Frankfurter Allgemeine Zeitung - 05.03.2020

(vip2019) #1

Der Justizkommissar der


EuropäischenUnion attestiert


Polen eine „systematisch


negativeHaltung zum


Rechtsstaat“.


Politik,Seite


„Die Känguru-Chroniken“ sind


in (Hör-)BuchformBestseller.


Jetzt kommt der anarchische


Spaß alsFilm auchins Kino.


Feuilleton, Seit e


In Ba yern hat man Erfahrungen


mit Großevents. Undpolitischist


man auf einer Linie–das


bracht eden IAA-Zuschlag.


Wirtschaft, Seite 17


Werdeeskalierthier eigentlich?


Teile derFanszenewerfen


dem DeutschenFußball-Bund


falsches Spielvor.


Sport,Seite


Winterserie, vierterTeil:


Die Marmolada istder höchste


Bergder Dolomiten–und der


geheimnisvollste nochdazu.


Reiseblatt, SeiteR


Wersichverächtlich über


Ausländeräußert,handeltgegen


die AfD, meint die AfD. Das


warnicht immer so.


Politik,Seite


M


an kann in diesenTagen
vielüberdie Menschenler-
nen; vorallem darüber,
wieesist,wennAngstihrHandelnbe-
stimmt.Die Ausbreitung des neuarti-
genCoronavirus hat unteranderem
dazu geführt, dasssichdie Deutschen
mit Atemschutzmasken eingedeckt
haben,die nun dortfehlen,wo sie am
meistengebrauchtwerden: in Kran-
kenhäusernund Arztpraxen. Kann
man das dem Einzelnenverdenken,
der aus Sorge handelt, dassdie eige-
nen Kinder oder die pflegebedürfti-
genVerwandten schwer erkranken
könnten? Gewissnicht.Trotzdem ist
es richtig, dassdie Bundesregierung
ein Exportverbotfür Schutzkleidung
in Kraftgesetzt hat, um dieRessour-
cen sinnvoll zu bündeln. Bundesge-
sundheitsminister Jens Spahn hat die
Bürgerinseiner Regierungserklä-
rung daraufvorbereitet, dassweitere
Einschränkungennötig seinkönnten.
DienächstenTagewerden„herausfor-
dernd“ sein, sagte Spahn, und er
meintedamit,dassvermutlichweiter-
hin Schulengeschlossen undVeran-
staltungen abgesagtwerden; dasses
in Arztpraxenvoll wir dund wegen
derCorona-Epidemiesogar Operatio-
nen,die nichtdringlichsind,verscho-
ben werden könnten.

DienächstenWochenwerdenzu ei-
nem Belastungstestfür die Gesell-
schaft .Die Deutschenwerden auf die
Probegestellt, wenn es darumgeht,
das Interesse der Gemeinschaftüber
das des Einzelnen zustellen. Man
kann in guten Zeiten viel darüber
sprechen, wierichtig es ist, dassdie
Pflicht, die Schwächsten zu schützen,
höher wiegt als das Streben nach
Selbstentfaltung und ökonomischem
Gewinn.Nungibt es die Chance, die-
se Er kenntnis mit Leben zu füllen.
In Italien beschließt dieRegierung,
alle Schulen zu schließen,weil dort
die Zahl der Totenstarkgestiegen ist.
Israelverhängt Einreiseverbote,die
Lufthansa lässt etliche Flugzeugeam
Boden. Manche halten das für über-
trieben, sie unterstellen den politisch
Verantw ortlichen Panikmache.
Wenn man das Coronavirus als eine
Spielartder Grippeverniedlicht, wir-
kendiese Schritteinder Tatübertrie-
ben. Dochnochwissen wir zuwenig
über das neueVirus. Wieleicht brei-
tetessichaus, wiegefährlic hist es?
Solangediese Fragen nicht geklärt
sind, istVorsicht angebracht–weni-
gerimInteresse der Jungen und Ge-
sunden, sondernimSinne der Alten
und Kranken, die am meistenunter
den Folgen einer Ansteckung leiden.

