Süddeutsche Zeitung - 19.08.2019

(Ron) #1
von berrit gräber

U


nter Senioren ist sie heiß begehrt:
Die günstige Krankenversicherung
der Rentner (KVdR). Wer drin ist,
spart viel Geld. Wer außen vor ist, hat die
nötigen Versicherungszeiten nicht beisam-
men und muss meist teuer für seine freiwil-
lig gesetzliche oder private Absicherung
im Alter zahlen. Seit 1. August 2017 ist der
Zugang deutlich leichter geworden – zu-
mindest für Rentner mit Nachwuchs. Je
mehr Kinder, desto größer die Chance, bes-
tenfalls viele hundert Euro monatlich spa-
ren zu können. Aber: Ein Großteil der weit
über eine Million Betroffenen weiß auch
zwei Jahre nach der Gesetzesänderung of-
fenbar nichts von der Möglichkeit, im Ru-
hestand doch noch in die KVdR wechseln
zu können. „Trotz ihrer enormen Bedeu-
tung ist die Neuregelung immer noch nicht
bekannt“, sagt Daniel Overdiek, Leiter der
Rechtsabteilung beim Sozialverband VdK
Bayern. Ein Überblick, wer sich kümmern
sollte und wie das geht. Automatisch rü-
cken die Krankenkassen keine Verbesse-
rung heraus.


Das ist das Problem:
Nur wer in der zweiten Hälfte seines Ar-
beitslebens mindestens 90 Prozent Mit-
glied einer Krankenkasse oder mitversi-
chert war, kann auch im Alter in die günsti-
ge Pflichtversicherung hinein, die KVdR.
Das ist keine eigene Kasse, sondern ein ver-
sicherungsrechtlicher Status, den alle ge-
setzlichen Krankenkassen anbieten. Wer
im Berufsleben kontinuierlich in einer Kas-
se war, schafft diese Hürde (auch 9/10-Re-
gel genannt) problemlos. Viele andere pa-
cken sie aber nicht. Sobald größere Lücken
in der Erwerbsbiografie entstehen, sind die
nötigen Mitgliedsjahre nicht beisammen.
Betroffene Rentner müssen sich dann ent-
weder freiwillig gesetzlich krankenversi-
chern. Das kann bitter werden, weil sie die
volle Beitragslast auch auf private Lebens-
oder Rentenversicherungen oder auf Ein-
künfte aus Vermietung und Kapitalvermö-
gen schultern müssen. Selbst das Einkom-
men des Ehepartners zählt mit, wenn er pri-
vat krankenversichert ist. Oder sie gehen in
eine private Krankenversicherung und äch-
zen unter Beiträgen von ebenfalls mehre-
ren hundert Euro im Monat.


Diese Senioren sitzen in der Kostenfalle:
Mit 14 Jahren eine Lehre begonnen, Beam-
te oder Selbständige geheiratet, Kinder be-
kommen, nach Jahren wieder als Angestell-
te in einen Beruf zurück – und jetzt fehlen
ein paar Jahre, manchmal auch nur Mona-


te, um die Hürde in die günstige KVdR zu
nehmen. Solche Fälle gibt es zuhauf, bestä-
tigt Bastian Landorff, Versicherungsexper-
te der Verbraucherzentrale in Nürnberg.
Wird die 9/10-Klausel nicht erfüllt, bleibt
nur die freiwillige oder private Absiche-
rung. Das trifft auch Bürger, die im Beruf
zeitweise gar nicht oder eine Zeit lang pri-
vat krankenversichert waren – etwa als
Selbständige, Freiberufler, bei einem Aus-
landsaufenthalt. Den Sprung in die KVdR
verpassen häufig auch Frauen mit Mini-
Rente sowie Erwerbsminderungs- oder
Frührentner.

