Die Welt am Sonntag - 21.07.2019

(National Geographic (Little) Kids) #1

E


s war im Dezember
2018, kurz nach seinem


  1. Geburtstag, als
    Nathan Adrian die Di-
    agnose erhielt: Hoden-
    krebs. Aus dem Nichts.
    Der Schwimm-Olym-
    piasieger aus den USA hatte Glück, die
    Krankheit wurde durch einen Zufall
    noch rechtzeitig entdeckt. Zwei Opera-
    tionen, viele Kämpfe und insgesamt
    fünfeinhalb Monate nach jenem Tag im
    Dezember stand er wieder auf dem
    Startblock und trat bei einem Wett-
    kampf in den USA an. Die Platzierung
    war egal. Jetzt startet er bei den Welt-
    meisterschaften in Südkorea, wo an die-
    sem Sonntag die Beckenwettbewerbe
    beginnen. Qualifiziert hatte sich Adrian
    bereits vor der Erkrankung.


WELT AM SONNTAG:Herr Adrian,
willkommen zurück auf der
Schwimmbühne.
NATHAN ADRIAN: Vielen Dank! Es fühlt
sich verdammt gut an.

Der Sport hat seit der Kindheit Ihr Le-
ben geprägt. Sie steckten mitten im
Trainingsalltag, hatten gerade gehei-
ratet und waren 30 Jahre alt gewor-
den, als die Diagnose kam. Wie haben
Sie das aufgenommen?
Es war ein Schock. So etwas hast du in
diesem Alter nicht auf dem Radar. Es
hat mich aber auch wachgerüttelt, mir
gezeigt, wie kostbar das Leben ist, und
meine Perspektive auf verschiedene
Dinge verändert. Was ist wirklich wich-
tig? Die Antwort ist simpel: Gesundheit
und Familie.

Und der Schwimmsport?
Schwimmen ist mir immer noch sehr
wichtig. Ich wollte so schnell wie mög-
lich zurückkehren. Ich glaube, nach ei-
ner schweren Krankheit wieder das ma-
chen zu können, was deinen Alltag aus-
gemacht hat und deine Leidenschaft
war, treibt dich an und ist enorm wich-
tig für deine psychische Genesung und
Gesundheit. Dieses ständige Warten als
Krebskranker macht dich so mürbe.
Man kann noch so oft als gesunder
Mensch davon hören, aber du hast keine
Ahnung, bevor du es nicht selbst er-
lebst.

Können Sie versuchen, es zu erklären?
Du hast diese möglicherweise tödliche
Krankheit, dann deine Behandlung und
Behandlungsmöglichkeiten, aber dein

nächster Termin ist manchmal eine
WWWoche hin. Oder du musst eine Wocheoche hin. Oder du musst eine Woche
warten, bis du die Untersuchungser-
gebnisse bekommst. Es gibt so viele
Menschen mit dieser Krankheit, also
musst du warten, immer wieder war-
ten. Das ist hart. In dieser Zeit drehst
du durch, die Emotionen kommen
hoch, all die Ängste und Fragen. Es lag
außer meiner Kontrolle. Eine Achter-
bahnfahrt, die ich vorher nie erlebt
hatte.

Wie haben Sie einen Weg gefunden,
das alles gut durchzustehen?
Ich habe großartige Menschen, die mich
unterstützen – meine Eltern, meine
Frau, meine Freunde. Nicht alleine zu
sein, war wichtig für mich. Normaler-
weise komme ich gut und gern auch mal
alleine zurecht. Ich brauche nicht stän-
dig Menschen um mich herum. Wenn
du aber Krebs hast, ist alleine zu sein,
der härteste Part. Für mich jedenfalls.
Das waren jene Stunden, in denen mei-
ne Fantasie verrückt spielte, in denen
mir Geschichten von Menschen im Kopf
spukten, bei denen die Behandlung
nicht oder nicht gut anschlug. Das hilft
nicht gerade beim positiven Denken.
Schwimmen war für mich auch deshalb
eine große Hilfe, weil es mir ein konkre-
tes Ziel gab. Ich werde angespannt und
nervös, wenn ich nicht das Gefühl habe,
auf etwas Bestimmtes hinzuarbeiten.
Meine Physiotherapeutin und ich haben
dann alles getan, um meinen Körper zu
pushen, sind aber niemals über das hi-
nausgegangen, was der Arzt empfohlen
hatte.

