Die Zeit - 01.08.2019

(Kiana) #1
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ElektrisierenderFahrspaß


Im März 2018 präsentierte Jaguar den
I-PAC Eder Öffentlichkeit. Seitdemeilt
der Premium-SUVvon Erfolg zu Erfolg.
Über 60 Preise undAwar ds,darunter
dieAuszeichnung als EuropasAuto des
Jahres, heimste daserste vollelektri-
sche Jaguar-Modell vor dem Dreifach-
Erfolg bei den diesjährigenW orl dC ar
Awards ein. Doch was genau steckt hin-
ter der Erfolgsgeschichte und macht
denI-PAC Ezueinemder attraktivsten
Elektromodelle auf dem Markt?
Emissionsfrei, intelligent, sicher: Der
I-PACE überzeugt Experten und die bis-
her über 11.000 Kunden auf vielen Ebe-
nen. Seine größteStärkeist jedoch die
Ko mbinationaus Fahrspaß und Design:
Er unterscheidet sich optisch wiefahr-
dynamischvon allem, was ansonsten
aktu ell aufden St raßen unterwegsist.

Dank seines elektrischen Antriebs-
strangs und der Aluminium-Leichtbau-
konstruktion vereint derI-PACEdynami-
schePerformance und die Praktika-
bilität eines SUV.Auchdas Aussehen
desI-PACEist einzigartig:Mit seinem
Cab-forward-Profil und den kurzen
Überhängenhebt er sich deutlich von
jedem anderen SUV ab und bietet ein
gerä umiges Interieur,das mitexquisiten
Detailsund hoherJaguar-Handwerks-
kunstg länzt.

Umweltfreundlich und leistungsstark
Und dann ist da noch dieTechnik: Die
90-kWh-Lithium-Ionen-Batterie–auf die
Jaguaracht Jahre Garantie gewährt–
erzielt eineReichweite von bis zu 470
Kilometern (nach WLTP-Zyklus zertifi-
ziert) .Aneiner 100-kW-Schnellladesäu-

le mit Gleichstrom ist der Akku bereits
nach rund 45 Minuten wieder zu 80 Pro-
zent gefüllt.An einem haushaltsüblichen
7-kW-Wechselstromanschluss funktio-
niertdas Ladenideal über Nacht. Die
Batteriesetzt zudem auf smarteTechno-
logie während desAufladens: Hängtder
I-PACEamLadekabel, steigert oder
senkt er automatisch dieTemperatur der
Batterie.Sowird der Aktionsradius be-
reits im Ruhezustandoptimiert.Dank
eines RFID-Chips, der als „Ladeschlüs-
sel“fungiert,oder der Jaguar Public
Charging App sowie eines optionalen
monatlichen Abonnements ist auch der
Bezahlvorgang schnellerledigt. Insge-
samtstehenKunden europaweit über
85.0 00 öffentliche Ladepunkte zurVer-
fügung.Und natürlich kann sich am
Ende auchdie Leistung sehen lassen:

Von0auf 100 km/h braucht der Jaguar-
SUV 4,8 Sekunden.

Im öffentlichenEinsatz
Vonder Qualität des I-PACEkönnen
sichübrigenssogarTaxikundenüber-
zeugen:Seit Sommer 2018 sind in Mün-
chen zehn Fahrzeuge im Dauereinsatz
und bilden die bisher größte elektrische
Ta xi-Flotte in Deutschland. Das Projekt
„eTaxi“ wurdevon Jaguarg emeinsam
mitder StadtMünchen, demADACund
dem MünchnerTa xi Zentrumins Leben
gerufenund soll ein Zeichen für emissi-
onsfreie und geräuscharme Mobilitätin
deutschenStädten setzen.

I-PACEfahrenlohnt sich–auch finan-
ziell
Werden I-PACEnicht nurgelegentlich
alsTaxigast, sondern ganzfür si ch nut-
zen möchte,f ür den gibt es gute Nach-
richten: Seit dem1.Januar 2019ist bei
privaterNutzungeines Dienstwagens
für die Besteuerung des geldwerten
Vorteils die Bemessungsgrundlage hal-
biert. Für alle Käuferkommt zudem ein
weitererVortei lhinzu: Dank des vollelek-
trischen Antriebs ist jeder Käufer in
Deutschland für zehn Jahre vonder
Kfz-Steuer befreit.Ku rzum: DerI-P ACE
istmit wettbewerbsfähigenRestwerten
und Unterhaltskosten über dengesam-

ten Lebenszykluseine interessante
Alternative–sowohl fürPrivatkunden,
die Wert au fihre CO 2 -Bilanz legen, als
auch für Geschäftskunden undUnter-
nehmen, die neben der CO 2 -Bilanz auch
ihre Flottenkosten senken wollen.