So kann der Nachwuchs raushelfen:
Seit zwei Jahren werden nicht nur die Tage
gezählt, die nötig sind für den KVdR-Sta-
tus. Es zählen auch die Kinder. Und das
geht so: Wer Nachwuchs hat, bekommt pro
Kind – ob leiblich, Stief- oder Pflegekind –
pauschal die Zeit von drei Jahren gutge-
schrieben. Das kann sich jeder Elternteil
anrechnen lassen, wie Anke Voss betont,
Präsidentin des Bundesverbands der Ren-
tenberater. Keine Rolle spielt, wer die Kin-
der erzogen hat. Das gilt nicht nur für Neu-
Rentner, sondern auch für Senioren, die
schon im Ruhestand sind. Ist eine Rentne-
rin zum Beispiel Mutter von drei Kindern
und freiwillig krankenversichert, weil ihr
acht Versicherungsjahre fehlten, hat sie
nun gute Karten, doch noch in die KVdR
hineinzukommen. Je mehr Kinder, desto
besser die Chancen. „Wer hohe Beiträge
zahlen muss, ob freiwillig oder privat versi-
chert, sollte prüfen lassen, ob ein Wechsel
möglich ist“, betont Voss.

Auch das geht:
Grundsätzlich kommt in die Pflichtversi-
cherung der Rentner nur hinein, wer auch
eine gesetzliche Rente bezieht. Eine Beson-
derheit gibt es aber für manche Ärzte, An-
wälte oder Apotheker, die während ihrer
Ausbildung in die Rentenkasse einzahlten,
später aber über ihre berufsständischen
Versorgungswerke versichert waren. Die-
ser Personenkreis kommt deshalb meist
nicht auf die fünf Jahre Mindestzeit, die
für einen Rentenbezug vom Staat notwen-
dig sind. Zahlen sie jedoch freiwillig in die
staatliche Rente ein, lässt sich die Hürde
überspringen. Erfüllen Betroffene mit
Nachwuchs zugleich die nötigen Vorversi-
cherungszeiten für die KVdR, steht einem
Wechsel womöglich nichts im Wege.

Das ist zu tun:
Wechselwillige mit Nachwuchs sollten den
eigenen Fall überprüfen lassen, empfiehlt
Rentenberaterin Voss. Auf Antrag schrei-

ben die Krankenkassen die Kinderzeiten
gut und berechnen neu. Am einfachsten
lässt sich der Antrag stellen bei der Kasse,
bei der man zuletzt einmal versichert war.
Oft tut sich die Sparchance auch per Zufall
auf. Zum Beispiel bei einem Beratungster-
min beim VdK Bayern. Dort hatte ein Mit-
glied aus dem mittelfränkischen Pleinfeld
ursprünglich Rat gesucht für seine Ehe-
frau, die ihn pflegt. Weil die Kreisgeschäfts-
führerin die Gesamtsituation des vierfa-
chen Vaters unter die Lupe nahm, fiel auf,
dass der freiwillig versicherte Rentner mo-
natlich 300 Euro an Beiträgen sparen

kann. Noch zu Rentenbeginn vor ein paar
Jahren hatte der frühere Selbständige die
Hürde zur KVdR nicht geschafft. Jetzt war
seine Kinderschar der Türöffner für den
Wechsel. „Wir empfehlen allen Betroffe-
nen, sich zu kümmern“, betont VdK-Exper-
te Overdiek.

Das ist zu beachten:
Nicht in jedem Fall sei ein Umstieg so ein-
fach möglich, betont Voss. Neben der
9/10-Regel müssten oft noch weitere Vor-
aussetzungen erfüllt sein. Kompliziert wer-
de es beispielsweise dann, wenn jemand

nach dem 55. Lebensjahr privat kranken-
versichert war. Nachteilig kann ein Um-
stieg sein, wenn Privatversicherte eine Be-
triebsrente bekommen, mahnt Voss zur
Vorsicht. Weil Pflichtversicherte auf diese
Einkünfte den vollen Krankenkassenbei-
trag abführen müssen, Privatversicherte
aber nicht, muss ein Wechsel gut durchge-
rechnet sein. Sonst lohnt sich das Ganze
nicht. Wer fachkundige Unterstützung
braucht, kann sich an den Sozialverband
VdK, an eine Verbraucherzentrale vor Ort
oder an einen Rentenberater wenden un-
ter http://www.rentenberater.de.

