76 RUNNERSWORLD.DE • 7 / 2014 ILLUSTRATIONEN:NISHANT CHOKSI;FOTOS:HERSTELLER, PRIVAT (6)
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und mit etwas Glück lesen Sie die Antwort im nächsten Heft
PERSONAL TRAINER
WEITERLAUFEN NACH
BANDSCHEIBENVORFALL?
Vor Kurzem hatte ich einen
Bandscheibenvorfall. Der
Arzt hat jeden Sport verbo-
ten, aber keine Aussage
gemacht, wann ich wieder
einsteigen darf. Nach wel-
cher Zeit darf man nach
einem Bandscheibenvorfall
wieder laufen?
Ortrud F.,Augsburg
aEin Bandscheibenvorfall ist
eindegenerativer Schaden.
Zum Glück hat der menschli-
che Körper aber die Fähigkeit
zur Regeneration: Auch ein
Bandscheibenvorfall kann
ausheilen. Für Bandscheiben-
patienten geht es vor allem
darum, einen erneuten Vor-
fall zu vermeiden. Das er-
reicht man durch eine Opti-
mierung der Belastung des
Rückens, zum Beispiel durch:
- eine Gewichtsabnahme,
damit weniger Druck auf den
Bandscheiben lastet, - eine Kräftigung der Musku-
latur, damit Fehlbelastungen
reduziert werden, - eine Haltungsschule, damit
man öfter an seinen Rücken
denkt und lernt, gefährdende
Bewegungen zu meiden, - geeignete Möbel, um un-
günstige Körperhaltungen
möglichst zu vermeiden.
Bewegung ist in jedem Fall
wichtig, ohne sie kann weder
die Muskulatur gekräftigt
noch das Körpergewicht
reduziert werden. Man sollte
also wieder mit dem Laufen
beginnen, nur auf die richtige
Dosierung kommt es an!
SCHNELLER WERDEN,
ABER WIE?
Ich will schneller
werden und laufe
schon zwei Jahre,
aber irgendwie
tut sich seit einem
Jahr nichts mehr.
Hanna S.,Freudenstadt
aSchneller werden kann man nur, wenn man seinen Körper ab
undzu vor neue Herausforderungen stellt. Dabei hält man sich
am besten an das Trainingsprinzip der progressiven Belastung:
In kleinen Schritten wird der Körper immer stärker gefordert.
Dabei sollten Sie sich an folgende Reihenfolge halten: Steigern
Sie zuerst die Anzahl der Laufeinheiten pro Woche, dann deren
Länge und schließlich die Intensität. Auch sonst sollten Sie
für Abwechslung in Ihrem Läuferalltag sorgen, zum Beispiel
indem Sie neue Strecken oder Tageszeiten ausprobieren. Neue
Reize machen nicht nur das Training abwechslungsreich, sie
kommen vor allem der Leistungsfähigkeit zugute. Eine der ab-
wechslungsreichsten Trainingsformen, um schneller zu werden,
ist das sogenannte Tempotraining. Der Begriff steht für diverse
Laufvarianten, bei denen die Geschwindigkeit zwischen schnell
und langsam wechselt. Um in Zukunft für weitere derartig
intensive Laufbelastungen gewappnet zu sein, beginnt der Kör-
per nach einer Phase der Erholung (48 Stunden sind das Mini-
mum!) über das gewohnte Maß hinaus Energie bereitzustellen.
Energie, die sicherstellt, dass Sie ihn nicht noch mal so schnell
an seine Grenzen bringen können. Und schon sind Sie da, wo Sie
hinwollten: bei einem Leistungssprung, der Sie schneller macht.
WER BRAUCHT AMINOSÄURENPRÄPARATE?
Ich will in Berlin meinen vierten Marathon laufen.
Soll ich in der Vorbereitung Aminosäuren nehmen?
Alfons T.,Bad Berleburg
aProteine sind für Sportler unentbehrlich, und damit auch die
Bausteineder Proteine, die Aminosäuren. Sie sollten also einer-
seits auf eine proteinreiche Ernährung achten, andererseits
aber auch darauf, dass die „richtigen“, die sogenannten essen-
ziellen Aminosäuren darin enthalten sind. Diese kann der
Körper aus der Nahrung beziehen, Fleisch oder auch Kartoffeln
mit Quark sind zum Beispiel gute Lieferanten. Erst ab einer
Laufleistung von etwa 70 Kilometern in der Woche sollten Läu-
fer auch präventiv auf Aminosäurenpräparate zurückgreifen.
AUSDAUERTRAINING
MIT ASTHMA?
Ich habe Spaß am
Laufen gefunden,
leide aber ab und zu
an Asthma. Verträgt
sich der Laufsport
mit der Krankheit?
Darf ich an Wett-
kämpfen teilnehmen?
Petra O.,Berlin
aSofern man nicht ge-
rade einen akuten Anfall
hat, ist regelmäßiges
Ausdauertraining bei
Asthma bronchiale nicht
nur möglich, sondern es
wird sogar als Therapie
empfohlen, da es die
Symptome nachweislich
verringert. Ob und wie
oft man Wettkämpfe be-
treiben kann, hängt vom
Ausmaß der Beschwer-
den und nicht zuletzt
auch von der Effektivität
der Behandlung ab.
Eine ganze Reihe von an
Asthma leidenden Spit-
zenathleten und -athle-
tinnen sind der Beweis,
dass es auch mit dieser
Erkrankung möglich ist,
sportliche Höchstleistun-
gen zu vollbringen.
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