
Sevilla.ZuletztwarMontellaeinJahrar-
beitslos.JetztsollerdenACFlorenz,der
dasVorjahraufeinemsehrunrühmlichen
16.Tabellenplatzbeschloss,wiedernach
obenbefördern–mithilfevonRibéryund
dem21-jährigenJungstarFedericoChiesa.

DasEigengewächsChiesaisteineder
großenHoffnungenderSquadraAzzurra
undwirdseitMonatenvonJuventusTurin
hofiert.ChiesawürdeFlorenzangeblichlie-
berheutealsmorgenverlassen,aberder
neueKlubbesitzerRoccoCommissoer-
laubtihmdasnicht.Commisso,einvier
MilliardenUS-Dollarschwereritalo-ameri-
kanischerUnternehmermitWurzelninKa-

labrien,hattedieFiorentinaimJunifür
165MillionenEurodenGebrüdernDella
Valleabgekauft.DieModeherstellervon
Luxusmodenwaren17JahrelangEigentü-
merdesKlubsgewesenundhattenihnvon
derAmateurligabisindieChampions
Leaguegebracht.Zuletzthieltensiesich
mitInvestitionenzurück–nachjahrelan-
gemHickhackmitderStadtverwaltung
umdenBaueineseigenenStadions.
TatsächlichistdasStadioArtemioFran-
chi,indemRibéryamFreitagabendmit
einergroßenPartyvorgestelltwerdensoll,
einederschlimmstenBruchbudenItaliens.
RibéryhatmitdemFCBayernschonöfter
dortgespielt,aberbeiderSaisoneröffnung
amSamstagabendgegendenSSCNeapel
wirdergarantierteinpaarWehmutssekun-
denimGedenkenandieArenainMünchen
erleben.AproposNeapel:DorttrainiertCar-
loAncelotti,einalterBekanntervonRibé-
ry.AncelottisSSCstartetalsVorjahreszwei-
terinderChampionsLeague–einPlanet,
vondemRibérysFiorentinaderzeitLicht-
jahreentferntist.ZwarverbreitetKlub-
patronCommissodieroutinierteAufbruch-
stimmungdesamerikanischenSelfmade-
Milliardärs;immerhingehörtihminNew
YorkderalteBeckenbauer-KlubCosmos.
AberdieBürokratieinderaltenHeimat
dürfteden69-JährigenaufdenhartenBo-
denderitalienischenRealitätzurückbrin-
gen.InFlorenzkenntmanAmerikanerals
zahlendeTouristen,undwennsie,wie
Commisso,Italienischmitkalabrischer
Dialektfärbungsprechen,findetmansie
sowiesonichtbesondersmagnifico.
WarumausgerechnetFlorenz?Nun,im-
merhinspieltRibéryhiergegenCristiano

Ronaldo,derbeimFlorentinerErzfeindJu-
ventusunterVertragist.DiePartiegegen
JuveistderHöhepunktdesJahresineiner
Stadt,diesicheinbildet,denFußballerfun-
denzuhaben.ErmögedieStadtsehr,rief
Ribéry,alseramMittwochvormittagartge-
rechtgekleidetausdemFlugzeugstieg.In
violettemShirtundmitlila-weißemKlub-
schalempfingeramFlughafendieHuldi-
gungenvonüber200Fiorentina-Tifosi.
„Ichfreuemichsehr,nochzweiJahre
aufhohemNiveauFußballspielenzukön-
nen“,sagteRibérydemTV-SenderSky,
„undentscheidendwarfürmichauch,
dassichnochmaleinenVertragüberzwei
Jahreunterschreibe.“ImmerhinhatRibé-
ryvorseinerUnterschriftauchnochein
paarseriöseRecherchenangestellt,zum
Beispielbeieinerihmbestensbekannten
QuelleausgemeinsamenFC-Bayern-Ta-
gen.ErhabeauchmitLucaTonigespro-
chen,erzählteRibéry,„undLucahatmirge-
sagt,dassFiorentinaeingroßerKlubund
dieStadtwunderschönist“.
DassnunalsoauchRibérynachItalien
zieht,beweistdieAttraktivitätderitalieni-
schenLigafürRoutiniers,diesichdieletz-
tenKarrierejahrenocheinmalvergolden
lassenwollen.SowirdRibérybeiseinem
neuemKlubauchKevin-PrinceBoateng
treffen,dereinpaarWochenvorihmnach
Florenzgewechseltist.Lustigeralsinande-
renAustragsstübchenistesinderSerieA
allemal,dashöheresportlicheNiveaufin-
detmanhierauch,ganzabgesehenvonder
herrlichenKulisseunddemgutenEssen.
JedeWette,dassMadameRibérynicht
langeüberlegenmusste,alsderAnrufvom
Arnokam:Florence,c’estmagnifique.