München– „Hallo,hier ist die Polizei. Ge-
hört Ihnen dieses Rad?“, sagt die Stimme
am Telefon. Es ist April 2019 , und Andreas
Weinzierl ist überrascht. Vor zehn Mona-
ten war sein Rad am Münchner Lehnbach-
platz gestohlen worden. Er hatte nicht ge-
glaubt, es noch einmal wiederzusehen. Vor
allem, weil es sich um ein ganz besonderes
Exemplar handelt: der erste Prototyp sei-
nes eigenen Pedelecs, mit dem der Student
durchstarten will. Sein Ziel: ein Fahrrad
mit Elektromotor anbieten, das unter tau-
send Euro kostet und auch noch schick aus-
sieht. Dass ihm das gelungen ist, zeigt auch
die Geschichte der Rettung seines Prototy-
pen: Die Polizei stoppte den Fahrraddieb,
weil dieser für die Beamten nicht so aus-
sah, als könne er sich so ein vermeintlich
teures Gefährt leisten.
899 Euro kostet im Moment das Fahr-
rad von Weinzierl. Damit ist er weitgehend
allein auf dem Markt. Abseits von Discoun-
ter- oder Baumarkträdern, die design-
und komforttechnisch eher auf ältere Rad-
fahrer ausgelegt sind, muss man für ein sty-
lishes Pedelec gewöhnlich deutlich mehr
Geld ausgeben. „Meine Zielgruppe war ich
selbst“, sagt der 24-Jährige. Also jüngere
Stadtmenschen, Studenten, Berufsanfän-
ger. Oder einfach Leute, die keine Lust
mehr auf ein Auto haben, aber dennoch kei-
ne Unsummen für ein Pedelec ausgeben
wollen. Andreas Weinzierl lieh sich 5000
Euro von seiner Familie und bastelte mit


seinem Vater, der neben seinem Job bei
BMW eine Fahrradwerkstatt führte, an sei-
nem ersten eigenen Bike. „Es gibt eine
ganz witzige SMS, die habe ich damals ei-
nem Spezl geschickt“, erzählt er. Sie laute-
te: „Einfach einen Rahmen schweißen, ein
bisschen Pedalunterstützung und das Gan-
ze für 200 Euro anbieten.“ Im Nachhinein
sagt er: „Wahnsinnig naiv noch.“
Im April 2018 war der Prototyp fertig. Er
entstand aus einem Fixie, also einem Rad
ohne Gangschaltung. An dem probierte er
die Komponenten möglicher Anbieter, die

er im Internet bestellt hatte. „Da habe ich
mit meinem Papa eine lange Nacht im Gar-
ten gehabt. Zusammen haben wir den Hin-
terradmotor eingespeicht und versucht,
ihn mit der Batterie zu verknüpfen.“ Um
die Kosten zu drücken, suchte sich Wein-
zierl Lieferanten in China, die dort die Rä-
der aus Standard-Komponenten zusam-
menbauen. Über ein Lager in Rotterdam ge-
hen die Bikes direkt an die Kunden.
2018 wurden laut Zweirad-Industrie-
Verband (ZIV) in Deutschland knapp eine
Million E-Bikes verkauft. Das sind etwa