Konnten Sie sich leicht zurückhalten?
Du darfst es einfach nicht übertreiben.
Es war auch nicht so, dass ich stark und
in guter Verfassung war, ganz im Gegen-
teil: Ich war ziemlich schwach nach
zwei Operationen. Aber für mich war es
wichtig, jeden Tag ein bisschen auf mei-
ne Rückkehr hinzuarbeiten und dabei
kleine Fortschritte zu beobachten.

Sie gingen rechtzeitig zum Arzt, bei
anderen Menschen wird Krebs zu
spät entdeckt. War das ein Grund,
weshalb Sie Ihre Krankheit und die
Behandlung über soziale Medien öf-
fentlich machten?
Das ist der einzige Grund, ja. Men-
schen zu sensibilisieren. Ich hatte
wirklich Glück, dass der Krebs in ei-
nem frühen Stadium entdeckt wurde.
Viele Menschen gehen selbst bei
Schmerzen einfach nicht zum Arzt –
oder zu spät. Es gibt zudem bei Hoden-

krebs nicht wirkliche Anzeichen und
Symptome, wenn du keinen Selbsttest
machst. Aber du denkst nicht wirklich
daran, regelmäßig abzutasten. Das soll-
test du jedoch.

Sie taten das?
Nein, auch ich nicht. Ich hatte aus Ver-
sehen meine Hoden gestoßen, und es
tat mehr weh, als es sollte. Außerdem
ging der Schmerz nicht weg. Als er nach
einigen Tagen immer noch da war, ging
ich zum Arzt – da stimmte etwas nicht.
Die Ärzte sagten mir, dass die meisten
Männer an meiner Stelle deutlich län-
ger gewartet hätten. Aber jeder Tag, den
du länger wartest, ist gefährlich. Die
meisten gehen erst zum Doktor, wenn
sie Schmerzen im unteren Rücken ha-
ben oder Blut husten. Sie vermuten ir-
gendeine Infektion. Und eventuell ist
der Krebs dann weit fortgeschritten, sie
müssen eine Chemotherapie machen.
Es ist einfach wichtig, auf seinen Körper
zu achten, auf ihn zu hören und einen
Arzt aufzusuchen. Nicht nur wegen Ho-
denkrebs. Männer gehen einfach oft un-
gern und seltener zum Arzt als Frauen.

Woran liegt das Ihrer Meinung nach?
Wir haben diese komische Sichtweise,
dass Männlichkeit verbunden ist mit
guter Gesundheit und Potenz. Aber die
Wahrheit ist doch: Wenn du zum Arzt
gehst, bist du danach schlauer, hast
mehr Informationen und kannst Ent-
scheidungen treffen. Nur weil du den
Arzt nicht siehst, heißt es ja nicht, dass
du gesund bist. Ich wollte meine Ge-
schichte öffentlich machen, um Auf-
merksamkeit zu wecken. Es ist immer
hilfreich, einen Reminder zu haben.
Und wenn ich nur eine Person dazu er-
mutigen kann, sich früher durchche-
cken zu lassen, oder durch mich eine
Person weniger durch die Chemothera-
pie muss, dann bedeutet meine Scham
nichts, rein gar nichts.

Welchen Raum nimmt der Krebs noch
in Ihrem Leben, Ihren Gedanken ein?
Ich habe immer noch eine Menge Angst
und Sorge. Weil das Leben kostbar ist.
Es gibt bei mir keine Anzeichen der
Krankheit mehr, aber ich werde natür-
lich regelmäßig medizinisch kontrol-
liert, denn der Krebs kann schließlich
zurückkommen. Und dass er eines Ta-
ges zurückkehren könnte, ist ein be-
ängstigender Gedanke, auch wenn mei-
ne Prognose gut ist. Mein Angstlevel ist
die meiste Zeit, vielleicht zu 95 Prozent,
eher niedrig, aber in den restlichen fünf
drehe ich am Rad.

Weil Sie das Gefühl hatten, Ihr Körper
habe sie betrogen?
Ich habe mich ja schließlich gesund ge-
fühlt bis zu jenem Tag im Dezember.
Und ich fühle mich jetzt gesund. Der
nächste Bluttest oder das nächste MRT
aber könnten zeigen, dass das trüge-
risch ist und ich nicht gesund bin. Angst
ist Teil meines Lebens. Aber je mehr ich
zurück bin in meinem Alltag, desto bes-
ser geht es mir.