Mehr Informationenunter:
http://www.jaguar.de

BestesDesign, bestes umweltfreundlichesAuto,bestes Gesamtpaket: Als erstes Fahrzeug überhaupt sicherte sich der Jaguar I-PACEbei den
World CarAwards 2019 im selben Jahr den Titel in dreiKategorien. Doch der erste vollelektrische SUV hat neben vielenAuszeichnungen und
demAward-Rekord auch in anderer Hinsicht jede Menge zu bieten.

Jaguar I-PACEStr omverbrauch inkWh/100 km: 24,8–22,0(komb.); CO₂-Emissionen im Fahrbetrieb in g/km:0(komb .).
Die angegebenenWerte wurden nach den vorgeschriebenen Messverfahren gem.VO(EG) 715/2007 in der gegenwärtig geltenden Fassung 2017/1347 ermittelt.


  1. August 2019 DIE ZEIT No 32


ZEIT: Herr Özdemir, Bundesaußenminister oder Mi-
nisterpräsident im Autoland Baden-Württemberg?
Özdemir: Wir haben in Baden-Württemberg einen
sehr, sehr guten Ministerpräsidenten, und den wollen
wir behalten. und ansonsten gilt das Zitat von Erwin
teufel: »Das Amt kommt zum Manne und nicht um-
gekehrt.« gerne natürlich auch zur Frau.
ZEIT: Herr Diess, Dieselbetrug oder Dieselthematik,
wie sie die sache ja gern nennen?
Diess: Das musste kommen. Kommt drauf an.
ZEIT: Worauf? Auf das Land, um das es geht?
Diess: Nein. Die situation in den usA und nahezu
dem gesamten Rest der Welt ist einfach nicht vergleich-
bar. In den usA haben wir betrogen. Anders sind die
gesetzlichen Regelungen und regulatorischen Rahmen-
bedingungen im Rest der Welt, wo auch die Emissions-
grenzwerte anders und viel weiter gefasst sind. Daher
sind die betroffenen Dieselfahrzeuge in den usA im
Vergleich zu denen in anderen Ländern auch technisch
nicht vergleichbar.
ZEIT: Für die Kunden kommt es doch aufs gleiche
raus: Die haben etwas bekommen, das anders bewor-
ben wurde.
Diess: Überhaupt nicht. Wir haben in den usA die
Vorgaben der Behörden erfüllt und die betroffenen
Dieselfahrzeuge umgerüstet oder zurückgekauft, und
teilweise wurden diese auch verschrottet. In Europa
mussten wir die Fahrzeuge dagegen nicht verschrotten
oder zurückkaufen. Hier entsprechen die Dieselfahr-
zeuge nach dem soft ware- up date allen gesetzlichen
Anforderungen. Im Wettbewerbsvergleich gehören
unsere Fahrzeuge seit diesem up date in Europa sogar
zu den saubersten Dieseln, die es gibt.
ZEIT: sie wollen nach vorne schauen und mit der
Vergangenheit abschließen. gehört dazu nicht auch,
dass sie klare Worte finden?
Diess: Das tun wir ja. Ich glaube schon, dass ich ein-
deutige Positionen ergreife, auch rhetorisch. Auf der
anderen seite ist es so, das haben sie ja selbst angespro-
chen, dass die neuesten Dieselmodelle bei der CO₂-
Emission und den stickoxiden absolut effizient sind.
ZEIT: Herr Özdemir, hat Volkswagen seine deutschen
Kunden betrogen oder nicht?
Özdemir: Der Konzern hätte die Kunden auch in
Deutschland entschädigen und ihre Fahrzeuge auf un-
ternehmenskosten mit Hard ware nachrüsten müssen.
ZEIT: Dass Volkswagen deutsche Autofahrer betrogen
hat, wollen sie aber nicht sagen?
Özdemir: Doch, natürlich. Die sind reingelegt wor-
den, weil VW ihnen versprochen hat, dass alles wun-
derbar ist, und eben nicht alles wunderbar war.