DEFGH Nr.193,Donnerstag,22.August2019 HF2 25


Berlin–GeschäftsführerChristianSeifert
hatdieinderDeutschenFußball-Ligazu-
sammengeschlossenen36Profi-Klubsaus
ersterundzweiterLigazurGeschlossen-
heitermahnt.DieEreignissedervergange-
nenMonatedürftensichnichtfortsetzen,
sagteSeifertbeiderDFL-Generalver-
sammlungamMittwochinBerlin.Unter
denKlubswareinheftigerKampfumdie
PlätzeimneuenPräsidiumsowieinsbeson-
deredenEinflussdermittelgroßenund
kleinerenKlubsentbrannt.Diesewaren
letztlicherfolgreich.DasneueDFL-Präsidi-
um,dasunteranderemüberdieVerteilung
derTV-Gelderentscheidet,bestehtnun
ausDFL-GeschäftsführerSeifertalsSpre-
cher,PeterPeters(Schalke04)alsstellver-
tretendemSprecher,OliverLeki(SCFrei-
burg),SteffenSchneekloth(HolsteinKiel),
Jan-ChristianDreesen(FCBayern),Alexan-
derWehrle(1.FCKöln),RüdigerFritsch
(Darmstadt98),OkeGöttlich(FCSt.Pauli)
sowieDFL-DirektorAnsgarSchwenken.
AmDienstagabendhatteDortmunds
KlubchefHans-JoachimWatzkeseineKan-
didaturzurückgezogen,weilesunterden
ErstligistenoffenkundigkeineMehrheit
dafürgab,einenDortmunderundeinen
MünchnerFunktionärinsFührungsgremi-
umzuwählen.Indenvergangenenzwölf
JahrenwarenstetsbeideVereinevertreten
gewesen,derBVBdurchdenscheidenden
PräsidentenReinhardRauball,derFCB
durchwechselndeFunktionäre.
DasErgebnisnunverärgertenichtnur
dieDortmunder,sondernauchdieMünch-
ner.FCB-VorstandschefKarl-HeinzRum-
meniggemachtedeutlich,wiewichtigeres
gefundenhätte,WatzkeindenGremium
zusehen–undkritisiertedenWahlkampf
dermittelgroßenundkleinerenKlubs.Es
seiihnenaufdieNervengegangen,dass
sicheineVielzahlanKlubsseparatgetrof-
fenhätte,dashabeersonochnieerlebt.
DieWarnung,dieSeifertausgesprochen
habe,seiinsbesondereandieInitiatoren
dieserTreffengerichtetgewesen.Seine
BotschaftandenMittelstandderLigasei
es,„schnellstenswiederindenKreiszu-
rückzukehrenundsichnichtzuseparie-
ren“,erklärteRummenigge. 

Berlin–ObdasschoneinZeichenfürei-
nenkleinenKulturwandelist?Kurznach
halbzweitrafderkünftigestarkeMann
desdeutschenFußballs,FritzKeller,bei
seinemmittwöchlichenLuxushotel-Hop-
pinginBerlinamTagungsortderDeut-
schenFußballLiga(DFL)ein–undsahsich
umringtvonFotografen.OberdenRuck-
sack,denerüberderlinkenSchultertrug,
nichtablegenkönne,fragtenihndieBildre-
porter.DannwürdendieFotosbesseraus-
schauen.„Nee,wieso?“,entgegneteKeller,
62,derbisherigePräsidentdesBundesli-
gistenSCFreiburg.„Dergehörtdazu.“
SeitMittwochweißderWinzerausBa-
denendgültig:Esgibtkeinenvernünftigen
Zweifelmehrdaran,dasseram27.Septem-
ber,alsofastsechsMonatenachdemRück-
trittvonReinhardGrindel,vomDFB-Bun-
destagzumneuenVorsitzendengewählt
wird.KellerwurdevondenVertreternder
36ProfiklubsdererstenundzweitenLiga
einerseitssowievonderKonferenzderRe-
gional-undLandesverbandspräsidenten
desDFBandererseitszumgemeinsamen
Präsidentschaftskandidatengekürt.
„DieseAufgabestandnichtinmeinerLe-
bensplanung,weilicheigentlichsehr
glücklichbinundwarmitdem,wasichmit
meinenKollegeninFreiburgundinmei-
nemFamilienbetrieberreichthabe“,sagte
KelleramMittwochbeiseinemerstenöf-
fentlichenAuftrittalsKandidat.Dassdie
Aufgabeanihnherangetragenwurde,sei
„zunächstmaleinkleinerSchock“gewe-
sen.„Wenndiealleglauben,dassichda
wasverbessernkann,dannmach’ichdas
gerne“,seiseineAntwortgewesen.