Ein großer Schritt war Ihr erster
Wettkampf Mitte Mai. Was bedeutete
Ihnen die Rückkehr?
Der erste Wettkampfstart in meinem
zweiten Schwimmerleben war großar-
tig. Ich wusste nicht, wie schnell ich
sein würde, aber es ging mir einzig da-
rum, überhaupt antreten zu können.
Für mich war es ein Abschluss und das
Zeichen zu sagen: Es ist Zeit, nach vor-
ne zu blicken und Schwimmen wieder
in den Mittelpunkt meines Lebens zu
rücken, den Fokus darauf zu legen,
schneller zu werden. Ich wurde Vierter
und Dritter bei diesem Wettkampf.
Jetzt ist es an der Zeit, körperlich und
mental daran zu arbeiten, irgendwann
wieder Erster zu werden.

Es mag makaber klingen: Aber kann
es helfen, beim nächsten wichtigen
Wettkampf zu wissen, dass Sie einen
viel schwierigeren Kampf bereits ge-

wonnen haben? Das Rennen kann
nicht härter werden.
Das ist so wahr. Das denke ich auch. Am
Ende des Tages habe ich die Ehre, wie
jetzt bei der WM mein Land zu reprä-
sentieren, mich selbst, meine Familie.
Solange ich mein Bestes gebe und diese
Ehre ernst nehme, kann ich nicht versa-
gen. Das nimmt mir einiges an Druck.

Wie stark sind Sie schon wieder?
Ich bin vielleicht bei 90 Prozent. Die
Sache ist, dass Kontinuität beim
Schwimmen wichtig ist und ich die
längste Pause meines Leben hatte. Ich
habe viel von dieser Beständigkeit ver-
loren. Mein Ziel ist es, wieder mit den
Besten der Welt mithalten zu können.
Das kann sich bei den Weltmeister-
schaften in Südkorea erfüllen oder spä-
ter. Im September möchte ich auf ei-
nem Niveau mit den Besten sein, und
ich denke, dass ich auf einem guten
WWWeg bin. Das macht mich glücklich.eg bin. Das macht mich glücklich.
WWWenn gesundheitlich bei mir alles gutenn gesundheitlich bei mir alles gut
wird, sind wir im Plan für die Olympi-
schen Spiele 2020 in Tokio.

Ist der Traum von Ihrem vierten
Olympiastart größer als zuvor?
Die Krankheit verleiht den Spielen in
Tokio auf jeden Fall eine andere Bedeu-
tung als zuvor. Krebs zu überwinden,
diese Zwangspause zu machen, hat
mich deutlich mehr wertschätzen las-
sen, was es bedeutet, ein Profisportler
sein zu dürfen. Ich könnte mir nichts
Besseres vorstellen, um meinen Le-
bensunterhalt zu bestreiten. Ich habe
das immer gewusst, es irgendwann aber
einfach nicht mehr im Kopf gehabt. Es
gibt mir definitiv Extramotivation. Ich
bin ja keinesfalls der Einzige, der so et-
was durchgemacht hat und in seinen
Sport zurückkehrt. Ich hoffe, dass auch
ich andere Leute motivieren kann, die
eine ähnliche Diagnose erhalten.

Haben Sie nach der Diagnose auch an
vergessene Kindheitsträume gedacht?
Kindheitsräume waren so immens groß,
du willst gleichzeitig Feuerwehrmann
und Astronaut werden und Olympia-
gold gewinnen – aber der Tag hat nur 24
Stunden. Außerdem erfordern all diese
Dinge schon alleine 100 Prozent deiner
Aufmerksamkeit, wenn du ihnen auch
nur nahe kommen willst. Die Diagnose
hat bei mir insofern keine vergessenen
Träume zum Leben erweckt, aber defi-
nitiv meine aktuellen Träume bestätigt,
verstärkt und mir gezeigt, wie wichtig
es ist, alles zu geben, damit sie am Ende
Wirklichkeit werden.

REUTERS

/LUCY NICHOLSON

VONMELANIE HAACK

Zurück in seiner Welt:
Nathan Adrian will
wieder an die Spitze

„Angst ist


Teil meines


LEBENS“


Nathan Adrian erkrankte an Krebs. Sieben


Monate später startet er bei der WM und spricht


von seinem zweiten Schwimmer-Leben


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Abgezeichnet von:
Artdirector

Abgezeichnet von:
Textchef

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Chefredaktion

Abgezeichnet von:
Chef vom Dienst

23


21.07.1921. JULI 2019WSBE-HP


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WELT AM SONNTAG NR.29 21.JULI2019 SEITE 23

SPORT


Der 20 Jahre alte Sohn des Formel-1-
Rekordweltmeisters wird sich für
PR-Fahrten im Rahmen des Hocken-
heim-Rennens ans Steuer des F2004
setzen. Jener Ferrari, mit dem Vater
Michael 2004 seinen siebten WM-Ti-
tel holte. Emotionale Fahrt.