D


as vorMonatenkaum über-
schaubareFeld der Bewerber
um die Präsidentschaftskan-
didatur der Demokraten lichtet sich,
es kommt zu einem Zweikampf. So
siehtes jedenfallsaus nachdem soge-
nannten„Super-Dienstag“indenVer-
einigtenStaaten, an dem in nichtwe-
niger als 14 BundesstaatenVorwah-
len abgehalten wurden. Der frühere
Vizepräsident Biden schnitt viel bes-
serabalsall gemeinerwartet;ihmver-
half nicht zuletzt die Treue der
schwarzenStammwähler der Demo-
kraten zu Siegen in zahlreichen Süd-
staaten. Biden, der zum Auftakt der
Vorwahlsaison enttäuschend abge-
schnitten hatte,wasAnlasszuersten
politischenNachrufengab,sonnt sich
jetzt im Glanze eines formidablen
„Comebacks“.Aberwieweitwir ddie-
se Erzählung tatsächlichtragen?
Mit der Behauptung, er sei der Ein-
zige, der DonaldTrumpeine zweite
Amtszeit verwehren könne, sucht
Biden natürlichBernie Sandersden
Wind aus den Segeln zu nehmen.
Denn der Senator aus Vermont
kämpft mit einem dezidiertlinken –
„prog ressiven“–Programm um die
Stimmen derVorwähler.Damit hat er
vorallem bei jungen Leutengroßen
Erfolg, könnteaber imNovember die

verbliebenenWechselwähler abschre-
cken.Sandersschnittschlechterabals
erhof ft,heimste allerdings dengröß-
tenPreis (an Delegiertenstimmen)
ein: Kalifornien.Aufihn und Biden
hat sichjetzt dieAuslese zugespitzt.
Der ehemaligeNew Yorker Bürger-
meisterBloomberg hat dieAussichts-
losigkeit seiner Bewerbung erkannt
undaufgegeben. Die Hunderte Millio-
nen Dollar,die er aus eigenerTasche
ausgab, hatten nur minimalen Ertrag
erwirtschaftet. Die Erwartung an sei-
ne Be werbungwarvon vornherein
merkwürdig überzogen. Dennwarum
hätten die Demokraten einen Mann
auf den Schild heben sollen, der das
fleischg ewordeneVorurteil ist, das
Präsidentenamt seikäuflich, und das
ausgerechnetineinem Wahljahr,in
dem ihr ideologisches Pendel stärker
nachlinksausschlägt?
Bidengege nSanders–das is tein
Richtungskampf zweier Politvetera-
nen: moderat, pragmatischder eine,
ideologisch undauthentischder ande-
re.Die Demokraten müssen sich nun
nocheindringlicher dieFragestellen,
wemsie eher zutrauen, Trumpzu
schlagen, und ob Systemverände-
rungseifervorWählbarkeit geht.Eine
(eindeutige) Antwortdürftesobald
nicht gege ben werd en.

M


ehr als vier Monatenach
der Landtagswahl in Thü-
ringen istBodo Ramelow
am Ziel. Die ThüringerPosse, die sich
zum deutschen Drama entwickelte,
hat endlichzueinem Ergebnis ge-
führt. Die Verfassung, die eine hand-
lungsfähigeRegierung will, hat sich
durchgesetzt .Das is tdie gut eNach-
richt. Die schlechte: Die Liste der Be-
schädigten und Gescheitertenist
lang,angefangenbeimunberechenba-
renMikeMohring, der die CDU-Vor-
sitzendeAnnegretKramp-Karrenbau-
er in denAbgrund riss.Das alleskam,
nicht weil Thüringen so wichtigwäre,
sondern weil das Thema so bedeut-
sam is t: Wiegehen die ehemalsstar-
kenParteien der Mitte,wenn sie erst
einmal in die Minderheit geraten
sind, mit derradikalen Mehrheit um?
Fürgroße Teile der ostdeutschen
CDU istesbis heute unbegreiflich,
dassder SPDvorJahren gestattet war,
wasinihrem Fall jetzt „rückgängig“
gemachtwerden musste: der Pakt mit
Systemkritikern, imFalle der SPD so-
garmit solchen einergerade unterge-
gangenen Diktatur.Der SPD ver-
schaf ftedas ManöverkurzfristigeEr-
folge; aber langfristig bedeutetees,
spätes tens nac hder Agenda 2010, die
Spaltung, Dezimierung undAuszeh-