doppelt so viele wie vor vier Jahren und 36
Prozent mehr als 2017. Der Marktanteil
liegt bei knapp 25 Prozent, langfristig sind
laut ZIV 35 Prozent realistisch. Von diesem
Kuchen wollen viele Unternehmen etwas
abhaben, unzählige Fahrrad-Start-ups
drängen in den Markt.
Auch Andreas Weinzierl stand vor der
Frage: Wie bringt er sein Rad an die Kun-
den? Crowdfunding war die naheliegende
Idee. Er wollte im Internet Geld sammeln,
um seine Räder – damals noch unter dem
Namen „drais-bike“ – bekannt zu machen.
Doch die Zeit dafür war ungünstig im
Herbst 2018. Gerade war ein anderes
Münchner E-Bike-Start-up mit Crowd-
funding auf die Nase gefallen. Und es gab
Kampagnen, bei denen Leute für Räder
Geld anzahlten, auf die sie dann sehr lange
warten mussten.
Dass Andreas Weinzierls Pedelec mitt-
lerweile viel Aufmerksamkeit bekommt,
liegt an einer eher zufälligen Begegnung.
Über einen gemeinsamen Freund wurde
Moderator Joko Winterscheidt auf den
Münchner aufmerksam. Er beteiligte sich
nicht nur am Unternehmen, sondern nutzt
auch seinen Bekanntheitsgrad, um die Rä-
der zu promoten. Aus der Vater-Sohn-
Weinzierl-Gründerstory wurde „Joko und
Andy.“ Winterscheidt hat bereits in unter-
schiedliche Start-ups investiert – von
einer Gin-Marke bis hin zum Socken-
Shop. Das ging nicht immer gut: Die Firma

GoButler, die Dienstleistungen vermittel-
te, „ist komplett vor die Wand gefahren“,
gab der TV-Moderator in einem Zeit-Inter-
view zu. Bei Weinzierl habe aber „alles so-
fort gepasst.“ Er sehe sich eher als freund-
schaftlichen Unterstützer denn als knall-
harten Investor.
Über Zahlen wollen er und Weinzierl
nicht so gerne reden. Nur so viel: in den ers-
ten sechs Stunden gab es über den Online-
Shop 50 Vorbestellungen. Mit Joko kam
auch ein Namenswechsel: Aus den „drais-
bikes“ wurden die „sushi-bikes“ – das
klingt besser und mit „this is how we roll“
gab es auch gleich einen schmissigen Wer-
bespruch dazu. Passend dazu heißt das ers-
te Modell wie eine Sushi-Variante: Maki.
Für einen Preis unter tausend Euro gibt
es dann auch nur das Nötigste: Ein Rad mit
einem Gang und einem abnehmbaren Ak-
ku, der so klein ist, dass er aussieht wie
eine Trinkflasche. Wer die höchste der
drei Unterstützungsstufen wählt, kommt
damit nach Angaben Weinzierls 35 Kilome-
ter weit. Da erreichen teurere Pedelecs
deutlich mehr, aber für einige Stadtradler
dürfte es reichen. Auch am Zubehör wird
gespart. Schutzbleche oder Beleuchtung
sind nicht dabei, dafür wiegt das Pedelec
nur 15 Kilo. Aber weil so viel Schlichtheit
auch reizvoll sein kann, findet das Rad,
wenn man es mangels Ständer irgendwo
anlehnen muss, schnell mal einen Betrach-
ter. c. kunkel, h. von der hagen

München– Erwurde vom Firmengründer
Ferdinand Porsche selbst konstruiert und
gefahren und sollte nun, rund 80 Jahre spä-
ter, mehr als 18 Millionen Euro einbringen:
der PorscheTyp 64. Doch als der Oldtimer
am Samstag von Sotheby’s bei der Monte-
rey Car Week in Kalifornien versteigert
werden sollte, schlug keiner zu. Der Auktio-
nator rief etliche Male den Startpreis von
17 Millionen Dollar auf, doch keiner zog
mit. Nach wenigen Minuten wurde die Auk-
tion beendet. Was war nur los mit dem
sonst so kauffreudigen Publikum? Schließ-
lich ging es um den ersten Porsche, der je-
mals gebaut wurde. Oder?
Genau das war das Problem. Der zu ver-
steigernde PorscheTyp 64stammt zwar
aus dem Jahre 1939 und ist damit neun Jah-
re älter als der356 Roadster Nr. 1. Doch ge-
nau genommen ist es gar kein Porsche,
auch wenn er von Firmengründer Ferdi-
nand Porsche konstruiert wurde. Denn der
baute damals für viele Marken Autos.

