Handelsblatt - 31.07.2019

(Steven Felgate) #1

Perspektiven am Morgen Anzeige


Dr. Ulrich Stephan,
Chef-Anlagestratege für
Privat- und Firmenkunden

Tägliche Kapitalmarkteinschätzungen
per E-Mail:
http://www.deutsche-bank.de/pam

Die Märkte heute


1


Samsung berichtet über
das zweite Quartal. Der
südkoreanische Elektro-
nikhersteller legt am Mitt-
woch seine detaillierte Bilanz
für das abgelaufene Quartal
vor. In einer ersten Schätzung
hatte Samsung Anfang Juli
mitgeteilt, dass fallende Prei-
se für Speicherchips den Ge-
winn um 56 Prozent auf 6,
Billionen Won, umgerechnet
4,9 Milliarden Euro, gedrückt
haben. Außerdem überschat-
teten der Handelskrieg zwi-
schen den USA und China
und ein möglicher Wirt-
schaftskrieg mit Japan die
bisherige Jahresprognose.
Samsungs Gewinneinbruch
war lange erwartet worden.
Die Umsatz- und Rekordge-
winne der Vorjahre wurden
vor allem durch die Speicher-
chipsparte erwirtschaftet.

2


Bundesagentur gibt
Daten zum deutschen
Arbeitsmarkt bekannt.
Wenn die Bundesagentur für
Arbeit am heutigen Mittwoch
Zahlen zur Entwicklung im
Juli nennt, dürfte sie die Ein-
trübung am Arbeitsmarkt be-
stätigen. Bereits im Juni war
die Arbeitslosenzahl nur um
20 000 Personen zurückge-
gangen. Der am Dienstag ver-
öffentlichte, aus den Stellen-
meldungen errechnete Index
BA-X reagierte auf die Kon-
junkturflaute und zeigte mit
243 Punkten einen so niedri-
gen Stand wie zuletzt im
September 2017 an.

3


Osram legt Geschäfts-
zahlen vor. Der Licht-
konzern präsentiert am
Morgen seine Bilanz für das
abgelaufene Quartal. Die In-
vestoren werden aber vor al-
lem auf Neuigkeiten zur Über-

nahme von Osram achten.
Das Management wirbt bei
den Aktionären dafür, das Un-
ternehmen an die US-Finanz-
investoren Bain Capital und
Carlyle zu verkaufen. Aber
auch der österreichische Sen-
sorhersteller AMS erwägt ei-
ne feindliche Übernahme.

4


Annegret Kramp-Kar-
renbauer besucht
Stoltenberg: Die deut-
sche Verteidigungsministerin
trifft in Brüssel erstmals in ih-
rer neuen Funktion den Nato-
Generalsekretär. Bei dem
Besuch dürfte es um die
deutschen Verteidigungs aus -
ga ben gehen. Die Bundesre-
publik liegt weiterhin deutlich
hinter dem Nato-Ziel zurück –
Jens Stoltenberg hat dies in
der Vergangenheit schon
mehrfach angemahnt. Alle
Nato-Mitglieder hatten sich
2014 verpflichtet, bis 2024 ih-
re Verteidigungsausgaben auf
zwei Prozent des Bruttoin-
landsprodukts (BIP) zu erhö-
hen. Deutschland hat der
Nato bislang nur Militärausga-
ben in Höhe von 1,5 Prozent
des BIP bis zu diesem Zeit-
punkt zugesagt.

5


Nach der EZB ent-
scheidet die Fed über
den gelpolitischen
Kurs. Die US-Notenbank wird
am Mittwoch voraussichtlich
ihre Leitzinsen senken, darin
sind sich die Beobachter ei-
nig. Umstritten ist unter Ex-
perten und Investoren aller-
dings, wie weit die Federal
Reserve bei der Lockerung
ihrer Geldpolitik gehen wird.
Die einen erwarten eine Sen-
kung um einen Viertelpro-
zentpunkt, die anderen gehen
von einem halben Prozent-
punkt aus.

Analyst


Aktienwert


Empfehlung


Aktueller Kurs


Kursziel


Barclays


Covestro


Stand: 16 Uhr
HANDELSBLATT
Quelle: Bloomberg

40,94 €


5 2,00 €


Kaufen


Die britische Investmentbank
Barclays hat das Kursziel für
Covestro von 55 auf 52 Euro
gesenkt, aber die Einstufung
auf „overweight“ belassen.
Die Analysten preisen für
2019 keine verbesserte Nach-
frage ein, heißt es. Die Erho-
lung des Schaumstoffproduk-
tes MDI habe sich als kurzle-
big herausgestellt. Das Risiko
für die Ergebnisse des Kunst-
stoffkonzerns sei aber
begrenzt und der Raum für
positive Überraschungen
gegeben.

Analystencheck


Leoni ....................................................................................
Liberty Media .................................................................. 26
Lufthansa ...........................................................................
Moven ................................................................................
Munich Re .........................................................................
Mybudapester .................................................................
MyHeritage ......................................................................
Nike ....................................................................................
Puma .................................................................................
Radeberger .....................................................................


RWE ....................................................................................
Siemens ......................................................................21, 46
Siemens Gamesa .............................................................
SpVgg Unterhaching .....................................................
Tönnies ..............................................................................
Trilux ..................................................................................
Under Armour ................................................................
Veltins ...............................................................................
Vitagene ...........................................................................

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Handelsblatt-Debatte


Der australische Leitindex S&P/ASX 200 markierte diese
Woche ein Allzeithoch. Die Rally von fast 25 Prozent in
diesem Jahr hat den Börsenwert der gelisteten Unter-
nehmen um 239 Milliarden Dollar gesteigert. Die Gründe
für den Höhenflug sind vielfältig: Die hochgewichteten
Minenbetreiber profitierten vom stark gestiegenen Ei-
senerzpreis, Finanz- sowie Gesundheitswerte reagier-
ten Mitte Mai euphorisch auf die Wiederwahl der Koali-
tion von Premier Scott Morrison und zuletzt sorgten
zwei Leitzinssenkungen der Reserve Bank of Australia
für Rückenwind. Dadurch ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis
auf 16,5 angestiegen. Ob die Hausse weitergeht, dürfte
maßgeblich von der laufenden Berichtssaison abhängen.
Am 6. bzw. 20. August berichten mit der Commonwealth
Bank bzw. BHP Billiton die größten Indexmitglieder.

Australiens Aktienmarkt auf Allzeithoch







 



  
  
 


  
  



 


Inhalt
MITTWOCH, 31. JULI 2019, NR. 145


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