rung derPartei –siehe Thüringen.
Der CDU droht,wenn sie sichmit der
AfD einlässt,etwas ganz Ähnliches.
Die Versuchung warund is tgroß,
stattdessen BodoRamelowzuunter-
stützen,getreu dem Motto, die Links-
parteivon heutesei die Sozialdemo-
kratievongestern.Daist etwasdran,
und dennochhättedie CDU ihreSee-
le verkauft, wenn sieRamelowzum
Ministerpräsidenten gewählt hätte.
Sie tat, wassie gleichhättetun sollen,
sieenthieltsichina llendreiWahlgän-
gender Stimme.
Den langenWegdahin auf sover-
schlungeneWeise zurückzulegenwar
für die CDU aber die schlechteste al-
lerMöglichkeiten.SiemussinThürin-
gennun ganz vonvorne beginnen,
während im Bund nochimmerRat-
schläg eerteilt werden, die in Erfurt
kaum weiterhelfenwerden. Denn bis
zuNeuwahlen,dieaufBetreibender
CDU bis zum April nächstenJahres
hinausgezögertworden sind, stellt
sichdie Frageder Zusammenarbeit
immer wieder neu. Besserwäre es ge-
wesen, einen schnellen Schnitt zuwa-
gen, der dievergiftete Situation berei-
nigt hätte. Mehr denn je hättedann
aber gegolten: An Ramelowführt
kein Wegvorbei. Ganz anderswirdes
wohl auc himApril 2021 nicht sein.

F.A.Z. FRANKFURT. Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier hat nachdem
rassistisc hmotiviertenAnschlagvonHa-
naudiegesamteGesellschaftzurVerteidi-
gung der Demokratie aufgerufen. Laut
vorabveröf fentlichtemRedetext forderte
er beim zentralen Gedenkakt am Mitt-
wochabend in Hanau denStaat auf, mehr
dafür zu tun, dassalle Menschen in
Deutschland sicher seien. Er nannteden
Anschlag mit zehn Todesopferneinen
„AnschlagaufdengesellschaftlichenFrie-
den“ in Deutschland ,einen „Anschlag
auf unsereFreiheit“. Die Angehörigen
derOpferludSteinmeierinseinenKondo-
lenzschreiben zu einem späterenTreffen
nachBerlinein.„UnsereGrundwer te,un-
sereFreiheit, unserFrieden–sie sind
ohne uns nichtgesichert“, mahnteStein-
meier.Der rassistisc hmotivierte An-
schlag wirdnachden Worten vonHanaus
OberbürgermeisterClaus Kaminsky für
immer mit der Stadt verbunden sein.
„Dies tut unendlichweh. Auch wenn die-
serSchmerznicht mit dem LeidderOpfer
unddemSchmerzderAngehörigenzuver-
gleichen ist“, sagteder SPD-Politiker am
Mittwoch bei der Gedenkfeier in Hanau.
Die Stadt habe in ihrer Geschichtebewie-
sen, dasssie schwierigeSituationen meis-
tern könne.


F.A.Z. BRÜSSEL/ALEXANDROUPOLI/
BERLIN.DieEU stelltsic haufeinenweite-
renZustro mvon Migranten nach Grie-
chenland ein undwill dasLand deshalb
mit einem Aktionsplan unterstützen. So
werdenhundertzusätzlicheGrenzschützer
andieLand-undSeegrenzezurTürkeiver-
legtsowiesiebenPatrouillenschiffe.Außer-
dem stelltdie Kommis sionAthen biszu
700 Millionen Euro zur Verfügung, damit
es mehrMigranten aufnehmen undihre
Gesundheitüberprüfenkann.DieMitglied-
staaten sollen160 E ntscheiderabstellen,
um As ylverfahrenauf de ngriechis chen In-
selnzubeschleunigen.Eswurde erwartet,
dass dieEU-Innenministerdem Planam
Mittwochabendzustimmen.
DieKommissiondrangdarauf,dasssich
dieStaatendesWestbalkansbesserkoordi-
nie ren, „damit sichdie Situationvon
nicht wiederholt“, wie der für Migration

zuständigeVizepräsidentMargaritisSchi-
nas mit Blickauf die damaligeSchließung
der Balkanroute sagte. Innenkommissarin
Ylva Johanssonverteidigt edie teilweise
harschenMaßnahmengriechischerGrenz-
schützer: „Das Rechtauf Asylbedeutet
nicht, dassErdogan so viele Migranten
nachEuropa schickenkann, wie er will.“
DieRegierung inAthen wiestürkische Be-
richte zurück, laut denen griechische
GrenzschützereinenMigranteninderTür-
keidurchSchüsse getötetundmehrerewei-
tere verletzt haben sollen.
Unterdessen erhöht die SPD den Druck
auf BundesinnenministerHorst Seehofer
(CSU),minderjährigeFlüchtlingeausgrie-
chischen Lagernaufzunehmen.„Wir er-
warten jetztvonInnenminister Seehofer
und unterstützen ihn darin, unverzüglich
eineLösungzufinden“,sagtedieKovorsit-
zende Saskia Esken. Die fünfvonder SPD