Der Motor desTyp 64und viele seiner
Bestandteile stammen von Volkswagen,
manche Teile von Fiat und anderen Zuliefe-
rern. Der „Porsche“-Schriftzug wurde erst
einige Jahre nach dem Bau angebracht –
gewissermaßen als Signum des Konstruk-
teurs, nicht aber als Firmenname. Kurz vor
dieser Namensgebung war der tatsächlich
erste Porsche auf den Markt gekommen:
der356 Roadster, der nicht umsonst den
NamenszusatzNr. 1trägt. Die Porsche AG
hatte sich von der Benennung desTyp 64
als „erster Porsche“ distanziert.
Selten ist das Auto allemal: Nur drei Ex-
emplare wurden davon gebaut. Ferdinand
Porsche konstruierte den Sportwagen auf
Basis des VW Käfers und stattete ihn mit
35 PS aus für ein Rennen von Berlin nach
Rom. Das Auto fuhr die Strecke jedoch nie,
der Zweite Weltkrieg kam dazwischen.
Wer denTyp 64trotzdem kaufen will, fin-
det ihn im Online-Katalog von RM Sothe-
by’s, gelistet als „Still for Sale“ – noch zu
verkaufen. veronika wulf

Glücksspirale:10 Euro auf Endziffer 9, 25 Euro auf
Endziffer 26, 100 Euro auf Endziffer 969, 1000 Eu-
ro auf Endziffer 8378, 10 000 Euro auf Endziffer
93 331, je 100 000 Euro auf die Endziffern 599 044
und 584 955; 10 000 Euro monatlich 20 Jahre lang
auf die Losnummer 6 469 514.
SKL – Das Millionenspiel:1 000 000 Euro fiel auf
die Losnummer 0 766 599; 100 000 Euro auf die
Losnummer 2 328 458; 50 000 Euro auf die Los-
nummer 0 451 993; 10 000 Euro auf die Losnum-
mer 0 832 324; 1000 Euro auf die Endziffer 0470;
je 200 Euro auf die Endziffern 34, 44 und 95. Es
sind keine Ergänzungszüge angefallen.
Deutsche Fernsehlotterie: (nur Mega-Lose):
1 000 000 Euro auf Losnummer 4 642 104;
100 000 Euro auf Endziffer 420 098; 10 000 Euro
auf Endziffer 41 531; 1000 Euro auf Endziffer 7334,
10 Euro auf Endziffer 89. Wochenziehung: MINI
Cooper Cabrio auf Losnummer 0 336 241; MINI Coo-
per Countryman auf Losnummer 3 202 827; Reise
mit Condor ins „SENTIDO Hotel Perissia“, Türki-
sche Riviera auf Losnummer 5 326 771; Reise ins
Victor’s Residenz-Hotel Schloss Berg in Perl-Nen-
ning an der Mosel auf Losnummer 0 921 865;
100 000 Euro auf Losnummer 5 869 256.
Eurojackpot:
Gewinnzahlen (5 aus 50): 7, 20, 35, 42, 44
Eurozahlen (2 aus 10): 3, 7


  1. Rang (5+2) unbesetzt, 2. Rang (5+1) 1
    × 2 619 809,60 Euro, 3. Rang (5) 4 × 231 159,60 Eu-
    ro, 4. Rang (4+2) 77 × 4002,70 Euro, 5. Rang (4+1)
    1067 × 259,90 Euro, 6. Rang (4) 1651 × 130,60 Eu-
    ro, 7. Rang (3+2) 4662 × 39,60 Euro, 8. Rang (2+2)
    71 004 × 15,90 Euro, 9. Rang (3+1) 50 392 × 15,
    Euro, 10. Rang (3) 79 439 × 15,90 Euro, 11. Rang
    (1+2) 385 131 × 7,30 Euro, 12. Rang (2+1)
    Gemeinsames Ziel: Joko Winterscheidt (li.) und Andreas Weinzierl. FOTO: DANIEL HOFER 749 602 × 7,30 Euro. (Ohne Gewähr)


Kinder helfen


beim Ausstieg


Seit zwei Jahren ist es für Rentner leichter, in die günstige
Krankenversicherung zu kommen – doch wenige nutzen es