TOPS & FLOPS


Mick


Schumacher


GEWINNER

Daniel


Sturridge


Der englische Fußballer gab seinem
Bruder Insiderinfos über einen
Wechsel zum FC Sevilla und wies ihn
an, darauf zu wetten. Strafe: sechs
Wochen Sperre und 84.000 Euro.
Der Wechsel kam übrigens nie zu-
stande. Doppelt dumm gelaufen.

VERLIERER

REUTERS (2)

ER SPIELT AUCH

MIT DEM KOPF

UNTERM ARM

HAGEN STAMM,
WASSERBALL-BUNDESTRAINER, ÜBER
SEINEN VERLETZTEN SOHN MARKO

GUT GEBRÜLLT

Isabell Werth: Zehn Fragen zum 50. Geburtstag S. 28


Es geht nicht treffender, deswegen mal
eine kurze Anleihe eines Users bei
Twitter, bevor wir selber mit dem Afri-
ka-Cup ins Gericht gehen. Der schrieb
üüüber das Finale: „Da hat alles genervt,ber das Finale: „Da hat alles genervt,
wwwas einen an einem Fußballspiel ner-as einen an einem Fußballspiel ner-
vvven kann.“ Recht hat er.en kann.“ Recht hat er.
WWWohlwollend kann nach dem Tri-ohlwollend kann nach dem Tri-
umph Algeriens über Senegal im Grun-
de nur hervorgehoben werden, dass in
Frankreich die algerische Minderheit
vvvergleichsweise kleinere Scharmützelergleichsweise kleinere Scharmützel
anzettelte und ihre Feiern nicht wie
nach den Erfolgen im Viertel- und
Halbfinale in Gewaltexzessen eskalier-
ten. Aus sportlicher Sicht bleibt an-
sonsten aber allenfalls festzuhalten:
Mit Fußball, zumindest modernem,
hatte das vogelwilde Treiben unterm
Strich herzlich wenig zu tun.
Nehmen wir nur die Schlussviertel-
stunde des Endspiels. Es wurde ge-
schubst, fortwährend wurden Finger
ins Gesicht des Gegners gedrückt, oder
es lag wieder einer am Boden. Ein ein-
ziges Lamento, bei dem die Spieler nur
störte, dass der Ball im Weg lag. An-
sonsten war es ein Spiegelbild des Tur-
niers: lange, nach vorn gedroschene
Bälle, der Torwart hinten in der Rolle
des Spielmachers, und aus heiterem
Himmel fiel ein Tor. Das aber versetzte
der Partie endgültig den Dolchstoß,
wwweil sie schlicht nicht mehr nach deneil sie schlicht nicht mehr nach den
Regeln der Kunst weitergeführt wurde.
Das 1:0 aus dem Finale war jedenfalls
das bevorzugte Ergebnis: 52 Spiele gab
es, 19 endeten mit diesem Resultat, dra-
maturgisch war vieles auf größtmögli-
chen Minimalismus ausgelegt.
Nicht mal den sonst gern inszenier-
te Pep des Irrwitzigen gab es im Finale
zu sehen. Wie etwa 2017, als Senegal
und Algerien im Gruppenspiel aufei-
nandertrafen. Senegals Torwart foulte
sich selber, um Zeit zu schinden. Bei ei-
nem Abstoß trat er sich mit dem rech-
ten Fuß absichtlich in den linken, um
den Schmerz möglichst echt wirken zu
lassen. Was an sich unnötig war: Sein
TTTeam stand schon vor der Partie alseam stand schon vor der Partie als
Gruppensieger fest. PATRICK KRULL

Afrika zum


Abgewöhnen


GRÄTSCHE

Freistilsprinter Nathan Ghar-jun
Adrian, am 7. Dezember 1988 in
Bremerton im US-Bundesstaat
Washington geboren, ist der
Sohn eines Amerikaners und
einer Chinesin. Er startete als
Fünfjährigerbei seinem ersten
Wettkampf, gab sein Olympia-
debüt mit 19 Jahren bei den Spie-
len 2008 in Peking und feierte
mit Gold über 100 Meter Freistil
2 012 in London seinen größten
Erfolg. Zudem gewann Adrian
insgesamt fünfmal Olympiagold
und einmal Silber mit US-Staf-
feln sowie 2016 in Rio zweimal
Bronze im Einzel.
Am 15. September 2 018 hei-
ratete erseine langjährige
Freundin Hallie Ivester. In seiner
Heimatstadt ist mittlerweile eine
Straße nach ihm benannt.

Nathan Adrian
Schwimm-Olympiasieger

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