regierten Länder hätten ihreBereitschaft
erklärt,unbegleiteteKinderausGriechen-
land aufzunehmen.Das Bundesinnenmi-
nisteriumwiesdaraufhin,dassminderjäh-
rige Flüchtlingenur im Rahmen einer eu-
ropäischen Einigung aufgenommenwer-
den könnten. Ein Sprecher des Ministeri-
ums sagte: „Aufnahmeentscheidungen
sind durchden Bund oder zumindestim
Einvernehmen mit dem Bund zu treffen.“
Mit Blick auf die Lageder Flüchtlinge in
SyriendrängtdieBundesregierungdiePrä-
sidentenRusslands und derTürkei, bei ih-
remfür diesenDonnerstaggeplantenTref-
feneineSchutzzoneinderRegionIdlibein-
zurichten. Bundeskanzlerin Angela Mer-
kelhabe diesbei Telefonaten mit Wladi-
mir Putin und mitRecep Tayyip Erdogan
zum Ausdruc kgebracht, sagte eine Spre-
cherin am Mittwoch.(SieheSeite2;Kom-
mentarSeite8.)

sat.WASHINGTON.Nachdem Erfolg
des früherenVizepräsidenten Joe Biden
in denVorwahlen der Demokratenin
Amerikaam„SuperTuesday“ istderMilli-
ardär Michael Bloombergaus demRen-
nen um die Präsidentschaftskandidatur
ausgeschieden. Er spracheine Wahlemp-
fehlungfür Bidenaus, der die besten
Chancen habe, DonaldTrumpzuschla-
gen. Bidengewann neun Bundesstaaten,
der SozialistBernie Sandersnur drei. In
Kalifornien und Maine wirdnoch ausge-
zählt.Für ElizabethWarren endete der
„SuperTuesday“enttäuschend.(Siehe Sei-
te 5sowie Wirtschaft, Seite15.)

lock. ERFURT.Thüringens früherer Mi-
nisterpräsi dent BodoRamelow(Linke)
istnachvierWochendauernderUnterbre-
chung wieder zumRegierungschef des
Freistaats gewählt word en. Der 64 Jahre
altePolitiker,der vonLinken, SPD und
GrünenalsKandidataufgestelltwurde,er-
reichteamMittwochnachmittag im Land-
taginErfurtimdritten Wahlgang mit 42
Stimmen dieerforderlicheeinfacheMehr-
heit.Zuvor hatteRamelowinden er sten
beiden Wahlgängen die erforderliche
absoluteMehrheitvon46Stimmenver-
fehlt.Stattdessen erreichte er in jedem
der Wahlgängemit 42 Stimmen exakt so
viele, wie seine MinderheitskoalitionAb-
geordnete hat.Auchder AfD-Fraktions-
vorsitzende BjörnHöcke, der in den ers-
tenzweiWahlgängen gegenRamelowan-
getretenwar,erreichtemit je weils 22
Stimmengenau soviele,wieseineFrakti-
on Mitglieder hat.

Aufdie Stimmen der CDU-Fraktion
kamesamEnde nicht mehr an. Bereits
am Vorabend hatteRamelownacheinem
Treffenmit dem neuen CDU-Fraktions-
chef MarioVoigt überraschend auf eine
absoluteMehrheit im ersten Wahlgang
verzicht et.Diese wäre nur mitStimmen
der CDU zu erreichengewesen, da die
FDP zuvor angekündigt hatte,während
der Abstimmung aus dem Plenarsaal zu
gehen. Die Liberalen, derenFraktions-
chef ThomasKemmerichvier Wochen
lang geschäftsführender Ministerpräsi-
dent Thüringenswar, blieben dann am
Mittwochstattdessen aufihrenPlätzen sit-
zen. Aufdie er forderlic he absoluteMehr-
heit hatte das jedochkeinen Einfluss.
Die CDU-Fraktion hattenachdem Ange-
botRamelows beschlossen, sichinallen
drei Wahlgängen derStimme zu enthal-
ten. Bei einer Probeabstimmung am
Vormittag hatteder Beschlussbereits