KellerwaramvergangenenDonnerstag
durchdieDFB-Findungskommissionno-
miniertworden.AmRekrutierungspro-
zesswaraucheinePersonalberatungsagen-
turbeteiligt.DFB-VizeRainerKochsagte,
dassKellervondenNamen,dieaufeiner
Shortlistübriggebliebenwaren,„dermit
AbstandambestengeeigneteKandidat
war“.WievieleweitereKandidateninfrage
gekommenwaren,behieltKochfürsich.
KellerseidereinzigeAnsprechpartnerge-
wesen.KellerkennedieStrukturen,werde
allseitsrespektiert,verfügeüberunterneh-
merischeKenntnisseundhabeSportbe-

zug.KritikamProzederewiesKochzu-
rück:„EsgabhierkeineMauscheleien.“
DieEinbindungeinerPersonalbera-
tungsagenturwiederum,dieebenfallszu
Irritationengeführthatte,hieltDFL-Chef
ChristianSeifertfürnotwendig.DerDFB
seinichtnurVerband,sondernauchein
Wirtschaftsunternehmen,das400Millio-
nenEuroumsetze.UnddieBesetzungder
DFB-SpitzeseibeiallenVorzügen,diedie
letztendreiDFB-Präsidenten(TheoZwan-
ziger,WolfgangNiersbach,ReinhardGrin-
del)gehabthätten,indenvergangenenJah-
ren„nichtsehrerfolgreich“gewesen.Nun

seiaufhochprofessionelleWeiseeinKandi-
datgefundenworden.„Daswarkeine
Instagram-oderTwitterabstimmung.“
MitprogrammatischenÄußerungen
hieltsichKelleramMittwochnochweitge-
hendzurück.Allerdingskündigteeran,
aufeinegrößereZahlanFraueninden
DFB-Gremienzählenzuwollen.Erselbst
strebtnichtindie–erheblichdotierten–
GremiendeseuropäischenVerbandes
UefaunddesWeltverbandesFifa,diese
AufgabewürdeRainerKochübernehmen.
FürKelleristdasaucheineZeitfrage.Er
wolleweiterhinaufdenPlätzen„eine
SchorleodereinBiertrinken“können.
„DasPräsidenten-AmtwirdeinFull-Time-
Job“,sagteKeller.
AufdieFrage,wieerderhäufiglamen-
tiertenAbkapselungderNationalmann-
schaftentgegenwirkenwolle,sagteKeller,
dasserkonkretenVorstellungeneineAna-
lysevoranstellenwolle.Zudenanstehen-
denStrukturänderungenließersicheben-
fallsnochnichtabschließendein.„Wirwer-
denrelativschnelleineKommissionbil-
den,dieVorschlägemacht,wiewirdiese
Strukturentwickeln.Wirhabenentschie-
den,dassichsolangeauchimoperativen
Geschäftbleibe.“Gleichwohlwerdeerwei-
terinFreiburgwohnen.Esgebeeinegute
ICE-VerbindungzumFrankfurterFlugha-
fen,woerindieS-Bahn-Linie9umsteigen
könne,vomStadioninFrankfurtseienes
dannnurnochfünfMinutenzuFußbiszur
DFB-Zentrale.EinDFB-PräsidentimNah-
verkehr–esscheintsichdochetwaszuän-
dernbeimgrößtenEinzelsportverband
derWelt.  

SPORT


ZwistinderDFL
Seifertmahnt,Rummenigge
kritisiertTeamsausdemMittelstand

WeitermitRucksack


DerdesignierteDFB-PräsidentFritzKellerhältsichbeiseinemerstenAuftrittmitprogrammatischenÄußerungenzurück


273SpielefürMünchen


Fußball
FortunaDüsseldorfhatsichinder
BundesligazumSpezialistenfür
Leihgeschäfteentwickelt 26

Kanu
TongasAllzweckathletPitaTaufatofua
istwiederda–diesmalals
KanuteundKlimaschützer 27

DFL-PRÄSIDIUM

Gegendie


Großklubs


DerPrächtigeinderBruchbude


WillkommenbeimACFlorenz:FranckRibérysetztseineKarriereinderitalienischenSerieAfort.
Mit36JahrensollerdemTabellensechzehntendervergangenenSaisonnochmalneuenSchwungverleihen

DasGremiumistwichtig,
weilesüberdieVerteilung
derTV-Milliardenentscheidet

AntrittsbesuchinBerlin:FreiburgslangjährigerKlub-PräsidentFritzKellerdarf
balddenDeutschenFußball-Bundanführen. FOTO: ANNEGRET HILSE / REUTERS

FranckRibérywurdeam.
.
geboren.Hier
seineStationen(inKlammerndieZahlderTore)

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  –   OlympiqueAlès
( )
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StadeBrest Š( )
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„)
  –ACFlorenz

HEUTE


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nachdemTäter


Bundesliga-Trainerwerdenkünftig
nachviergelbenKartengesperrt

GuteIdeevonRobinDutt:WerdieAugen
schließt,kannkeineKartesehen. IMAGO

InKlubfarbenundmitSonnenbrille:FranckRibéryinLila-WeißbeiseinerAnkunftinFlorenz. FOTO: CLAUDIO GIOVANNINI / DPA

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