Der Eurokurs ist in der vergangenen
Woche unter Druck geraten. Die Notie-
rung fiel unter die Marke von 1,11 Dol-
lar. Als unmittelbaren Auslöser für die
Verluste wurden Aussagen des EZB-No-
tenbankers Olli Rehn genannt, der sich
für eine deutliche Lockerung der Geld-
politik ausgesprochen hatte. Enttäu-
schende Konjunkturdaten und Signale
vom US-Anleihemarkt, die auf eine
Rezession hindeuten könnten, sorgten
zusätzlich für eine große Verunsiche-
rung. „Nackte Angst greift um sich“,
kommentierte Commerzbank-Expertin
Antje Praefcke. Der Markt fürchte sich
vor einer Rezession. Der Dollar, der als
sichere Alternative gilt, profitiere da-
von. Praefcke bezweifelt jedoch, dass
dies so bleibt. „Wer mag sich schon auf
die Währung eines Landes verlassen,
dessen Präsident zunehmend unvorher-
sehbar in Worten und Taten wird.“ dpa

Nach den jüngsten Kursverlusten dürf-
ten sich die Anleger in dieser Woche
erst einmal neu orientieren. Immerhin
hat der Dax seit dem Zwischenhoch
Ende Juli fast acht Prozent eingebüßt.
Der Handelskonflikt zwischen den USA
und China und das davon ausgehende
Risiko einer Rezession haben viele In-
vestoren verprellt. Der Dax erholte sich
am vergangenen Freitag zwar um 1,
Prozent, auf Wochensicht betrug das
Minus aber 1,1 Prozent. Unterstützung
könnten die Finanzmärkte von den
Notenbanken erhalten. Am Donnerstag
beginnt in den USA in Jackson Hole das
jährliche Notenbanker-Treffen. Wie tief
die Risse sind, die der Handelskrieg und
andere politische Krisen weltweit in der
Konjunktur hinterlassen, werden einige
Frühindikatoren zeigen: Veröffentlicht
werden Einkaufsmanagerindizes für
die Eurozone und die USA. sz, dpa

Andreas, Joko und ein Fahrrad


Ein junger Münchner Unternehmer will günstige Pedelecs verkaufen – und findet einen prominenten Unterstützer


Gewinnzahlen


18 HF2 (^) WIRTSCHAFT Montag,19. August 2019, Nr. 190 DEFGH
Den PorscheTyp 64wollte keiner haben.
Zumindest schlug bei der Auktion von Sot-
heby’s niemand zu. FOTO: TRISTAN FEWINGS/GETTY
Bei der Krankenversicherung lässt sich im Alter viel Geld sparen. FOTO: VIDAR NORDLI MATHISEN/UNSPLASH
Euro
Angaben in Dollar je Euro
1,
1,
1,
1,
1,
1,
AS O N D J F M A M J J A
16.8.19 1,10
Vorwoche 1,
Höchstwert, 25.9.18 1,
Tiefstwert, 1.8.19 1,106
SZ-Grafik/smallCharts; Quelle: Bloomberg
Dax
Angaben in Punkten
11200
11300
11400
11500
11600
11700
11800
11

