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ZIELE STUNDEN IN ...
FOTOS: iStock , Sabine Galas (2)
(^3) Newseum
Hier schlägt das Herz jedes Me-
dienschaenden höher: Das
Newseum ist ein grandioses
Museum über den Journalismus
und seine Erzeugnisse von der
Frühzeit bis zur Moderne. 500
Jahre Pressegeschichte auf 15
Galerien, in denen man sich
vom obersten Stockwerk nach
unten vorarbeitet. Hier geht es
nicht nur ums Blattmachen,
sondern auch um das hohe Gut
der Pressefreiheit und die Rolle
der Medien im gesellschali-
chen Kontext. Erzählt in Text,
Foto und Bewegtbild – aus-
drucksstark umgesetzt, sehr be-
wegend. Schon beim Reingehen
lockt ein spannendes Intro: Ent-
lang der Fassade hängen die ak-
tuellen Titelseiten der wichtigs-
ten Tageszeitungen aus aller
Welt, weitere 800 nden sich
auf der Website. Der Eintritt
kostet knapp 25 Dollar und ist
jeden Cent wert. newseum.org
(^2) Memorial-Tour
Die US-Hauptstadt bündelt die
amerikanische Geschichte auf
kleiner Fläche – mehr Denkmä-
ler an einem Ort habe ich selten
gesehen. Die teils gewaltigen
Monumente sind ganzjährig gut
besucht – Familien und Schul-
klassen aus dem ganzen Land
kommen nach D.C., um ihrer
Gründerväter zu gedenken und
der Opfer der zahlreichen Krie-
ge. Lincoln, Roosevelt, Martin
Luther King : Jeder große Ameri-
kaner ist zwischen der National
Mall und dem Tidal Basin ver-
ewigt, bewacht von geschichts-
festen Rangern in schmucken
Uniformen, die auf jede Frage
eine Antwort wissen. Drei Stun-
den Zeit sollte man schon ein-
planen für eine Tour der Ge-
denkstätten, die man bei gutem
Wetter entspannt mit dem Rad
machen kann (Monuments Bike
Tour, vier Meilen, 44 US-Dol-
lar). bikeandrolldc.com
(^1) Capitol/White House
Obwohl sich Washington D.C.
nicht anfühlt wie eine Groß-
stadt: Hier wird Weltpolitik ge-
macht. Das Kapitol, Symbol und
Zentrum der amerikanischen
Demokratie und allein wegen
seiner Größe (229 x 107 x 88
Meter) einer der imposantesten
Bauten der Stadt, gehört daher
ebenso auf die Sightseeing-Liste
wie das Weiße Haus. Während
das Kapitol ohne Weiteres be-
sichtigt werden kann (Tickets
unter visitthecapitol.gov oder vor
Ort), ist der Wohnsitz des Präsi-
denten seit 9/11 tabu. Hier
müssen sich Besucher mit einem
Blick von außen durch den
schmiedeeisernen Zaun begnü-
gen oder einen oziellen Antrag
für eine Tour stellen – Nicht-
amerikaner über ihre Botscha
in D.C. Wem das zu aufwendig
ist: Im White House Visitor
Center wird man virtuell durchs
Haus geführt. nps.gov/whho
Aufgeräumt, ent-
spannt, sympathisch:
Die US-Hauptstadt ist
ein guter Ort für eine
Bleisure-Einheit und
eine Lehrstunde in
amerikanischer Kultur
Washington D.C.
TEXT SABINE GALAS