Bestand. Damitverstieß die CDU nicht
gegenden Unvereinbarkeitsbeschluss,
der es ihr verbietet, Kandidaten der
AfD und der Linken aktiv ins Amt zu
verhelfen.
Nach seinerWahl verweiger te Rame-
lowdem AfD-FraktionschefHöcke den
Handschlag.Ramelowbegründete das
mit demVerhal tender AfD-Fraktionvor
vier Wochen, die öffentlichzugegeben
hatte,den FDP-Politiker Kemmerich
„aufeine Leimrute geführt“ zu haben.Er
werde Höcke erst die Hand reichen,
wenn dieser die Demokratieverteidigen
und sie nicht benutzenwerde, sagteRa-
melow.Zugleic hkündigt eere ine kon-
struktiveZusammenarbeit seiner Min-
derheitskoalition mit der CDU an, die
bis zuvereinbartenNeuwahlen im April
2021dauern soll. Direkt nachder Wahl
wurden die Ministerdes Kabinetts verei-
digt.(Siehe Seiten4und 8.)

itz. BERLIN.Bundesgesundheitsminis-
terJens Spahn (CDU)rechnet mit einer
nochgrößerenVerbreitungdesneuenCo-
ronavirusinDeutschland,ruftaber zuBe-
sonnenheitauf.„DerHöhepunktderAus-
breitung istnochnicht erreicht“, sagte
Spahn am Mittwoch im Bundestag. Um
Engpässe in den Arztpraxen, Kranken-
häusernund Behörden entgegenzutreten,
hatderKrisenstabdesInnen-und desGe-
sundheitsministeriums eine Ausfuhrbe-
schränkung für medizinische Schutzklei-
dung und Maskenverhängt.(Siehe Seite
2, Deutschland und dieWelt sowieWirt-
schaft, Seiten 15, 22 und 23.)

Steinmeier:


Anschlag auf


unsereFreiheit


ErinnernandieToten:Kanzlerin Merkelund BundespräsidentSteinmeier mit den Angehörigen eines Opfers FotoAFP

mwe. BERLIN.Der Berliner AfD-Frakti-
onsvorsitzende GeorgPazderski hat seine
Partei auf gefordert, einen Dialog mit den
MuslimeninDeutschland zu beginnen.
„Wir dür fennicht nur über Muslimere-
den, sondernmüssen mit Muslimenre-
den“, sagtePazde rski dieserZeitung. Bis-
her hat die AfD sichals Anti-Islam-Partei
profiliert.Pazderskiforderte zudem den
Thüringer AfD-Politiker BjörnHöcke auf,
sichfürdie AbgrenzungderAfDvomrech-
tenRandstarkzumachen.„Höcke musssei-
nen Anhängernklar machen, dassnur zur
AfD gehört, werauf dem Boden des
Grundgesetzessteht.“(Siehe Seite 3.)

EineHistorie


desHasses


Spahn: Höhepunktder


Epidemienicht erreicht


Ramelow im dritten


Wahlgang gewählt


AlleStimmenvonRot-Rot-Grün/CDUenthältsich/Kabinett vereidigt


Pazderski:AfD soll mit


Muslimenreden


Ramelow am Ziel


VonJaspervonAltenbockum

Brief eandieHerausgeber,Seite


Zweikampf zwischen


Bidenund Sanders


hmk. BRÜSSEL.EU-Kommissionspräsi-
dentinUrsula vonder Le yenhat dasge-
planteKlimaschutzgesetzverteidigt.Das
Gesetz schaffe Verlässlichkeit auf dem
Wegzueinem klimaneutralen Europa bis
2050, sagtesie am Mittwoch. Eswerde
Partner in allerWelt inspirieren, ebenfalls
mehr zu tun.Voneiner „Kapitulation“
sprach in Brüssel hingegen die Klimaakti-
vistin GretaThunberg. Klimaschützer,
SPD u nd Grüne bezeichnetendas Gesetz
als „leereHülle“. DieKommission müsse
so schnell wie möglichVorschlägezur An-
hebung des Klimaziels für 2030vorlegen.
(SieheWirtschaft, Seite18.)


EU bereitet sichauf mehr Migrantenvor


AktionsplanderKommissionfürGriechenland/SPD fürAufnahmeMinderjähriger


Vonder Leyenverteidigt


Klimaschutzgesetz


Vorsicht ist angebracht


VonKim BjörnBecker

Zweikampf


VonKlaus-DieterFrankenberger

Polen unter derLupe


Beuteldeutereien


Münchensticht!


Leicht entflammbar


Der Rufder Königin


ZEITUNGFÜR DEUTSCHLAND


Donnerstag, 5. März2020·Nr.55/10 D2 HERAUSGEGEBENVONGERALD BRAUNBERGER,WERNER D’INKA, JÜRGENKAUBE,BERTHOLDKOHLER 3,00€D295 4A F.A.Z. im In ternet:faz.net


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