WIRTSCHAFT 21


ZEIT: Herr Diess, würden sie sagen, die Dieselkrise
war im Nachhinein betrachtet ein glücksfall, weil
sie nur so die Elektrowende durchsetzen können?
Diess: so weit würde ich nicht gehen. Das hat uns
extrem viele Ressourcen gekostet, und wir haben
immer noch in vielen Ländern Rechtsrisiken.
Aber natürlich war das ein Wendepunkt, an dem
wir viele Dinge infrage gestellt haben. Wir muss-
ten darüber nachdenken, auf welchen Antrieb
wir in Zukunft setzen. Insofern war es ein Neu-
anfang.
Özdemir: Ich hoffe, es war nicht nur ein Weckruf
für den Dieselantrieb, sondern auch für das Ver-
hältnis zwischen Autoindustrie und Politik. Die
Zeit, in der die Autobauer der Politik sagen, was
alles nicht geht, ist hoffentlich vorbei. Ich würde
mir wünschen, dass die Konzerne künftig aus
Eigeninteresse sagen: Jetzt kommt doch in Berlin
endlich mal voran mit den Ladesäulen für E-Autos.
Ein hartes Lobbying für den Kohleausstieg und ge-
gen die Klimakrise statt gegen grenzwerte, die an-
geblich nicht erreichbar sind.
ZEIT: Herr Diess, sie haben neulich schon ein In-
terview zusammen mit Robert Habeck ge geben.
sind Ihnen die grünen inzwischen lieber als die
union, die immerhin den Verkehrsminister stellt?
Diess: Ich glaube, dass wir ein gemeinsames Anlie-
gen haben. Die Verkehrswende bedeutet einen sys-
temwechsel. Was wir brauchen, sind eine konzer-
tierte Aktion und ein gesellschaftlicher Konsens.
Den systemwechsel zum Elektrofahrzeug schaffen
wir als Autoindustrie nicht alleine. Dafür benötigen
wir klare politische Rahmenbedingungen.
ZEIT: und das geht nur mit den grünen? Oder soll
Herr Özdemir sie hier nur grünwaschen?
Diess: Nein, die grünen sind in der Mitte der ge-
sellschaft angekommen. Deshalb tun wir gut daran,
mit ihnen zu sprechen. Manche grünen-Politiker
bemühen sich stärker um die Zukunft des Autos als
manche Konservative.
ZEIT: Wünschen sie sich manchmal Verhältnisse
wie in China, wo die kommunistische Führung die
Pläne zur Mobilitätswende anders als in Deutsch-
land mit Entschlossenheit durchsetzt?
Diess: Nein, das können sie nicht auf Deutsch-
land übertragen, und das würde ich auch nicht
wollen. Aber die Frage ist, wie wir es schaffen, dem
E-Auto in Deutschland zum Durchbruch zu
verhelfen und die umweltziele einzuhalten. Das
muss uns gelingen und ein sichtbarer Erfolg
werden. Ohne einen starken Heimatmarkt haben

wir als deutscher Autobauer weltweit betrachtet
keine Chance.
ZEIT: sie haben sich neben dem strategiewechsel
bei der Elektromobilität auch eine neue Führungs-
kultur verordnet: flachere Hierarchien, weniger
Männerladen. Als Konzernchef sind sie dennoch
so mächtig wie wenige Ihrer Vorgänger. Wie passt
das zusammen?
Diess: Ein Vorstandsvorsitzender trägt eine beson-
dere Verantwortung und hat auch deshalb eine
entscheidende Position. unser unternehmen ist
schon sehr komplex und benötigt eine gewisse
Hierarchie.
ZEIT: Das wollen sie doch eigentlich ändern,
wenn wir sie richtig verstanden haben.
Diess: Ja, es geht darum, unternehmerische Ver-
antwortung besser zu verteilen und eine über-
triebene Hierarchieorientierung abzubauen. Wir
haben deshalb die strukturen bei Volkswagen in
Markengruppen gegliedert und die regionale Ver-
antwortung weltweit neu geregelt. Viele Ent-
scheidungen fallen jetzt auf niedrigeren Ebenen.
ZEIT: Aber sie duzen nun nicht plötzlich alle
Mitarbeiter?
Diess: Nein. Heute wird ja immer häufiger geduzt.
Ich bin ganz froh darum, in manchen situationen
noch zu differenzieren zwischen Du und sie. Von
daher behalte ich das bei.
ZEIT: sie tauschen ein Jahr lang mit Herrn Özde-
mir und leiten den Verkehrsausschuss des Bundes-
tags. Was machen sie anders?
Diess: Ich treibe den Wandel zur Elektromobilität
konsequent voran. Ich schaffe Anreize für einen
Ausbau der Ladesäulen und steuerliche Erleichte-
rungen für E-Autos, damit wir auch bei Dienst-
wagenflotten künftig emissionsfrei fahren.
ZEIT: Herr Özdemir, sie übernehmen den Job
von Herrn Diess. Was machen sie anders als er?
Özdemir: Es wäre jetzt etwas unernsthaft, wenn
ich sagen würde, ich würde das alles anders ma-
chen. Ich müsste mich umfangreich einarbeiten.
Auf jeden Fall würde ich aber zusehen, dass VW
den VfB stuttgart sponsert.
ZEIT: glauben sie, ein einzelner Konzern kann so
viel geld aufbringen, dass der VfB stuttgart ...
Özdemir: ... der VfB stuttgart wird nächstes Jahr
wieder erstklassig werden. Da gehört er hin. und
dann schauen wir weiter.

Das gespräch führten
Ann-Kathrin Nezik und Roman Pletter

»Neue Verbrenner


2030 zu verbieten


ist zu ambitioniert«


Herbert Diess

»Sehen Sie das


doch wie den Wett-


lauf zum Mond«


Cem Özdemir
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