12.8.19 13.8. 14.8. 15.8. 16.8.
16.8.19 1152,
Vorwoche 116 3,
Höchstwert, 12.8.19 11821,
Tiefstwert, 15.8.19 11271,
SZ-Grafik/smallCharts; Quelle: Bloomberg
Euro fällt unter
1,11 Dollar
Neuorientierung an
den Aktienmärkten
Keiner kauft
den alten Porsche
Das angeblich erste Modell des
Herstellers ist gar nicht von ihm
PDAX IM WOCHENVERGLEICH
✖=auch im Tec-DAX;●= auch im Euro-Stoxx-50;°= auch im Stoxx-Europe-50;IP= Wochengewinner/-verlierer.Angaben ohne Gewähr.
Schluss Schluss Wochen Wochen Schluss am Jahres- Divi- Div. KGV
16.8.19 Vorwoche Veränderung in % Hoch Tief 28.12.18 veränd. in % dende rendite 2019
DAX-30 11.562,7 11.693,8 WW-1,12 11.837 11.266 10.559,0 9,51 — — —
Adidas● 257,70 259,65 WW-0,75 264,2 253,2 182,40 41,28 3,35 1,30 27,
Allianz●° 198,64 198,96 W-0,16 202,5 193,6 175,14 13,42 9,00 4,53 10,
BASF●° 56,85 58,13 WWW-2,20 59,40 55,64 60,40 -5,88 3,20 5,63 10,
Bayer●° 64,61 64,63 W-0,03 65,89 62,16 60,56 6,69 2,80 4,33 9,
IBeiersdorf 110,00 108,60 1,29WW 110,9 106,8 91,16 20,67 0,70 0,64 32,
BMW● 59,56 61,03 WWW-2,41 62,04 58,04 70,70 -15,76 3,50 5,88 5,
Continental 106,26 114,14 WWWWWWW-6,90 115,5 103,6 120,75 -12,00 4,75 4,47 7,
Covestro 38,30 39,76 WWWW-3,67 40,51 37,30 43,18 -11,30 2,40 6,27 8,
Daimler●° 41,25 42,58 WWWW-3,14 43,76 40,31 45,91 -10,16 3,25 7,88 5,
PDeutsche Bank 6,16 6,66 WWWWWWWW-7,52 6,76 5,78 6,97 -11,58 0,11 1,79 11,
Deutsche Börse 129,00 128,55 0,35W 130,7 125,4 104,95 22,92 2,70 2,09 21,
Deutsche Post● 28,58 28,68 W-0,33 29,25 27,77 23,91 19,53 1,15 4,02 12,
IDeutsche Telekom✖●°14,88 14,45 2,98WWWW 14,89 14,43 14,82 0,42 0,70 4,70 13,
Eon 8,29 8,41 WW-1,40 8,56 8,08 8,63 -3,94 0,43 5,19 12,
Fres.Med.Care 59,36 59,80 WW-0,74 60,72 57,38 56,64 4,80 1,17 1,97 13,
Fresenius● 42,26 42,49 W-0,54 43,48 41,03 42,38 -0,29 0,80 1,89 12,
Heidelbg.Cement 59,96 60,48 WW-0,86 61,20 58,20 53,38 12,33 2,10 3,50 9,
Henkel Vz. 85,96 90,34 WWWWW-4,85 92,24 82,90 95,40 -9,90 1,85 2,15 15,
Infineon✖ 15,18 16,23 WWWWWWW-6,45 16,53 14,67 17,37 -12,58 0,27 1,78 14,
Linde PLC●° 169,05 169,55 W-0,29 175,0 164,2 138,55 22,01 2,83 1,67 27,
PLufthansa 13,10 14,42 WWWWWWWWW-9,16 14,50 12,58 19,70 -33,53 0,80 6,11 3,
Merck 94,32 94,86 W-0,57 95,90 91,38 89,98 4,82 1,25 1,33 16,
Münchner Rück● 217,00 215,90 0,51W 219,3 212,5 190,55 13,88 9,25 4,26 12,
RWE 25,57 25,68 W-0,43 25,92 25,14 18,97 34,83 0,70 2,74 24,
ISAP✖●° 107,30 106,08 1,15WW 108,7 104,0 86,93 23,43 1,50 1,40 22,
Siemens●° 85,84 89,00 WWWW-3,55 90,20 84,42 97,38 -11,85 3,80 4,43 12,
PThyssenkrupp 9,52 10,26 WWWWWWW-7,13 10,43 9,25 14,98 -36,42 0,15 1,57 9,
Volkswagen Vz.● 139,86 141,34 WW-1,05 145,2 136,9 138,92 0,68 4,86 3,47 5,
Vonovia 44,80 44,87 W-0,16 45,26 43,58 39,59 13,16 1,44 3,21 19,
Wirecard✖ 138,65 144,75 WWWWW-4,21 146,8 131,0 132,80 4,41 0,20 0,14 32,

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