Miba - September 2019

(Brent) #1
Gebäude und später unsichtbar im Be-
reich des Kellerabgangs unter die An-
lagenplatte ziehen.
Bevor jedoch die Elektrik an der Rei-
he ist, muss das Flachdach zusammen-
gebaut und komplettiert werden. Um
die Optik eines beim Vorbild mit Folien
oder Dachpappe gedeckten und mit
Kiesschüttung geschützten Dachs zu
erzeugen, sollte die Konstruktion mit
einer schnell trocknenden grauen
Grundierung versehen werden, wie sie
beispielsweise im Autozubehör zu be-
kommen ist.
Die graue Farbe stellt dabei nicht nur
den Grundton der Dachfolie dar, sie
schützt auch den Holzwerkstoff weitge-
hend vor Feuchtigkeit – gerade das ist
wichtig, denn ungeschützt verzieht sich
die MDF-Platte durch das anschließen-
de Aufkleben der „Kiesschüttung“ mit
dem flächig aufgetragenen Weißleim!
Von der von mir zuerst aufgebrachten,
wasserlöslichen Acrylfarbe sollte man
deshalb aus dem gleichen Grund tun-
lichst Abstand nehmen, denn das Ver-
ziehen der Dachplatte ist damit eben-
falls vorprogrammiert! Diese negative
Erfahrung musste ich leider machen ...
Ganz lässt sich diese unliebsame Er-
scheinung aber auch mit der richtigen
Farbe auf schnelltrocknender Lösungs-
mittelbasis nicht vermeiden. Die Bau-
anleitung weist ausdrücklich darauf
hin, dass man die Dachfläche nach der
„Bekieselung“ bis zum Abbinden des
Klebers mit Gewichten in Planlage hal-
ten sollte. Dies ist jedoch aufgrund der
nicht ebenen Dachausführung mit ei-
nem großen, schrägen Oberlicht sowie
den Glaskuppeln kaum möglich.
Ich musste deshalb bei der später
vorgenommenen Dachverklebung den
Baukörper und das Dach mit Zwingen
während der Abbindezeit des Klebers
fixieren. Die dabei aufgetretenen klei-
nen Abweichungen bei der Dachver-
bindung zu den Fassadenteilen habe
ich anschließend mit passenden, dün-
nen Evergreen-Profilen überklebt.

Einbindung im Industriegebiet


Meine fertiggestellte „Modellbauwerk-
statt Hartung“ habe ich schließlich im
kleinen Industrieareal mit den „Gold-
beckhallen“ angesiedelt, die bereits in
MIBA 8/2019 vorgestellt wurden. Wie
zu sehen ist, passen sie trotz ihrer un-
terschiedlichen Architektur gut zu ein-
ander und sorgen für ein abwechs-
lungsreiches Bild im modernen Indust-
riegebiet – das lässt sich auch auf

Die Dachkonstruktion besteht aus zwei
MDF-Platten, deren exakte Verklebung
mit Klammern gesichert werden sollte.

Für die Gestaltung der Dachoberfläche
liegt ein Beutel Kies bei. Vor dem Aufkle-
ben sollte die Dachfläche aber noch mit
grauer Farbe gestrichen werden.


Zur Beleuchtung des
Werkstattgebäudes
bietet Faller passen-
de LEDs an. Auf der
Unterseite des Da-
ches sind dafür auch
schon passende Aus-
sparungen vorgese-
hen.

Das Dach wird mit
den Oberlichtern
komplettiert und mit
der „Kiesschüttung“
versehen. Da das
Dach leicht verzogen
war, wurden später
Zwingen bei der Ver-
klebung mit dem
Baukörper benötigt!

Nützliche zusätzliche Ausstattungsteile findet man unter ande-
rem im Faller-Bausatz der „Zimmerei“ (130191); für die Rohr-
verbindung von der Späneabsauganlage zum Exhauster und
Bunker werden noch zusätzlich 2 mm starke Rundprofile von
Evergreen benötigt.


Unten: Vorne liegt der Werkstattbereich, in dem nicht nur die
Maschinen, sondern zusätzlich Absaugrohre installiert sind.
Hinter dem großen Raum mit der großen Werkstatt befinden
sich Büros sowie der Eingangs- und Sanitärbereich, die eben-
falls eine Inneneinrichtung erhielten.

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